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Lot 299

BERNER, BERND1930 Hamburg - 2002 StuttgartTitel: "Flächenraum". Datierung: 1963. Technik: Öl auf Leinwand. Maße: 61 x 51,5cm. Bezeichnung: Signiert und datiert verso: berner 63. Hier nochmals signiert, datiert sowie betitelt: bernd berner plan-espace 1963. Sowie bezeichnet: 78. Rahmen/Sockel: Künstlerrahmen. Provenienz: - Nachlass Bernd Berner Die Arbeit ist auf der offiziellen Internetseite des Künstlers unter der WVZ.-Nr. 0078 aufgeführt. VAN HAM Art Estate vertritt seit 2016 den künstlerischen Nachlass von Bernd Berner und hat das Online-Werkverzeichnis unter www.bernd-berner.de erstellt.Im Rahmen der Modern Week wird VAN HAM die Benefizauktion zugunsten des Kölner Vereins "Kunst hilft geben" sowohl in Präsenz als auch Online durchführen und genau wie die Künstler auf seine Einnahmen verzichten, indem das Auf- und Abgeld über den Verein an die Ukraine gespendet wird. Mit dem Erlös wird die Aktion "Notgeld für die Ukraine-Kriegsopfer" unterstützt. Der Verein kümmert sich um nach Köln geflüchtete Menschen und leistet humanitäre Hilfe, wie die Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten in der Ukraine sowie im Grenzgebiet. VAN HAM und "Kunst hilft geben" bedanken sich ganz herzlich für die Schenkungen der Künstler. Bernd Berner Deutschland Abstraktion SYN Nachkriegskunst Post War Unikate 1960er Abstrakt Malerei ÖlErläuterungen zum Katalog

Lot 299A

BERNER, BERND1930 Hamburg - 2002 StuttgartTitel: "Flächenraum-Störung". Datierung: 1997. Technik: Öl und Acryl auf Leinwand. Maße: 55 x 40cm. Bezeichnung: Signiert, betitelt und datiert verso: bernd berner flächenraum-störung 1997 perles. Sowie bezeichnet: 1403. Rahmen/Sockel: Künstlerrahmen. Provenienz: - Nachlass Bernd Berner Die Arbeit ist auf der offiziellen Internetseite des Künstlers unter der WVZ.-Nr. 1403 aufgeführt. VAN HAM Art Estate vertritt seit 2016 den künstlerischen Nachlass von Bernd Berner und hat das Online-Werkverzeichnis unter www.bernd-berner.de erstellt.Im Rahmen der Modern Week wird VAN HAM die Benefizauktion zugunsten des Kölner Vereins "Kunst hilft geben" sowohl in Präsenz als auch Online durchführen und genau wie die Künstler auf seine Einnahmen verzichten, indem das Auf- und Abgeld über den Verein an die Ukraine gespendet wird. Mit dem Erlös wird die Aktion "Notgeld für die Ukraine-Kriegsopfer" unterstützt. Der Verein kümmert sich um nach Köln geflüchtete Menschen und leistet humanitäre Hilfe, wie die Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten in der Ukraine sowie im Grenzgebiet. VAN HAM und "Kunst hilft geben" bedanken sich ganz herzlich für die Schenkungen der Künstler. Bernd Berner Deutschland Abstraktion SYN Nachkriegskunst Post War Unikate 1990er Abstrakt Malerei ÖlErläuterungen zum Katalog

Lot 3

FEININGER, LYONELNew York 1871 - 1956Titel: "Gelmeroda". Datierung: 1925. Technik: Aquarell und Tusche auf Maschinenbütten. Maße: 41 x 31cm. Bezeichnung: Signiert, betitelt und datiert unterhalb der Darstellung: Feininger Gelmeroda 13 7 25. Bezeichnet am unteren Blattrand: unleserliches Monogramm (ligiert) 92 7 27. Rahmen/Sockel: Rahmen. Achim Moeller, Direktor des Lyonel Feininger Project LLC, New York - Berlin, hat die Echtheit dieses Werkes, das im Archiv des Lyonel Feininger Project unter der Nummer 1777-04-12-22 registriert ist, bestätigt. Ein Zertifikat liegt der Arbeit bei.Provenienz:- Privatsammlung Schweiz- Dr. Ewald Rathke Kunsthandel, Frankfurt/Main- Sammlung Hilmar Kopper, Rothenbach- Großzügige Komposition mit präziser Federzeichnung und reizvoll differenzierter Aquarellierung- Wunderbares Beispiel für Feiningers Sichtweise der Thüringer Dörfer. Lyonel Feininger USA Expressionismus Bauhaus Moderne Kunst Unikate 1920er Stadtansicht Papierarbeit Mischtechnik GebäudeErläuterungen zum Katalog

Lot 302

YUSKAVAGE, LISA1962 PhiladelphiaTitel: A Girl in the Flowers. Datierung: 2001. Technik: Aquarell auf Karton. Maße: 92 x 124cm. Rahmen/Sockel: Rahmen. Im Rahmen beschrieben. Dem Werk liegt eine Bestätigung von Studio Guenzani, Mailand, bei.Die Arbeit ist auf der offiziellen Internetseite der Künstlerin unter der Nummer 3960 aufgeführt und abgebildet (www.yuskavage.com) Provenienz:- Studio Guenzani, Mailand (Aufkleber)- Privatsammlung ItalienAusstellungen:- Studio Guenzani, Mailand 2001- Museo Tamayo Arte Contemporáneo, Mexico City 2006Literatur:- Ostrander, Tobias / Viveros-Fauné, Christian: Lisa Yuskavage, Ausst.-Kat. Museo Tamayo Arte Contemporáneo, Mexico City 2006, S. 12, Abb.- Garcia, Josefina: Feasts for the Senses - This Month's Selection of Art and Culture, in: Avenue Magazine, April 2015Die amerikanische Künstlerin Lisa Yuskavage hat sich in ihrem Werk dem Figurativen verschrieben. Meist zeigt sie Frauen, die ihre Weiblichkeit zur Schau stellen mit großen Brüsten oder einem überdimensionierten schwangeren Bauch - oft eingebettet in bezaubernde Darstellungen von Landschaften oder Stillleben. Mit außergewöhnlichen, pastellig-psychedelischen oder strahlend-künstlichen Farben verbindet sie das Reale mit dem Übernatürlichen. Die in New York lebende Künstlerin schöpft aus der Kunstgeschichte aber auch aus der Populärkultur und verbindet so "high" and "low". Als Vorbilder nennt sie Giovanni Bellini, dessen Kolorit sie ins Zeitgenössische weiterträgt, oder Edgar Degas, dessen männlichen Blick auf den weiblichen Körper sie hintersinnig in einen weiblichen Blick auf das Feminine verwandelt. Die wunderschönen Szenen bergen oft unterschwellige, kritische Botschaften, vor allem zum feministischen Diskurs. Dabei greift sie gerne aktuelle Themen auf, die sie in den Werken verarbeitet. Die Verbindung zur Populärkultur zeigt sich auch in der Umkehrung: So wurde z.B. ein Werk von Yuskavage in der Serie "The L Word" gezeigt und ihr Oeuvre fand Erwähnung in Kevin Kwans Roman "China Rich Girlfriend" sowie in dem Film "Private Life".In dem hier vorgestellten Werk zeigt uns die Künstlerin ein zartes, feenhaftes Wesen mit Bändern in den Händen. Einem Werk von Caravaggio gleich schält sich ihr beleuchteter, weiß bekleideter Körper aus dem dunkleren Hintergrund. Dieses "Chiaroscuro" wird veredelt durch die pastell-zarten Farben der Blumen im Vordergrund. Eine Haarsträhne weht nach rechts und wiederholt die fließende Form der Bänder. Der verträumte Blick des Mädchens scheint der Strähne hinterherzuschauen. Die junge Frau wirkt zunächst verletzlich und verweist darauf, dass sie dem Blick der (männlichen) Betrachtenden ausgesetzt ist, doch die aufrechte Haltung zeigt auch Selbstbewusstsein. Die dramatische Lichtführung und das theatralische Setting ziehen uns in den Bann dieser zeitlos scheinenden Darstellung. Lisa Yuskavage wird von der Galerie Greengrassi in London sowie der Galerie David Zwirner in New York vertreten. Ihre Arbeiten wurden in Ausstellungen weltweit präsentiert und befinden sich in hochkarätigen Sammlungen z.B. folgender Institutionen und Sammler: Art Institute of Chicago; Hammer Museum, Los Angeles; Hirshhorn Museum, Washington, DC; Long Museum, Shanghai; Metropolitan Museum of Art, New York; Museum of Modern Art, New York; Rubell Museum, Miami; Walker Art Center, Minneapolis und viele mehr. Lisa Yuskavage USA Figurative Kunst Zeitgenössische Kunst Unikate 2000er Figur / Figuren Papierarbeit AquarellErläuterungen zum Katalog

Lot 326

MURILLO, OSCAR1986 Valle del Cauca/KolumbienTitel: Lottery. Datierung: 2017. Technik: Mischtechnik über Serigrafie auf Zeitungspapier. Maße: 55 x 42cm. Bezeichnung: Signiert verso unten mittig: Oscar Murillo. Rahmen/Sockel: Rahmen. Das Werk stammt aus einer Serie von 36 Unikaten. Die Arbeiten entstanden im Zuge einer Spendenaktion des Haus der Kunst in München. Murillo hat 36 Lotterielose erstellt, wovon jedes individuell bearbeitet wurde. Der Vor- und Nachname des Käufers wurde in Kalligraphie auf ein Papier geschrieben und mit dem Los eingerahmt.Provenienz:- Privatsammlung Süddeutschland. Oscar Murillo Kolumbien Abstraktion Zeitgenössische Kunst Unikate 2010er Abstrakt Papierarbeit MischtechnikErläuterungen zum Katalog

Lot 34

CORINTH, LOVIS1858 Tapiau/Ostpreußen - 1925 ZandvoortTitel: Stillleben - Rote und rosa Rosen in Vase auf Tischtuch (Blumen). Datierung: 1913. Technik: Öl auf Leinwand.Maße: 81,5 x 65,5cm. Bezeichnung: Signiert und datiert rechts, oberhalb der Tischkante: Lovis Corinth 1913. Sockel/Rahmen: Modellrahmen. Bei diesem Gemälde handelt es sich um einen erfolgreichen Restitutionsfall aus der Kunstsammlung von Gustav und Emma Mayer, Frankfurt a.M.Provenienz:- Kunstsalon M. Goldschmidt & Co, Frankfurt a.M. - Kunstsammlung Gustav und Emma Mayer, Frankfurt a.M. (zwischen 1916-1921 bei Vorgenanntem erworben)- Beschlagnahmung in Brüssel durch die Nationalsozialisten (1939)- Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg (Rauborganisation der NSDAP für Kulturgüter, ab 1942/43)- Office de Récupération Economique (nach 1944)- Musées royaux des Beaux-Arts de Belgique, Brüssel (ab 1951, Inv.-Nr. 6605)- Nachfahren von Gustav und Emma Mayer (am 10.2.2022 durch Restitution von Vorgenanntem erhalten)- Bei diesem Gemälde handelt es sich um einen erfolgreichen Restitutionsfall aus der Kunstsammlung von Gustav und Emma Mayer, Frankfurt a.M.- Hinreißendes Blumenstillleben von unendlicher Zartheit mit virtuosem Duktus und leuchtenden Farbnuancen - Außergewöhnlich großformatiges Gemälde- Blumenstillleben bilden in Corinths späterer Lebensphase die stärkste Gattung. Rosenstrauß, Vase und Tischdecke - auf den ersten Blick hat Lovis Corinth in unserem Gemälde diese Protagonisten klar dargestellt. Aber der Künstler schildert weit mehr: Mit pastosen, haptischen Pinselstrichen und -flecken malt er einen lichtdurchfluteten Raum, in dem sich öffnende und schließende Blüten leuchten und schillern von Rot bis Weiß und all den dazwischenliegenden zarten Farbnuancen zeigen. Zwischen ihnen setzt er sich reckende und kreuzende Stängel mit Blättern im feinen Farbenspektrum von Dunkel- bis Silbergrün. Auf virtuose Weise löst Corinth den Rosenstrauß in vitale Farbenklängen auf. Was er hier eindringlich beschreibt ist das Wachsen und Vergehen der Natur und damit auch die Veränderlichkeit allen irdischen Lebens. Wie ein Widerhall dessen scheint er das Farbenmeer des Straußes, einem "blinden" Spiegel gleich, im hellgrauen Hintergrund schemenhaft zu wiederholen. Kontrastreich stellt Corinth den abstrahierten, organischen Formen der Blumen das geometrische Rautenmuster der geschliffenen blauen Glasvase wie auch das Karomuster der braun-rosa-farbenen Tischdecke gegenüber. Mit ihnen gibt er dem Dargestellten nicht nur kompositorischen Halt. Als unveränderbare Dinge setzt er sie als eine Konstante dem Vergänglichen entgegen.Als Lovis Corinth dieses Bild malt, ist er in einer malerischen Umbruchphase. Grund hierfür ist unter anderem ein Schlaganfall, durch den er ab 1911 linksseitig gelähmt ist. Er wählt nun überwiegend "leichte" Sujets wie Stillleben, hier vor allem Blumenstücke, und Landschaften. Trotz der körperlichen Einschränkungen entwickelt Corinth seine Malerei weiter. So arbeitet er zunehmend selbstbewusster, spontaner und impulsiver. Durch die äußert sensibel mit unruhigem Duktus aufgetragene Farbe gibt er dem Bild einen weiteren Ausdruckwert, der dem Expressionismus näher ist als dem Impressionismus. Farbigkeit, Licht und Atmosphäre werden nun die eigentlichen Themen seiner Gemälde. Unser Blumenstilleben ist ein wunderbares Zeugnis dafür, dass Corinth in seiner späten Schaffenszeit zu einer ungeheuren Souveränität und Freigiebigkeit im Umgang mit der Farbe gelangt, die ihm von Anbeginn ein wesentliches Gestaltungsmittel ist. Obwohl Corinth zu Lebzeiten ein sehr angesehener Künstler in Deutschland war, werden insbesondere seine späten Bilder von den Nationalsozialisten als "entartet" gebrandmarkt. So wird eine große Anzahl seiner Bilder in deutschen Museen beschlagnahmt. Auch viele Gemälde, die sich in jüdischen Sammlungen befinden, werden in den 1930/1940er Jahre geraubt oder durch Notverkäufe verstreut. Ein solches Schicksal erlitt auch unser Gemälde, denn es wird nach erfolgreicher Restitution durch die Königlichen Museen in Brüssel zum Verkauf angeboten. Die ursprünglich in Frankfurt am Main ansässige Familie Mayer, welche im Im- und Export von Wild und Geflügel tätig war, emigrierte aufgrund ihrer jüdischen Herkunft zunächst nach Brüssel, doch auch dort marschierten die Deutschen ein. 1939 konnte sich die fünfköpfige Familie zwar nach England absetzen - einen Teil ihrer Besitztümer musste sie jedoch in einem Lagerhaus in Brüssel zurücklassen, wo sie während der deutschen Besatzungszeit zwischen 1940 und 1944 beschlagnahmt wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gemälde von dem Kunstexperten Leo Van Puyvelde geborgen. Er gehörte einem Alliierten Komitee zum Schutz und zur Restitution von Kulturgütern an. 1951 schließlich wurde das Stillleben den Königlichen Museen in Brüssel übergeben, da die ursprünglichen Besitzer nicht ausfindig gemacht werden konnten. Es ist das erste Gemälde überhaupt, das aus dem Bestand des Museums an die rechtmäßigen Erben zurückgegeben wird und markiert daher einen Meilenstein in der Restitutionsgeschichte Belgiens. Zugleich ist es das bisher einzige von 30 verschollenen Gemälden aus dem Besitz Gustav und Emma Mayers, welches identifiziert werden konnte. Die neun Erben, die sich heute in den USA, Großbritannien und Südafrika befinden, sind weiter auf der Suche nach den verbliebenen 29 Gemälde aus der Sammlung ihrer Vorfahren, u.a. von Künstlern wie Liebermann, Camoin, Trübner, Leistikow und Zügel. Lovis Corinth Deutschland Impressionismus Berliner Sezession Münchner Sezession Moderne Kunst Unikate 1910er Stillleben Gemälde Öl BlumenErläuterungen zum Katalog

Lot 35

NOLDE, EMIL1867 Nolde - 1956 SeebüllTitel: Amaryllis und Stiefmütterchen. Datierung: Um 1935/1940. Technik: Aquarell auf Japan. Maße: 50 x 36,5cm. Bezeichnung: Signiert unten rechts: Nolde. Rahmen/Sockel: Modellrahmen. Zu der Arbeit liegt ein Fotozertifikat von Prof. Dr. Manfred Reuther vom 14. April 2022 vor. Das Aquarell ist unter der Nummer Nolde A - 244/2022 im Archiv Reuther gelistet.Provenienz:- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen- Markfrische Arbeit aus langjährigem Privatbesitz- Aus der bedeutenden Werkreihe der Blumenaquarelle- Besonders spannende Komposition durch den kontrastierenden Hintergrund- Die Pinakothek der Moderne in München zeigt vom 31.3.22-28.2.23 die Ausstellung "Emil Nolde - Meine Art zu malen"Zeitlebens faszinieren Emil Nolde Blumen und Gärten. Ab 1906 beschäftigt er sich mit diesem Motiv: Zunächst malt er es ausschließlich in Öl, doch seit etwa 1918/20 auch mit Wasserfarben. Bis wenige Monate vor seinem Tod aquarelliert der Künstler unermüdlich immer neue Variationen. Denn hier kann er seine Farbphantasien völlig frei entfalten und zugleich seine Vorstellung von Musikalität und der absoluten Wirkung der Farben verwirklichen, ohne die Bindung an die Natur zu verlieren, die ihm immer Voraussetzung bleibt. "Die Farben sind meine Noten, mit denen ich zu- und gegeneinander Klänge und Akkorde bilde ." (Emil Nolde, 30.5.1943, in: Worte am Rande - Aphorismen in Tagebuchform (1938-1948), zit. nach Haftmann, Werner: Emil Nolde - Ungemalte Bilder, Köln 1963). Die intensive Auseinandersetzung mit den Blumenmotiven zeigt auch, welch existentielle Bedeutung das Thema für Nolde hat. Denn es geht ihm weniger um das Abbildhafte, als um die Veranschaulichung des Lebensprozesses der Natur selbst. So hält er in den Aquarellen die Visionen eines Augenblicks fest, gibt einfühlsam das Fragile zartester Blüten und Blätter in dem Moment wieder, in dem sie sich dem Licht öffnen. Aber er sieht in seinen Bildern eben nicht nur die flüchtigen Naturerscheinungen, sondern gewissermaßen aus einer höheren Weltsicht die Schöpfungen aller Kreaturen - ob Mensch, Tier oder Blume -, die aus ein und demselben unbekannten Ursprung zum Licht streben und dann dem Untergang geweiht sind. Hierin folgt Nolde durchaus der Maltradition des Blumenstilllebens. Bezeichnend für seine Darstellungsweise ist jedoch, dass er stets den Moment der äußersten Schönheit und Farbentfaltung festhält und nicht das Verwelken und damit das Vergehen der irdischen Dinge. Herr Dr. Manfred Reuther schreibt zu dem vorliegenden Werk: Amaryllis-Darstellungen finden sich häufiger unter Noldes Aquarellen, diese Blume hat ihn fasziniert. Sie umgaben ihn in der Winterzeit in Seebüll, besorgt von seiner Frau Ada, und dienten ihm als Vorlage für Blumenbilder, auch für seine Stillleben mit Figuren. Eine genaue Datierung lässt sich nicht ausmachen, das Aquarell wird um 1935/1940 entstanden sein. (Brief von Dr. Manfred Reuther vom 27. April 2022). Emil Nolde Deutschland Expressionismus Die Brücke Moderne Kunst Unikate 1930er Pflanzen Papierarbeit Aquarell BlumenErläuterungen zum Katalog

Lot 389

Rossner, Manuel1989 Heilbronn-NeckargartachTitel: Surprisingly Red #3Datierung: 2022Eigentümer: Manuel RossnerToken ID: 14Token Type: NFT ERC-721Blockchain: EthereumTokenisiert durch: manifold.xyz / Manuel RossnerSmart Contract: 0x2d1F66E831659425200D1Edbce257B969D647e60Media Storage: ArweaveDateiname: xZLcmn24j0edfbvsAFUXgkNU19Tz2rTrWPwdh91CAkMDateiformat: GLBDateigröße: 708 KBBeilage: 3 NFT zu Videos: (1) Bouncy Surprisingly Red #3 | (2) Dripping Surprisingly Red #3 | (3) Unrevealed Special Video. MP4. 1080 x 1080pxDer in Berlin lebende Künstler Manuel Rossner ist bekannt für seine digitalen Objekte und Räume, die auf die Ähnlichkeit der analogen und digitalen Welt aufmerksam machen und mit der Materialität des Digitalen experimentieren.Mit seiner Surprisingly Serie (2020-heute) hat er einen Weg gefunden, die einzigartigen Qualitäten des digitalen Materials zu zeigen. Obwohl die virtuelle Welt aus einer Ansammlung kryptografischer Zeichen besteht, ahmt das digitale Material nach, was wir aus der physischen Welt kennen. Es wächst, springt, vervielfacht sich, schmilzt oder prallt ab.Die Serie besteht aus 100 einzigartigen NFTs, die über manifold.xyz auf der Ethereum-Blockchain erstellt wurden. Die 3D-Objekte bestehen aus 100 einzigartigen Formen in unterschiedlichen Farben und mit unterschiedlichen Maßen, die der Künstler mittels einer Virtual-Reality-Brille gemalt hat. Zu jedem Unikat existieren Video-Loops, die das Schmelzen und Springen der jeweiligen Formen simulieren und optional dazugekauft werden können. 25 Inhaber der 100 NFTs können ihr Werk gegen einen Aufpreis gemeinsam mit dem Künstler als lackierte CNC-Fräsung physisch umsetzen lassen.Drei der 25 möglichen physischen Werke wurden bereits materialisiert und waren Teil von Ausstellungen in der Hamburger Kunsthalle, der KÖNIG GALERIE in Berlin und der "Art and the Blockchain"-Ausstellung in Amsterdam. Davon wird Surprisingly Yellow #2 (4/100 bzw. 3/25) in der Vorbesichtigung vom 27. bis 30. Mai bei VAN HAM zu sehen sein.VAN HAM präsentiert exklusiv ein Unikat aus der Surprisingly Serie von Manuel Rossner. Erstmals wird ein Set bestehend aus einem NFT des 3D-Objektes Surprisingly Red #3 (14/100) zusammen mit drei weiteren NFTs mit Video-Loops basierend auf derselben Form angeboten. Bis vier Wochen nach der Auktion kann der Käufer sich gegen die Gebühr des Produktionspreises von 24.800 EUR (inkl. 7% MwSt, Rechnung über Künstler) entscheiden, ob er das Motiv des NFTs mittels CNC-Fräsen materialisieren lassen möchte (Maße 3D Objekt: 62 x 47 x 15cm).Schauen Sie sich die GLB-Datei des 3D Objektes auf OpenSea an: https://opensea.io/assets/0x2d1f66e831659425200d1edbce257b969d647e60/14.Video-Loops:(1) Bouncy Surprisingly Red #3. 2022. NFT. Ethereum. Tokenisiert durch: manifold.xyz / Manuel Rossner. Smart Contract: 0xD73a923d895084feBb7B0afDF76B15C903D04090. Token ID: 4. Media Storage: Arweave. Dateiname: 5gLAcHQc-G9nQnu5oGFTRHb0PoFgAENit1AkA3HmUaQ. Dateiformat: MP4. Dateigröße: 17,8 MB. Abmessung: 1080 x 1080px.(2) Dripping Surprisingly Red #3. 2022. NFT. Ethereum. Tokenisiert durch: manifold.xyz / Manuel Rossner. Smart Contract: 0x450D9ae3712F5059A1630848ed3afDe7E9E3bb25. Token ID: 1. Media Storage: Arweave. Dateiname: YOi-6mcIJcMCPNJswHmoKAmLRkXtxMfsPeZyj853G2I. Dateiformat: MP4. Dateigröße: 16,5 MB. Abmessung: 1080 x 1080px.(3) Pulverizing Surprisingly Red #3. 2022. NFT. Ethereum. Tokenisiert durch: manifold.xyz / Manuel Rossner. Smart Contract: 0xcd29cb5b1cea686015f2797d282e78b1ad1c0d83. Token ID: 1. Media Storage: Arweave. Dateiname: lERzrQs5UMm_4RteoN8jpL2_Zg_s1LpHnfL9ZlppW5k. Dateiformat: MP4. Dateigröße: 18,2 MB. Abmessung: 1080 x 1080px.Neben unseren AGB gelten zudem die Sonderbedingungen für Versteigerungen von NFTs.Dieses Objekt wird regelbesteuert verkauft. (AGB §V5.1)

Lot 4

FEININGER, LYONELNew York 1871 - 1956Titel: "Thüringisches Dorf". Datierung: 1934. Technik: Tuschfederzeichnung auf festem Japan. Maße: 25 x 30cm. Bezeichnung: Signiert unterhalb der Darstellung links: Feininger. Hier zudem betitelt. Datiert unterhalb der Darstellung rechts: 1934. Gewidmet unten links: Stephan Lion, with est wishes. Bezeichnet verso: March, 25th, 1941. Rahmen/Sockel: Rahmen. Achim Moeller, Direktor des Lyonel Feininger Project LLC, New York - Berlin, hat die Echtheit dieses Werkes, das im Archiv des Lyonel Feininger Project unter der Nummer 1779-04-12-22 registriert ist, bestätigt. Ein Zertifikat liegt der Arbeit bei.Provenienz: - Hauswedell & Nolte, Hamburg 2000, Auktion 355, Los 886- Sammlung Hilmar Kopper, Rothenbach. Lyonel Feininger USA Expressionismus Bauhaus Moderne Kunst Unikate 1930er Dorf Papierarbeit Tusche GebäudeErläuterungen zum Katalog

Lot 47

FEININGER, LYONELNew York 1871 - 1956Titel: "Treptow a. Rega". Datierung: 1932. Technik: Kohle auf Hahnemühle (Wasserzeichen). Maße: 46,5 x 27,5cm. Bezeichnung: Signiert und datiert unterhalb der Darstellung: Feininger 29 9 32. Hier zudem betitelt. Rahmen/Sockel: Rahmen. Achim Moeller, Direktor des Lyonel Feininger Project LLC, New York - Berlin, hat die Echtheit dieses Werkes, das im Archiv des Lyonel Feininger Project unter der Nummer 1778-04-12-22 registriert ist, bestätigt. Ein Zertifikat liegt der Arbeit bei.Provenienz:- Bernhard Leitner, New York- Sammlung Kopper, Rothenbach. Lyonel Feininger USA Expressionismus Bauhaus Moderne Kunst Unikate 1930er Stadtansicht Papierarbeit Kohle GebäudeErläuterungen zum Katalog

Lot 5

KOLBE, GEORG1877 Waldheim/Sachsen - 1947 BerlinTitel: Javanische Tänzerin. Datierung: 1920 (Entwurf). Technik: Bronze, dunkelbraun patiniert.Maße: 73 x 33 x 32cm.Bezeichnung: Monogrammiert neben dem linken Fuß auf der Oberseite der Plinthe: GK (ligiert). Gießerstempel: Gießerstempel verso auf dem "Blütenblatt" der Plinthe: H. NOACK, BERLIN FRIEDENAU. Einer von vier Lebzeitgüssen, die zwischen 1921 bis 1925 bei Noack angefertigt wurden. Ursprünglich geplant waren wohl fünf Güsse.Laut der Expertise von Frau Dr. Berger wurde die vorliegende Bronze bereits 1990 restituiert.Zu dieser Skulptur liegt eine Bestätigung von Dr. Ursel Berger vom 24.04.2022 vor.Provenienz:- Nachlass Victor von Klemperer, Dresden- Sotheby's London, Auktion 16.10.1991, Los 46- Villa Grisebach, Auktion 27.5.1994, Los 28- Sammlung Hilmar Kopper, RothenbachLiteratur:- Vgl. Valentiner, Wilhelm R.: Georg Kolbe - Plastik und Zeichnung, München 1922, S. 47, Abb. 47- Vgl. Kolbe, Georg: 100 Lichtdrucktafeln, Marburg 1931, Taf. 23- Vgl. Beloubek-Hammer, Anita: Das "Problematische" und das "Gelöste" - Georg Kolbe und der Expressionismus, in: Ursel Berger (Hrsg.), Georg Kolbe 1877-1947, München/New York 1997, S. 71-77, Abb. - Vgl. Marcy, Claudia: Ein Bildhaueratelier und seine Architekten, in: Ursel Berger/Josephine Gabler (Hrsg.), Georg Kolbe - Wohn- und Atelierhaus, Architektur und Geschichte, Berlin 2000, S. 33 (Abb.)- Vgl. Tamaschke, Elisa: Javanische Tänzerin, in: Julia Wallner (Hrsg.), Georg Kolbe, Berlin 2017, S. 66-75 (Abb.)- Besonders qualitätvoller Lebzeitguss- Aus der bekannten Sammlung des aus Dresden stammenden deutschen Bankiers Victor von Klemperer (1876-1943)- Einer von vier Güssen, die bei der Gießerei Noack in Berlin aufgeführt sindExpertenvideo mit Hellei Schadkami zu Georg Kolbes Skulptur "Javanische Tänzerin":https://www.youtube.com/watch?v=ffzxU-fxepgDie Darstellung des menschlichen Körpers ist in Georg Kolbes gesamtem Schaffen stets im Fokus. Ab den 1920er Jahren wendet er sich jedoch mehr und mehr vom akademischen Kanon naturalistischer, detailreicher Darstellungen ab und findet zu einer reduzierteren Darstellung mit teilweise gebrochen, geometrisch stilisierten Formen, wie auch in der Figur der "Javanischen Tänzerin". Auf einer stilisierten Blüte schwebt die schlanke Frau in fast artistischer Körperhaltung. Auf ihren rechten Zehen balancierend, hat sie den linken Fuß angehoben und beide Knie in einer starken Beugung. Durch eine leichte Rückbeuge des Oberkörpers und das Vorschieben des Beckens gleicht sie die Vorwärtsbewegung der Knie aus. Die Arme hat sie schwebend zu den Seiten hin ausgebreitet, die Schultern leicht nach oben gezogen. Von der großen Anstrengung im Unterkörper scheint im Oberkörper kaum etwas spürbar zu sein. Nur die gestreckten Finger deuten darauf hin, dass die Spannung, die sich im Unterkörper aufbaut, durchaus vom Oberkörper aufgefangen werden muss. Das seidige indonesische Gewand sowie die traditionelle Kopfbedeckung sind stark stilisiert. Der enganliegende Stoff schiebt sich an den Beinen in scharfkantigen Falten nach oben. Kontemplativ hat die Dargestellte die Augen geschlossen und scheint förmlich selbst in ihrer Bewegung zu versinken. Grazie und Konzentration sind hier aufs Höchste gesteigert. Bereits seit der Antike beschäftigen sich Bildhauer und Maler mit dem Tanz in all seinen Facetten. Besonders reizvoll scheint das Festhalten eines Momentes der Bewegung, die vergänglich ist und sich im nächsten Moment bereits wieder auflöst. Die Metropole Berlin ist während der Weimarer Republik der Dreh- und Angelpunkt für die Kultur des Tanzes. Zahlreiche internationale Tänzer stehen auf den Bühnen der Stadt und werden von einem schaulustigen Publikum gefeiert, das sich nach neuen Darstellungsformen und der Exotik ferner Kulturen sehnt. In Kolbes Werken sehen wir die Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Tanzstilen und sie dokumentieren die Begegnung mit den verschiedenen Persönlichkeiten jener Zeit. Neben Vertreterinnen des modernen Ausdruckstanzes, wie Charlotte Bara und Vera Skoronel finden auch Tänzer der bekannten Kompanie "Ballets Russes", beispielsweise Waslaw Nijinsky und Tamara Karsawina den Weg in Kolbes Atelier. Besondere Bedeutung erlangen die asiatischen Tänzerinnen Ota Hisa, bekannt als Madame Hanako sowie die Halbjapanerin Taka-Taka. Madame Hanako stand bereits ab 1906 Auguste Rodin für zahlreiche Bewegungsstudien und Masken Modell. Die Begegnung mit Taka-Taka resultiert für Kolbe bereits 1911 in seiner Bronze "Japanerin". Möglicherweise stand sie auch für die "Javanische Tänzerin" Modell, denn es ist bekannt, dass sie in asiatisch anmutenden Kostüme auch mit javanischen Tänzen auf den Bühnen Berlins auftrat. Georg Kolbe Deutschland Expressionismus Berliner Sezession Moderne Kunst Objekte 1920er Tanz / Tänzer Skulptur Bronze FrauErläuterungen zum Katalog

Lot 53

KLEINSCHMIDT, PAUL1883 Bublitz - 1949 BensheimTitel: Frau K. vor dem Spiegel. Untertitel: (Bildnis Margarete K., Handschuhanziehende Dame). Datierung: 1926. Technik: Öl auf Holz. Maße: 120,5 x 58,5cm. Bezeichnung: Bezeichnet, datiert und monogrammiert unten links: Marg. Kleinschmidt April 1926 P. Kl. Rahmen/Sockel: Modellrahmen. Provenienz:- Reglindis Cuonz-Kleinschmidt (Stempel)- Privatbesitz (seit 1949)Ausstellungen:- Kölnischer Kunstverein, 1952, Kat. Nr. 10 (hier betitelt: Frau K. vor dem Spiegel)- Badischer Kunstverein, Karlsruhe 1959, Kat. Nr. 22 (hier betitelt: Handschuhanziehende Dame)Literatur:- Lipps-Kant, Barbara: Paul Kleinschmidt 1883-1949, Bd. II, Tübingen 1977, WVZ.-Nr. 53, S. 398, Abb. Zu diesem Werk liegt eine Leihanfrage vor. Das Schloss Achberg hat Interesse, das Gemälde in die von Juli bis Oktober 2023 geplante Paul Kleinschmidt-Ausstellung aufzunehmen.- Marktfrische Arbeit, seit jeher in Privatbesitz- Charakteristisches, bildfüllendes Figurenbild in expressiver Malweise- Kleinschmidts Werke sind inspiriert vom Berliner Nachtleben der 1920er JahreDie Entstehung des Gemäldes fällt in eine explosiv fruchtbare Zeit künstlerischen Schaffens der 1920er Jahre in Berlin sowie in das Geburtsjahr der Tochter des Künstlers, Reglindis Kleinschmidt. Die Darstellung von Margarete Kleinschmidt, der Frau des Künstlers, gehört zu den immer wiederkehrenden Motiven im Bereich seiner Figurenbilder. Sind die früheren Bildnisse noch dem konservativen Einfluss akademischer Tradition verhaftet, so zeigt er seine Familie in den Jahren ab 1920 vermehrt im privaten, wenig repräsentativen Umfeld. Zur Darstellung der Personen in ihrer gewohnten Umgebung ermunterte ihn sein Freund und Künstlerkollege Lovis Corinth. Dabei ist es Kleinschmidts Anliegen, vor allem in den Werken die nach dem Zweiten Weltkrieg entstehen, die Frau im Allgemeinen in ihren verschiedenen Erscheinungen unter dem Einfluss ihrer Umwelt zu zeigen. Meist geschieht die Auseinandersetzung mit Bewegung, Umgebung und Stimmung unter Zuhilfenahme von Attributen, wie wir es auch von Max Beckmann aus dieser Zeit kennen. Wenn in den bevorzugten Boudoir- und Caféhausszenen meist eine gewisse Intimität und Unmittelbarkeit herrscht, so ist die Darstellung von Frau K. hier etwas abgemildert. Margarete Kleinschmidt wird hier im Ausgehkostüm, mit weißen Handschuhen und Federhut besonders festlich dargestellt. Durch die verzerrte Sicht im Spiegel erreicht der Maler eine Verfremdung im Sinne des Expressionismus. In der Darstellung des Maiglöckchenstraußes findet sich auch seine Vorliebe, Stillleben in figürliche Darstellungen zu inkludieren. Die Überbetonung des Körperlichen, quellende, pralle Körper und das "Ranholen" des Bildmotives durch einen engen Bildausschnitt sind charakteristisch für Kleinschmidts Figurenbilder.Neues Werkverzeichnis:VAN HAM Art Publications hat begonnen, auf der Grundlage der Dissertation »Paul Kleinschmidt 1883-1949", 1977, von Dr. Barbara Lipps-Kant ein neues Werkverzeichnis der Gemälde und Arbeiten auf Papier zu erstellen. Dies geschieht unter der Leitung von Dr. Felix Billeter und in Zusammenarbeit mit den Nachfahren des Künstlers und der Paul Kleinschmidt Gesellschaft e.V.Hierfür bitten wir Sie um Ihre Mithilfe: Bitte wenden Sie sich an publications@van-ham.com, wenn sich eine Originalarbeit von Paul Kleinschmidt in Ihrem Besitz befindet. Ihre Daten werden selbstverständlich diskret behandelt.www.paul-kleinschmidt.info. Paul Kleinschmidt Deutschland Expressiver Realismus Neue Sachlichkeit Die Verschollene Generation Moderne Kunst Unikate 1920er Porträt Gemälde Öl FrauErläuterungen zum Katalog

Lot 66

JAWLENSKY, ALEXEJ1867 Twer/ Moskau - 1941 WiesbadenTitel: Variation. Datierung: 1915. Technik: Öl und Bleistift auf Papier mit Leinenprägung. Auf Karton aufgezogen. Maße: 36,5 x 27cm. Bezeichnung: Monogrammiert und datiert unten links: AJ 15. Verso zudem mit einer Variationsstudie. Hier zudem unleserlich bezeichnet. Rahmen/Sockel: Modellrahmen. Im Rahmen beschrieben. Provenienz:- Privatsammlung Schweiz- Koller Schweiz, Auktion 06. Dezember 2013, Lot. 3235- Privatsammlung Nordrhein-WestfalenLiteratur: - Jawlensky, Maria/Pieroni-Jawlensky, Lucia/Jawlensky, Angelica: Alexej von Jawlensky - Catalogue Raisonné of the Oil Paintings, Vol. II, 1914-133, München 1992, WVZ.-Nr. 674., Abb. - Jawlenskys landschaftliche "Variationen" zählen zu den beliebtesten Motiven auf dem internationalen Kunstmarkt- Wunderbares Beispiel für die radikale Veränderung seiner Formensprache und Farbpalette ab 1914 hin zur Abstraktion Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges zwingt Alexej Jawlensky Deutschland zu verlassen. Zunächst siedelte er nach St. Prex am Genfer See über, lebt 1917 einige Monate in Zürich und lässt sich dann im Jahr darauf in Ascona nieder. Schon bald beginnt für ihn eine äußerst produktive Schaffensphase. Dabei wendet er sich der Landschaftsmalerei zu und variiert von 1914 bis 1921 unermüdlich ein Thema - den Ausblick aus seinem Zimmer in St. Prex: Den schmalen Gartenweg, der an einer Mauer entlang zum Tor führt und von Bäumen flankiert wird sowie die in der Ferne erscheinenden Berge am gegenüberliegenden Seeufer.In dieser konsequenten Auseinandersetzung findet Jawlensky, angeregt durch Robert Delaunay und die französischen Kubisten, zu einer radikalen Veränderung seiner Formensprache und Farbpalette hin zur Abstraktion: Weg, Bäume, Büsche, See und Berge reduziert er immer mehr zu runden und ovalen Flächen, wodurch er den Bezug zur realen Welt aufhebt. Auch bei seiner, nur bedingt beschreibenden Farbgebung greift er nicht mehr auf Bekanntes zurück. Zugleich vereinfacht er den Bildaufbau, wobei er die Vertikalachse zunehmend hervorhebt. Schließlich negiert er die Horizontlinie, so dass Objekte und Raum zu einer Einheit verschmelzen und ein Vorne und Hinten nicht mehr existiert. Nur die Schwerkraft der Formen lässt er bestehen, womit es immer ein Oben und Unten gibt.Ein wunderschönes Beispiel für Jawlenskys neue Ausdrucksmöglichkeiten ist unsere Variation aus dem Jahr 1915. Auch diese Komposition ist bestimmt von einer klaren Anordnung der fest zusammengefügten Farbflecken, deren leuchtendes Kolorit ihr eine tiefe Ausstrahlung verleiht. Die eigenwillige Dynamik wird nicht nur durch das Gegeneinander oder Miteinander der Farbwerte erzeugt, sondern auch durch die lockere, fast heitere Pinselführung - mal durchgezogen, mal unterbrochen oder getupft. Innerhalb dieser reinen Formen- und Farbenwelt sind bestimmte landschaftliche Elemente bzw. Gegebenheiten kaum noch auszumachen.Wie hier hat sich Jawlensky völlig von der traditionellen Landschaftsmalerei gelöst und schildert nun eine ganz persönliche Sichtweise der erlebten Natur. Das Gesehene hat er dabei zu einem fast stereotypen Formenraster reduziert, das er bei nur unwesentlich veränderten Strukturen bis zum Abschluss der Reihe beibehält. Dies ermöglicht es ihm, mittels äußerst nuancierter Farbkombinationen seine ebenso fein abgestufte innere Gefühlswelt bildnerisch zu übersetzten. So scheinen seiner Ausdrucksvielfalt keine Grenzen gesetzt zu sein, jede einzelne "Variation" beinhaltet ihren eigenen Charakter und ihre besondere Dynamik. Alexej Jawlensky Russland Expressionismus Moderne Kunst Unikate 1910er Gemälde Öl und BleistiftErläuterungen zum Katalog

Lot 7

DOESBURG, THEO VAN1883 Utrecht - 1931 DavosTitel: Glass-in-lood-compositie VIII. Datierung: 1918/19. Technik: Farbiges Glas in Bleifassung.Maße: 34,5 x 81cm. Rahmen/Sockel: Plexiglaskastenrahmen. Im Rahmen beschrieben. Es liegt eine Bestätigung von Evert van Straaten, ehemaliger Direktor des Kröller-Müller Museum, Otterlo, vom 8. April 1991 in Kopie vor. Provenienz:- Stichting PRO-pro art and architecture, Dordrecht/Niederlande- Galerie Stolz, Köln- Sammlung Hilmar Kopper, RothenbachLiteratur:- Hoek, Els: Theo van Doesburg - Oeuvre Catalogue, Bussum 2000, WVZ.-Nr. 612, Abb.- Straaten, Evert van/Moorsel, Wies van: Theo van Doesburg 1883-1931, 's-Gravenhage 1983, S. 84f.- Straaten, Evert van: Theo van Doesburg - Schilder en Architekt, 's-Gravenhage 1988, S. 60-63, 75- Theo van Doesburg war der geistige Kopf der niederländischen De Stijl-Bewegung- Streng geometrische Formen und farbliche Klarheit zeichnen die Werke der De Stijl Künstler aus, zu denen auch Piet Mondrian gehört- Die Arbeit zeigt das oszillieren van Doesburgs zwischen angewandter und freier KunstDie wunderbare verbleite Farbglas-Komposition gehört zu einer Reihe von architekturbezogenen Glasfensterentwürfen, die in den Jahren zwischen 1917 und 1922 entstanden. Theo van Doesburg faszinierte dabei nicht nur die besondere Farbigkeit, die sich durch die Transparenz des Werkstoffes ergab, sondern auch das gestalterische Mittel der bleiernen Linien, die gänzlich dem Gestaltungsprinzip der de Stijl -Künstler, wie beispielsweise auch Piet Mondrian und Georges Vantongerloo entsprachen. Auch die Integration von Malerei in die Architektur, im Sinne eines Gesamtkunstwerkes und das Zusammenwirken von Kunst und Alltäglichem passt zu den Schwerpunkten der Kunstauffassung van Doesburgs, der zu jener Zeit auch dem Bauhaus nahestand. Der Schweizer Kunsthistoriker Dr. Willy Rotzler (1917-1994) beschreibt die Entstehungsgeschichte unseres Glasbildes in einem Brief aus dem Jahr 1991 ausführlich: "Das zur Diskussion stehende Bleiglasbild VIII gehört in den Zusammenhang der Zusammenarbeit Van Doesburgs mit dem Architekten J.J.P. Oud, der ebenfalls zur Gruppe De Stijl gehörte. Diese Zusammenarbeit beginnt 1916 und geht 1921 im Streit der beiden zu Ende. Seit 1918 war Oud Stadtbaumeister von Rotterdam. In dieser Eigenschaft schuf er ab 1918 in Etappen die soziale Wohnsiedlung Spangen in Rotterdam. Dabei zog er für Farbgestaltung Theo van Doesburg und für Möbel G.T. Rietveld zu. Die Serie der als Oberlichtfenster über Türen konzipierten verbleiten Farbglas-Kompositionen (Format je 35 x 90cm) war für eine der Baugruppen im Wohnviertel Spangen bestimmt. Offensichtlich handelt es sich um zwei verschiedene geometrische Horizontal-Vertikal-Kompositionen, für die Van Doesburg verschiedene Farbkombinationen wählte. Diese Arbeiten sind sowohl durch schriftliche Äußerungen Van Doesburgs von 1917/18 wie durch Entwurfsstudien belegt. Aus den Entwürfen geht hervor, dass die rein geometrischen Flächenkompositionen der ausgeführten Glasbilder auf Abstraktionen von Stadtlandschaften beruhen. Dieser gestalterische Entwicklungsprozess ist für das frühe malerische Werk von Van Doesburg nicht untypisch. Das zur Diskussion stehende verbleite Glasbild in den Farben Orange-Violett-Graugrün stellt eine der Farbvarianten dar, die Van Doesburg auf einer Postkarte dem Architekten Oud vorgeschlagen hat. Die gewählte Farbstellung ist von überzeugendem Klang. Dieser Farbklang wird getragen von der sorgfältig ausgewogenen Horizontal-Vertikal-Komposition der stehenden und liegenden rechteckigen Farbflächen. Ich halte das vorliegende Glasbild nicht nur für ein wichtiges Dokument der baukünstlerischen Gestaltungen Van Doesburgs, sondern darüber hinaus für eine auch künstlerisch hochwertige Arbeit." (Dr. Willy Rotzler in einem Brief an Stichting Pro / Pro Art and Architecture vom 14. Juli 1991). Theo van Doesburg Niederlande De Stijl Konstruktivismus Kubismus Moderne Kunst Objekte 1910er Abstrakt Glas Mischtechnik FarbeErläuterungen zum Katalog

Lot 78

KIRCHNER, ERNST LUDWIG1880 Aschaffenburg - 1938 Frauenkirch/DavosTitel: Dame im Regen (Cocotte vor Schaufenster auf weiß). Datierung: 1914. Technik: Lithografie auf leichtem Kupferdruckkarton. Darstellungsmaß: 42,5 x 31,5cm. Blattmaß: 59 x 44cm. Bezeichnung: Signiert. Unterhalb des linken Druckbereichs bezeichnet: Handdruck. Unten rechts bezeichnet: Jena 96. Verso die Stempel vom Kunstmuseum Jena und Galerie Ferdinand Möller, Berlin. Rahmen/Sockel: Modellrahmen. Provenienz: - Kunstverein Jena (Schenkung des Künstlers 1917/18; verso Stempel)- Ferdinand Möller, Berlin (1940; verso Stempel)- Privatsammlung- Wolfgang Wittrock Kunsthandel, Berlin- Sammlung Prof. Dr. Thomas Olbricht, EssenAusstellungen:- Ernst Ludwig Kirchner, Aurel Scheibler Galerie, Berlin 2013Literatur:- Gercken, Günther: Ernst Ludwig Kirchner - Kritisches Werkverzeichnis der Druckgraphik, Bd. III, 1912-1916, Nummern 543-847, Bern 2015, WVZ.-Nr. 688, Abb.- Schiefler, Gustav, Die Graphik Ernst Ludwig Kirchners bis 1924, Band I bis 1916, Berlin 1926, Nr. 237- Dube, Annemarie und Wolf-Dieter: Ernst Ludwig Kirchner - Das graphische Werk, Bd. I - Katalog, München 1991 (3. Aufl.), WVZ.-Nr. 248/I- Moeller, Magdalena M.: Ernst Ludwig Kirchner - Die Straßenszenen 1913-1915, München 1993, Nr. 97, Abb. (mit abweichenden Maßangaben)- Gercken, Günther: Ernst Ludwig Kirchner, Lithografien, Neue Erkenntnisse - Verzeichnis der von 1907 bis 1937 verwendeten Steine, Bern 2007- Gut erhaltenes, seltenes Exemplar von nur vier Handdrucken des Künstlers- Die Berliner Straßenszenen zählen zu den beliebtesten Motiven des Künstlers- Aus der gesuchtesten Schaffenszeit des KünstlersKirchner benutzte für seine Lithografien den "Stein G/2" mit abgebrochener Ecke und Aussprengung am Rand zwischen 1914 und 1919. "Handdrucke des Künstlers" sind vom Künstler eigenhändig, nicht mit einer Lithopresse geschaffene Abzüge, die unterschiedlich ausfielen und damit im Range eines Unikats stehen. Kirchner hat die graphischen Blätter seiner 'Botho Graef-Schenkung' (242 Blätter: 34 Radierungen; 83 Holzschnitte; 125 Lithographien) im Skizzenbuch 56-11-15 handschriftlich aufgeführt und nummeriert. Das vorliegende Blatt trägt unter "Lithographien" die Nummer 96 mit dem Titel: "Cocotte vor Schaufenster auf weiß".Wir danken Herrn Prof. Dr. Dr. Gerd Presler für wissenschaftliche Hinweise. Ernst Ludwig Kirchner Deutschland Expressionismus Die Brücke Moderne Kunst Grafik 1910er Straßenszene Druckgrafik LithografieErläuterungen zum Katalog

Lot 92

FELIXMÜLLER, CONRAD1897 Dresden - 1977 BerlinTitel: Die Handarbeit (Nähende: Frau von Katte). Datierung: 1937. Technik: Öl auf Leinwand. Maße: 60,5 x 45,5cm.Bezeichnung: Signiert und datiert oben rechts: C. Felixmüller 37.Rahmen/Sockel: Modellrahmen. Provenienz:- Frau Mo von Haugk, Leipzig (Auftragsarbeit)- Hamburger Tierschutzverein- Privatsammlung NiedersachsenAusstellungen:- Thüringer Museum, Eisenach 1967, Kat. Nr. 25Literatur:- Spielmann, Heinz (Hrsg.): Conrad Felixmüller - Monographie und Werkverzeichnis der Gemälde, Köln 1996, WVZ.-Nr. 716, Abb.- Spätwerk des Künstlers, in dem er zu einem sachlich-realistischen Malstil findet- Erstmals auf dem Kunstmarkt angeboten- Überzeugendes Werk mit einem leuchtenden Kolorit und delikatem Lichtspiel Conrad Felixmüllers künstlerische Anfänge sind dem Expressionismus verpflichtet. Siebzehn Jahre nach Ernst Ludwig Kirchner im Jahr 1897 in Dresden geboren, gehört er der Nachfolgegeneration der Brücke-Expressionisten an. Bereits in jungen Jahren findet Felixmüller in der Porträtmalerei einen thematischen Schwerpunkt, den er zeit seines Lebens intensiv verfolgt. Häufig werden Familienmitglieder und Freunde porträtiert, anfangs in expressiv-kubistischem Stil. Ab Mitte der 1920er Jahre vollzieht der Maler einen Stilwandel und wendet sich mehr einem beschreibenden Realismus zu, der die expressiv-kubistische Zerlegung der Formen zunehmend hinter sich lässt, auf Zustimmung beim Publikum stößt und mit verschiedenen Kunstpreisen gewürdigt wird. Dennoch diffamieren ihn die Nationalsozialisten, wie viele andere Künstler seiner Zeit, nicht zuletzt infolge des revolutionären gesellschaftspolitischen Gedankenguts des Malers während seiner Anfangsphase. In der Folge werden 151 seiner Arbeiten, die sich in deutschen Museen befinden, 1933 beschlagnahmt. Felixmüller sucht nun verstärkt seine Themen im persönlichen Bereich, verfolgt weiterhin die Porträtmalerei und malt Familienmitglieder, Sammler sowie Förderer.Das Bildnis der Frau von Katte zeigt die Dargestellte in bürgerlichem Ambiente bei einer Näharbeit. Es überzeugt durch ein leuchtendes Kolorit, in dem expressionistisches Farbempfinden nachklingt, üppigen, ornamentalen Dekor sowie ein delikates Spiel mit dem Licht. Beauftragt wird es von Mo von Haugk, deren Familie zum Kreis der Förderer des Künstlers gehört und die ihm Porträtaufträge während seiner Verfolgung durch die Nationalsozialisten verschafft. Auch Mo selber sitzt ihm Modell. Von 1949 bis 1962 hat Conrad Felixmüller eine Professur an der Martin-Luther-Universität in Halle inne. Er stirbt 1977 in West-Berlin. Conrad Felixmüller Deutschland Neue Sachlichkeit Expressionismus Moderne Kunst Unikate 1930er Alltag Gemälde Öl FrauErläuterungen zum Katalog

Lot 13

After George MorlandGrooming the Grey Mareoil on canvas31 x 38cmFramed size: 44.5 x 53cm. Light surface dirt, some paint loss to the upper left, light scratch in a line from hat to water on right, under uv some retouching along left edge but otherwise no other obvious signs of retouching.

Lot 80

A silk top hat, from H M Budgett Esq., Kirtlington Park, by Lincoln, Bennett & Co.,measures approximately 56cm, which equates to a UK size 6 7/8,in a carrying case with kid leather gloves and spats, andH M Budgett,'Hunting by Scent',red cloth binding, 1st edn., one vol. (7)The top hat is in surprisingly good conditionThe Spats are also good with some black shoe polish internallyThe kid goves are not as crisp and have been well worn, but not holed or repaired.The book has no dust jacket, the red cloth is faded but overall the book has good clean plates and appears to be complete.

Lot 137

VICTORIAN 9 CARAT ROSE GOLD, SILVER AND ROSE CUT DIAMOND AND RUBY HAT/TIE PIN IN ORIGINAL BOX (1895)

Lot 334

Butler & Wilson -eight Art Deco style crystal articulated brooches, two Geisha Girls; Chinese Man; Top Hat Ted; Balloon Master; Cat Clown; Coloured Bird; Skeleton: all approximately 120mm, black boxed circa 1990's.Qty: 8Condition report:All stones present. Condition good, no repairs, all boxes, probably never been worn.

Lot 401

Four pairs of large silver buttons, a pair of 30mm circular buttons with a Greek profile and Greek key border by Levi & Salaman, Birmingham 1900; a pair of 30mm circular buttons with a male figurehead in a hat and Greek key border by Levi & Salaman, Birmingham 1900; a pair of 30mm circular buttons with a thistle, rose and shamrock to the centre, plain polished border makers mark CB, Chester 1901; a pair of 27mm white metal circular buttons testing as silver with shield and laurel leaf design.Qty: 4 pairs.

Lot 97

Pair of Medical Corps officers peak caps to include one size 7 1/8 with King George cap badge, further hat size 6 7 1/8 made by Moss Bros of Covent Garden, with Elizabeth II cap badge, together with other SD Service peak cap with Elizabeth II crown and quantity of Royal Army Medical Corps insignia and an officers Sam Brown etc

Lot 363

A GOOD SMALL JAPANESE CARVED IVORY OKIMONO of a child lifting a hat off of a noh mask, signed, 5.5cm high.

Lot 43

‡Siegfried Sassoon (1886-1967) Portrait of a clergyman wearing a broad brimmed hat Pencil and watercolour on a letter from A. N. Hilditch of A. R. Mowbray & Co. to Siegfried Sassoon regarding the latter's poem 'Everyone Sang' 20.6 x 17.2cm Unframed Provenance: Siegfried Sassoon; And by family descent

Lot 74

A Walter Barnard & Son black silk hunting top hat belonging to Siegfried Sassoon (1886-1967) 20.8 x 15.6cm (internal) Provenance: Siegfried Sassoon; And by family descent

Lot 49

An Edwardian Oak Milliners Shop Hat or Wig Stand with Rise and Fall Mechanism and Stepped Square Base

Lot 241

A Ladies Feather Hat, Scarves etc

Lot 214

A Christy Beaufort black velvet riding hat, size 7¾-63, and Golding black velvet riding hat, size 7 1/8-58.

Lot 398

Victorian and later linen and lace, a black lace mantilla, christening robes, mid 20thC children's clothes, in a brown leather case, together with a Woodrow Amylyte bowler hat size 7â…›?.

Lot 399

Victorian and later clay pipes, including birds claws, hands, black, boy, and man of a hat. (a quantity)

Lot 460

A GA Dunn and Company collapsible opera top hat, size 6â…ž?, boxed.

Lot 174

A small quantity of costume jewels, including a rolled gold bangle, angel brooch, Art Deco female profile brooch with rabbit fur hat and other items

Lot 200

A heavy curb linked charm bracelet, with multiple charms including golf clubs, a top hat with a rabbit, penknife, Christmas tree, beer stein, a miniature ingot, a blue paste teddy etc 117g

Lot 466

An early 20th century travelling hat box with stickers, a late 20th century bowler hat sz 7!/2 and an early 20th century top hat in travel case by Hope Brothers Ltd (measures 19.5 cm front to back and 16 cm side to side) . Both hats are in good condition 

Lot 476

An early 20th century top hat made by Linney, London, flannel dress waistcoat and handkerchief box (3)some wear around the edge of the crown of the top hat, this is a good size, 20.5 cm front to back and 16.5 cm side to side

Lot 511

30s/40s and later hats and bags to include a soft woven straw bag with embroidery, a straw hat which has had velour, silk and felt flowers added, a large tapestry effect weekend bag and others (qty)

Lot 528

A 1970s fox fur jacket, a fox stole, a 1970sbelt back musquash jacket with matching hat (4)fox jacket needs the hem stitching around the edge (no damage, just missing stitches), there are a few stripes of visible suede, but this isn't balding, its just how it was put together, there is some rubbing around hem edges, this was obviously loved and worn often.

Lot 537

Three early 1920s hats to include a black fur felt with wide brim, a tawny velveteen brimless hat and a wired brim hat in silk with silk flowers and lace trim (3)the velvet and wired brimmed hats are missing their liningThe wires in the brim of the silk and lace  have broken in numerous places

Lot 121

A Chinese carved rosewood figural pot and cover, Republic period, modelled as a sleeping man in traditional robes, his wide-brimmed hat forming the top, 16.5cm high.

Lot 73

Gustav Schiefler Unverkennbar Die Graphik Ernst Ludwig Kirchners. 2 Bände. Berlin-Charlottenburg, Euphorion 1926-1931. - Beide Bände des berühmten expressionistischen Werkverzeichnisses - Gutes Exemplar in den schönen Originaleinbänden mit dem Farbholzschnitt von Ernst Ludwig Kirchner 'Meisterleistung der Buchkunst der zwanziger Jahre' (Eberhard W. Kornfeld) Erste Ausgabe der wichtigen Publikation. 1 von 550 Exemplaren, Band II wie zumeist ohne Numerierung. - '1917 trat Gustav Schiefler an Kirchner mit dem Gedanken heran, den ersten Versuch einer Katalogisierung der Druckgraphik machen zu wollen. Innerhalb der darauffolgenden Monate sandte Kirchner an Schiefler in großen Paketen an die tausend Blatt Lithographien, Holzschnitte und Radierungen zur Katalogisierung. Die gesamte Buchausstattung .. und die Auswahl der zahlreichen Reproduktionen erfolgte nach genauen Angaben Kirchners. Jedoch nur ein kleiner Teil der Auflage erschien mit dem dafür vorgesehenen Farbholzschnitt auf den Einbänden. Vor allem Bd. II, dessen Restauflage nach 1937 auf Anordnung der Nazis eingestampft wurde, ist nur äußerst selten mit dem Original-Einband, wie er hier z. B. vorliegt, aufzufinden.' (R. Jentsch) 'Dieser Formwille ist ganz und gar persönlich; Kirchner muß mit ihm geboren sein. Aus ihm erwächst die Handschrift seiner Zeichnung. Es ist kaum möglich, die Urheberschaft einer Arbeit, die er geschaffen hat, zu verkennen.' (G. Schiefler in seiner Einführung) EINBAND: Orig.-Leinenbände, jeweils mit mehrfarbigem Orig.-Holzschnitt auf Deckeln und Rücken. 26 : 16,5 cm. - ILLUSTRATION: Mit 113 Orig.-Holzschnitten (10 farbig) sowie zahlreichen Tafeln und Abbildungen von E. L. Kirchner. LITERATUR: Schauer II, 120. - Jentsch 161. - Rifkind Coll. 1484. - Reed 106. - Kornfeld 205. - Dube 139, 157, 175, 212, 217, 232-233. 354. 401, 487, 549, 558, 591, 725, 736, 748 II, 810, 822-823, 826, 830, 859, 861, 863-899, 902-952 und 958. Both volumes of the famous expressionist catalog raisonné. 1 of 550 copies, vol. II without numbering. Orig. cloth bindings, each with orig. color woodcut on boards and spines. 26 : 16.5 cm. With 113 orig. woodcuts (10 in colors) and many plates and illustrations by E. L. Kirchner. - Front inner joint of vol. I slightly going. Overall fine, clean copy. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.

Lot 192

Friedrich Schiller Die Räuber. Ein Schauspiel. Frankfurt und Leipzig, o. Dr. [Stuttgart, Metzler] 1781. Seltene erste Ausgabe. Eines der gesuchtesten Bücher der klassischen Literaturepoche. Schillers erstes, noch anonym veröffentlichtes Drama. - Mit den bei Deneke detailliert beschriebenen Kennzeichen: den Druckfehlern 'lansch' und 'grossrr' auf S. 65 sowie den falsch paginierten Seiten 69, 163 und 204, ferner mit der nicht berichtigten Numerierung der 2. Szene des 4. Aktes. 'Diese erste Ausgabe der Räuber galt schon zu Ende des 18. Jahrhunderts als eine Seltenheit, die z. B. Kosegarten vergebens gesucht hat. Schiller selbst mußte sich für die geplante Neubearbeitung der Räuber ein Exemplar der ersten Ausgabe von Cotta erbitten. Selbst Jugendfreunde Schillers, wie Scharffenstein, haben sie nicht besessen und sie mit der zweiten Ausgabe verwechselt. Von den 800 Exemplaren des zur Ostermesse 1781 erschienenen Werkes muß ein großer Teil zugrunde gegangen sein. Schüddekopf gab 1905 an, daß nur zwei bis drei Dutzend erhalten seien. Der Absatz des Werkes, das Schiller selbst drucken ließ und in Selbstverlag nahm, war anfangs sehr gering, so daß der Dichter den Rest der Auflage, deren Ballen seine bescheidene Wohnung beengten, an einen Antiquar verkauft haben soll. Da erst nach der Mannheimer Erstaufführung von 1782 die Nachfrage stieg, so liegt die Vermutung nahe, daß in der Zwischenzeit ein Teil der Auflage makuliert worden ist' (Kat. Otto Deneke Nr. 749). EINBAND: Schwarzer Maroquinband des 19. Jhs. (signiert Stroobants) mit goldgeprägter Deckelbordüre, Rücken-, Steh- und Innenkantenvergoldung, Ganzgoldschnitt sowie rosafarbenen Seidenvorsätzen. 16 : 10 cm. - ILLUSTRATION: Mit gestochener Titel- und Schlußvignette von J. E. Nilson. - KOLLATION: 8 Bll., 222 S. - PROVENIENZ: Vorsätze vorne und hinten mit kl. Besitzer-Monogrammstempel des Apothekers und Sammlers Richard Doetsch-Benziger (1877-1958). LITERATUR: Marcuse 31. - Goedeke V, 162, 24. - Deneke 749. - Borst 429. First edition of Schiller's first drama, anonymously published. With engr. vignette on title and at the end by J. E. Nilson. 19th cent. black morocco (signed Stroobants) with gilt decoration and edges and pink silk endpapers. 16 : 10 cm. - Somewhat cropped at head. Front joint restored, back joint slightly torn. All in all a nice copy. Front and back endpapers with small owner's stamp by Richard Doetsch-Benziger (1877-1958). Dieses Objekt wird regelbesteuert angeboten (R).

Lot 55

Jugend Göttliche Frechheit Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben. Jahrgänge 1896 bis 1935 in 76 Bänden. München, G. Hirth u. a. 1896-1935. - Nahezu vollständige Folge der berühmten Publikation, in diesem Umfang sehr selten - Ungewöhnlich wohlerhaltenes Exemplar in Originaleinbänden 'Alles was jung, frisch, nicht verstaubt und nicht spießbürgerlich war, sollte in der Jugend Platz finden' (Maria Rennhofer) Die Jugend erschien wöchentlich von 1896-1940 mit literarischen Beiträgen wie Gedichten, Kurzgeschichten und Aufsätzen, häufig humoristisch bis zeitkritisch, sowie mit üppiger Austattung in Form von Karikaturen, textbegleitenden Illustrationen und farbigen Tafeln, oftmals von namhaften Autoren und Künstlern. Sowohl in Inhalt als auch Form spiegelt sie den Geist der Zeit nicht bloß wider; sie war auch Mittreiber des neuen Kunst- und Weltverständnisses des 'Jugendstil', der ihr seinen Namen verdankt. 'Ein Jahr nach dem Pan wurde in München eine Zeitschrift gegründet, die, weil nicht nur richtungweisend, sondern auch einflußreich und wirklich populär, vielleicht als die wichtigste Zeitschrift der Epoche bezeichnet werden kann, jene Zeitschrift, die einer ganzen Stilrichtung ihren Namen gab: die Jugend ! .. So wurde die Jugend , im Untertitel 'Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben', zum Synonym für eine ganze Bewegung.' (Rennhofer). 'Die Jugend ist eine sehr bedeutende Schöpfung des gesunden Reformgeistes am Ende des Jahrhunderts, dessen Ausdruck die erwähnte Stilbewegung war.' (Schlawe). 'Die Münchner Jugend hat sich in der kurzen Zeit ihres Bestehens den Erdball erobert. Sie hat alle Eigenschaften eines Eroberers: Geist und Stärke, kecken Wagemut und eine göttliche Frechheit; sie schlägt auf die dicken Köpfe der Philister, sie dreht der zopfigen Gelahrtheit und dem akademischen Pathos eine gewaltige Nase; sie lacht und spottet über die Intoleranten der Kunst und des Lebens; sie streut die Knallerbsen ihres Witzes auf die ehrwürdigen Glatzen pedantischer Kleingeister.' (Hamburger Nachrichten , zitiert nach: Ausstellungskatalog Stuck-Jugendstil-Verein Jugendstil Illustration in München) . EINBAND: Illustrierte Orig.-Einbände (60 Bände Orig.-Leinen; 16 Bände Orig.-Halbleinen), die Originalumschläge der Hefte jeweils mit eingebunden. 30 : 23,5 cm. - ILLUSTRATION: Mit sehr zahlreichen, teils farbigen Illustrationen sowie reichhaltig gestalteten Anzeigenseiten. - PROVENIENZ: Bayrische Privatsammlung. LITERATUR: Diesch 2668. - Schlawe I, 55. - Kirchner 15532. - Rennhofer S 54f, 69ff. - Hofstätter S. 125f. 4 Beigaben. Nearly complete series of this famous publication, very rare in this completeness. An unusually well-preserved copy in illustrated original bindings (60 orig. cloth; 16 orig. half cloth), orig. wrappers of the magazines bound in. With very many illustrations, partly in colors and very many ad pages. - Just minor traces of wear. Only very few pages missing (mainly ads), 1 sheet torn. Some bindings somewhat foxed. All in all an unusually fine and well-preserved series of the famous publication. - 4 additions. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.

Lot 275

Der Bildermann Herausgegeben von Paul Cassirer. Jahrgang I, Heft 1-18 (alles Erschienene) in einem Band. Berlin, P. Cassirer 1916. Vollständiges Exemplar der wichtigen expressionistischen Zeitschrift, die als Fortsetzung der Kriegszeit erschien. Schönes komplettes Exemplar mit den beiden Anhängen Lieder des Bildermann (Titel und 8 Lieder ) sowie den Beilagen (10 Bll.). - 'Das Erscheinungsbild der Zeitschrift hat sich vollkommen geändert. Die tiefgreifendste Änderung zeigte sich jedoch im Abwenden von kriegsbejahenden und patriotischen Beiträgen, die das Charakterbild der Kriegszeit vornehmlich bestimmt hatten. Der Bildermann, eine Namensgebung, für die Max Slevogt verantwortlich zeichnete, wurde zwar nicht zum patriotischen Sprachrohr einer sich immer mehr und mehr verbreitenden Antikriegshaltung, er enthielt sich jedoch jeglicher kriegstreibender und patriotischer Kommentare' (Jentsch). EINBAND: Zeitgenössischer Halbpergamentband mit goldgeprägtem Rückentitel. 36 : 28,5 cm. - ILLUSTRATION: Mit 85 Orig.-Lithographien von E. Heckel, E. L. Kirchner, O. Kokoschka, K. Kollwitz, M. Liebermann, O. Müller, M. Slevogt u. a. - PROVENIENZ: Privatsammlung Berlin. LITERATUR: Söhn, HDO 106. - Feilchenfeldt/Brandis Z.4.X. - Raabe, Zeitschriften 27. - Laakmann/Tgahrt 48. - DraufSichten 60. - Jentsch 25. - Reed 265. - Europäische Moderne, Ausst. Berlin 1989, S. 232 und 263. Significant expressionistic periodical with 85 orig. lithographs. Complete set, containing 18 issues and songs and inserts (all published). Bound in contemp. half vellum. Nice and clean copy, well preserved. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.

Lot 11

Justinianus Die Grundlage des abendländischen Rechts Corpus iuris civilis. Codex Justinianus. Mit der Glossa ordinaria des Franciscus Accursius und den Summaria des Hieronymus Clarius. Venedig, Baptista de Tortis, 29. Juli 1496. - Früher und seltener Druck eines der Basistexte abendländischer Rechtstradition - Hauptteil des berühmten GesetzeswerksCorpus iuris civilis - Schöner venezianischer Scholiendruck in Rot und Schwarz - Frühes Beispiel für gedruckte Zeigehände - Mit zeitgenössischen Marginalien von zierlicher Hand Mit dem Codex Justinianus wurden alle gültigen Kaisergesetze von der Zeit Hadrians (117 bis 138) bis ins Jahr 534 zusammengefaßt. Die Sammlung wurde später zu einer zentralen Quelle des klassisch-römischen Rechts und hat seit der Rezeption im Hochmittelalter bis heute maßgeblichen Einfluß auf die europäischen Rechtssysteme. - Im frühen 13. Jahrhundert faßte Accursius, ein römischer Jurist an der Universität von Bologna, die vielen tausend Kommentare mittelalterlicher Gelehrter zu einer umfassenden Glosse zusammen. Diese sogenannte Glossa ordinaria wurde zur standardmäßigen Begleitung des Corpus und des Kodex selbst. - Die Editio princeps erschien 1475 bei Peter Schöffer in Mainz. EINBAND: Zeitgenössischer blindgeprägter Halbkalblederband über Holzdeckeln. Folio. 45,5 : 29,5 cm. - ILLUSTRATION: Mit gedruckten Zeigehänden, rot gedruckten Lombarden und Alineazeichen sowie roter Holzschnitt-Druckermarke am Ende. - KOLLATION: 316 (st. 318) nn. Bll. Got. Type. LITERATUR: GW 7744. - Hain 9619. - Goff J 586. - BMC V, 329. - BSB C-574. - Polain 2382. Rare and finely printed Venetian edition of the Codex, with commentary surrounding the text, partly with printed manicules. With red printed lombards and paragraph marks as well as woodcut printer's device in red. Contemp. blindtooled calf over wooden boards. - 316 (of 318) leaves, lacking the first, the 2nd leaf only a fragment. - Here and there minor waterstaining or slight browning, 3 leaves with small defective spot (affecting printed matter, 1 spot replaced by old hand), corners at beginning with crease, last leaf loosened. Right half of the wooden front board removed, spine with damages. Else fine and broadmargined copy with some neat contemp. annotations, maniculae and a few grotesques. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.

Lot 286

Max Beckmann Minette. Orig.-Kaltnadelradierung. Signiert und numeriert. In der Druckplatte datiert und betitelt. München, R. Piper 1922. Auf Vélin. 25,5 : 20,4 cm. Papierformat: 53,5 : 37 cm. Porträt von Minna Beckmann-Tube, der ersten Frau Max Beckmanns. Eines von 40 von Günther Franke numerierten Exemplaren auf Vélin. Von den 100 Vélin-Exemplaren wurden 40 von Günther Franke, dem Leiter von Naumanns Graphischen Kabinett in München, numeriert, nachdem er die Bestände von Piper aufgekauft hatte. - In den frühen 1920er Jahren hat Beckmann druckgraphische Meisterwerke geschaffen, wie u. a. seine berühmte Jahrmarkt -Folge und das Selbstbildnis mit steifem Hut . - PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland. LITERATUR: Hofmaier 238 VI Bd (von VI Bd). Portrait of Minna Beckmann-Tube, Max Beckmann's first wife. One of 40 copies. Orig. drypoint etching. Signed and numbered by Günther Franke. Dated and titled in the printing plate. Munich, R. Piper 1922. On wove paper. 25.5 : 20.4 cm. Paper size: 53.5 : 37 cm. - In good condition. The sheet minimally irregularly browned and slightly sunned. The sheet margins are a liitle bit irregular and with isolated tears (up to 15 mm), partly backed on the reverse. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.

Lot 62

Lovis Corinth Eine bildschöne Gegend Am Walchensee. 8 Radierungen. Berlin, F. Gurlitt (1920/1921). • Die sehr seltene Luxusausgabe mit der zusätzlichen Radierung • 1 von nur 25 Exemplaren 'Erst als bei Gurlitt eine Ausstellung seiner Zeichnungen und Graphiken veranstaltet wurde, wurde die Allgemeinheit darauf aufmerksam, daß der Meister der Farbe .. der Sinnenfreude und Lebensbejahung auch als Graphiker als eine unserer bedeutendsten Erscheinungen zu werten sei' (Karl Schwarz) 'Zur Erklärung würde genügen, wenn ich als Maler kompetent bin, zu sagen: eine 'bildschöne Gegend' ' (Lovis Corinth im März 1921 über den Walchensee) 1 von 25 numerierten der Vorzugsausgabe A auf Japan, ungemein selten! - Exemplar mit dem zusätzlichen Sonderabzug der Radierung Walchensee im Mondschein (Schwarz 432 I), die auch in den Mappenumschlag eingelassen wurde. Zu Beginn mit der 2-seitigen Einführung des Künstlers. - 'Seit einigen Jahren aber hat sich Corinth noch ein zweites Heim geschaffen, ein kleines Landhäuschen an einem der schönsten Punkte Deutschlands, fern von dem Getriebe der Großstadt, in einsamer Gebirgsgegend am Walchensee. Diese Stätte, die er mehrmals im Jahr aufsucht, ist ihm ein Born neuer künstlerischer Anregungen geworden. Die Radiernadel erzählt uns, wie es dort ausschaut und zugeht.' (Schwarz S. 15) EINBAND: Orig.-Halbpergamentmappe mit montierter Deckelradierung und goldgeprägtem Rückentitel. 43 : 35,5 cm. - ILLUSTRATION: Folge von 9 signierten Orig.-Radierungen. - KOLLATION: 2 Bll. (Titel, Vorwort des Künstlers und Druckvermerk) sowie 9 Bll. jeweils unter Passepartout montiert. - PROVENIENZ: Privatsammlung Berlin. LITERATUR: Schwarz 432 I-IX Ausgabe A. - Pommeranz-Liedtke S. 129. Very rare de-luxe edition with the additional etching. 1 of only 25 copies. Orig. half parchment portfolio with mounted cover etching and gilt-tooled spine. 43 : 35.5 cm. Series of 9 signed orig. etchings. 2 leaves (title, artist's preface and imprint) and 9 individually mounted sheets. - Fine and clean copy, prints on Japon in excellent condition. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.

Lot 85

Edmond Jabès Die Hände La mémoire et la main. Paris, D. Lelong 1986. - 1 von 75 numerierten Exemplaren - Mit 7 Orig.-Radierungen von Eduardo Chillida Edmond Jabès und Eduardo Chillida arbeiteten bereis 1975 gemeinsam an einer Serigraphie Placard Jabès. Jabès verfasste 1985 zudem den Katalogbeitrag zu einer Ausstellung Chillidas im Musée d'Art Moderne in Brüssel. Die Zusammenarbeit beider für das vorliegende Werk zeigt sich deutlich in der Verbindung zwischen dem Bereich der Radierung und dem Inhalt des Textes, beides hat seinen Raum, ist mal separiert und mal miteinander verschmolzen. Chillida durchbricht zudem die zweidimensionalen Grenzen der Graphik und gibt seinen Händen trotz der häufig wenigen Linien eine beachtliche Dreidimensionalität. Seine Papierarbeiten sind zarter und feinsinniger als seine monumentalen Plastiken. Exemplar auf 'Muguet du Moulin de Larroque', das Frontispiz vom Künstler signiert und numeriert, der Druckvermerk vom Künstler ebenfalls signiert und vom Autor monogrammiert. EINBAND: Lose Lagen in Orig.-Papp-Umschlag mit blindgeprägter Deckelvignette, in Orig.-Papp-Kassette mit blindgeprägtem Titel auf dem Rücken und blindgeprägter Deckelvignette. 33,5 : 25,5 cm. - ILLUSTRATION: Mit 7 (1 signiert und numeriert) Orig.-Radierungen von E. Chillida. LITERATUR: Van der Koelen 86003-86009. One of 75 numbered copies. With 7 (1 signed and numbered) orig. etchings by E. Chillida. Loose sheets in original cardboard wrappers with blindstamped cover vignette, in original cardboard box with blindstamped title on the spine and blindstamped cover vignette. - Fine copy. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten, Folgerechtsvergütung fällt an.

Lot 104

Hendrick Goltzius Magier (Höhle der Ewigkeit). Orig.-Clair-obscur-Holzschnitt in Schwarz, Oliv und Sepia. In der dunklen Tonplatte monogrammiert. Um 1594. 34,7 : 25,6 cm. Sehr seltener ovaler Clair-obscur-Holzschnitt in Oliv und Sepia. Zeigt einen Magier, der einem Einsiedler ähnelt, bei der Durchführung eines Zauberspruchs. Der niederländische Maler und Kupferstecher Hendrick Goltzius (1558-1616/1617) schuf einige beeindruckende Holzschnitte im ungewöhnlichen ovalen Format und von 3 Platten (1 Strich und 2 Tonplatten). Die angewendete Clair-obscur-Technik verbindet das Malerische hervorragend mit der graphischen Technik, so daß durch die starken Hell-Dunkel-Kontraste eine tiefe Räumlichkeit entsteht. Der in den Vordergrund gerückte, halbnackte, nur von einem Fell bedeckte Magier sitzt mit dem links erhobenem Stab und schreibt mit der rechten Hand auf einer Steintafel, während ihm, über der Schlange der Ewigkeit (Ouroboros), Rauch aus dem Mund entweicht. Dieser hat vermutlich Auswirkungen auf die Diana-ähnliche weibliche Figur mit vielen Brüsten rechts in der Mitte, die in einer Blase sitzt und aus einer Spritze Blumen und Tiere in das Tal versprüht. Über den Bergen leuchtet ein Sternenhimmel. LITERATUR: Bartsch 238. - Hollstein 374. - Strauß 418. - Hirschmann 374. Very rare oval clair obscur woodcut in olive and sepia showing a hermit-like magician creating a spell. Magician (Cave of Eternity). Orig. clair obscure woodcut in black, olive and sepia. Monogrammed in the olive tone block. Circa 1594. 34.7 : 25.6 cm. - In the middle with 2 longer weak, horizontally creases. Trimmed just along the oval framing line, mounted on olive colored cardboard on the reverse in 4 places. Otherwise nice print. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.

Lot 255

Emil Orlik Sammlung von 8 Orig.-Radierungen und 1 Orig.-Lithographie. Aus den Jahren 1898-1921. Kleine Sammlung von Graphiken Emil Orliks aus 2 Jahrzehnten seines Schaffens, darunter einige unter Einfluß seiner Ostasienreisen entstandene Radierungen. 'Emil Orlik hat, überliefernden Leitbildern der Ästhetik folgend, Gesehnes erkannt und charakterisiert, mit glücklicher Hand aufs Wesentliche vereinfacht und das herausgegriffen, was Farbe, Form, Linie zum Einklang führt' (F. W. Pauli). Vorhanden: London. Radierung. Signiert. 1898. Auf festem Vélin. 9,8 : 7,4 cm. - Papierformat 25,5 : 19 cm. - Japanerin mit Kind. Radierung. Signiert und datiert 1902. Auf dünnem Vélin. 13,2 : 9,5 cm. - Papierformat 23,5 : 16,5 cm. - Auf Bulak (Kairo). Radierung. Signiert, datiert und bezeichnet 'Farbprobe, 2. Zust.' 1914. Auf Kupferdruckpapier. 18,8 : 26,8 cm. Papierformat 31,5 : 43 cm. - Auf Ceylon. Radierung. Signiert, datiert und bezeichnet '1. Zust. 1. Dr.' 1915. Auf Kupferdruckpapier. 29,5 : 19,8 cm. Papierformat 45 : 31,5 cm. - Mit 1 Randzeichnung und 1 hs. Anmerkung versehen. - Österreichische Munitionskolonne an der serbischen Grenze. Radierung. Signiert und datiert und bezeichnet '3. Zust.', 1915. Auf festem Vélin. 24,8 : 19,8 cm. - Papierformat 37,5 : 28,5 cm. - Winter in Oslawan. Radierung. Signiert. Auf Kupferdruckpapier. 31,5 : 35,5 cm. - Papierformat 48 : 56,5 cm. - Der kranke Hund. Radierung. Signiert und bezeichnet '2. Z. ID.'. Um 1915. Auf Kupferdruckpapier. 13 : 20 cm. - Papierformat: 18,5 : 28 cm. - Seenlandschaft. Lithographie. Signiert, datiert und bezeichnet 'Probedruck'. 1919. Mit 4 Montierungsresten am Oberrand verso. - Prof. Gaul. Kaltnadelradierung. Signiert und numeriert. 1921. Auf BSB Bütten mit Trockenstempel. 33 : 22,8 cm. - Papierformat: 42,5 : 26,5 cm. - Mit 2 Montierungsresten am Oberrand verso. - PROVENIENZ: Privatsammlung NRW. Collection of 8 original etchings and 1 original lithograph by Emil Orlik from the years 1898-1921. - Partly with small signs of use. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.

Lot 87

Henri Michaux Befreite Rechte Droites liberées. Poème sur quatorze gravures de Sebstian Matta. Paris, G. Visat 1971. - Eine der wichtigen Gemeinschaftspublikationen von Michaux und Matta - 1 von 100 Exemplaren - Schöne kräftige Abzüge der Graphiken 'Peintre? Poète? Philosophe peintre? Savant utopiste? Tout à la fois? Rien de tout cela? Matta refuse de s'identifier à un peintre' (Alain Jouffroy) 1 von 100 numerierten Exemplaren, im Druckvermerk von Henri Michaux signiert. Entstanden im Atelier von Fequet und Baudier in Paris; Druck der Radierungen bei Georges Visat, die Platten wurden nach dem Druck zerstört. 'Man hat bei Matta von einem 'Futurismus des Organischen' gesprochen, seine Welt als Science-fiction charakterisiert. Sie ist beides: Science und Fiction, Science als Fiction, und sie ist zugleich ein drittes: Sie ist Bild, Vision, Imagination.' (Wieland Schmied) EINBAND: Lose Lagen in Orig.-Umschlag mit blindgeprägtem Titel, in Orig.-Leinenkassette. 44 : 32 cm. - ILLUSTRATION: Folge von 14 signierten Orig.-Farbradierungen von Sebastian Matta sowie eine zweite, gleichfalls signierte Suite sämtlicher Graphiken auf Japanbütten. - PROVENIENZ: Privatsammlung Baden-Württemberg. LITERATUR: Sabatier 271-284. - Ferrari 446-459. - Ortega-Marquez S. 21. An important joint effort of Michaux and Matta, from an edition of 100 copies. Loose sheets in orig. wrapper with blind-tooled title in orig. cloth case. 44 : 32 cm. Series of 14 signed orig. color etchings by Sebastian Matta and a second signed suite of all prints on Japon. - Case foxed and stained, inside fine and clean copy Dieses Objekt wird regelbesteuert angeboten (R), Folgerechtsvergütung fällt an.

Lot 2

Guillelmus Duranti Frau mit Spiegel Rationale divinorum officiorum. Nürnberg, Anton Koberger, 19. April 1480. - Erste in Nürnberg gedruckte Ausgabe, selten - Bedeutendes Werk für die katholische Liturgie - Schönes Exemplar in einem spätgotischen Leipziger Prägeband Der Ende des 13. Jahrhunderts entstandene Text wurde erstmals 1459 bei Fust und Schöffer gedruckt und bis 1500 über vierzig Mal aufgelegt. 'Es ist dies die erste vollständige Darstellung des sogenannten jus liturgicum und hat bis auf die Neuzeit ein hohes Ansehen behauptet' (Schulte, Lit. des kanon. Rechts II, 155). Das in acht Büchern abgeteilte Werk enthält insbesondere Anweisungen für die kirchlichen Rituale des Hochmittelalters, mit detaillierten Angaben über die Gestaltung des Kirchenraums, die Auswahl der Altargeräte, der priesterlichen Gewänder etc. EINBAND: Zeitgenössischer Kalblederband über starken Holzdeckeln mit Blindprägung: Rahmenaufbau aus Streicheisenlinien, Mittelfeld gerautet und mit schönem Einzelstempel Frau mit Spiegel (nicht in der EBDB), Außenfelder u. a. mit Stempel Pelikan mit Jungen (EBDB s011545) aus der Leipziger Werkstatt von Johannes Wetherhan. Folio. 34 : 22 cm. - ILLUSTRATION: Mit großer Eingangs-Initiale in Mauve, Grün und Blau, 1 kleinen farbigen Initiale sowie zahlreichen eingemalten Lombarden in Rot (1 in Blau). Durchgehend rubriziert. - KOLLATION: 2 nn. Bll. (d. erste weiß), 197 röm. num. Bll. Got. Type. 2 Spalten. 55 Zeilen. - PROVENIENZ: Erstes weißes Bl. mit alter Kritzelei und hs. Bibl.-Signatur. - Innendeckel mit gestochenem Exlibris Walter Mügge. LITERATUR: GW 9121. - Hain/Cop. 6483. - Goff D 422. - BMC II, 418. - BSB D-341. First Koberger edition of this most important work for the Catholic liturgy. Fine copy with 2 color initials and numerous lombards in red, bound in a Leipzig calf binding over wooden boards richly blindtooled (remarkable single stamp with a woman with mirror), 2 brass catches of former clasps. - Here and there minor staining, small waterstain at upper margin (first and last leaves stronger), first quire loosened (1 leaf with marginal defects), 2 leaves nearly detached, fol. 67r with marginal drawing (snake), binding with few scratches, front joint brittle, movable parts of the clasps removed. In general still well-preserved copy with wide margins. Engr. bookplate Walter Mügge. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.

Lot 157

Carl Vogt & Bruno Hofer Die Süßwasserfische von Mittel-Europa. Atlasband in 2 Bänden. Leipzig, W. Engelmann 1908. Der vollständige Tafelteil mit den schönen, in teilweise schimmernden Farben gedruckten Fischtafeln. Postum von Bruno Hofer herausgegebene erste Ausgabe. Die Tafeln zeigen jeweils mehrere Spezies auf einem Blatt, erläutert durch ein lithographiertes Zwischenblatt mit Silhouette und Namen der dargestellten Fische. Der Zoologe und Geologe Carl Vogt (1817-1895) widmete sich vor allem der Erforschung der Fische. Durch seine illustratorische Mitarbeit an Loius Agassiz' Histoire naturelle de poissons d'eau douce (1839-1842) wurde er zu einem der führenden Ichthyologen seiner Zeit. Sowohl der Herausgeber Wilhelm Grote als auch Carl Vogt, der die Tafeln und einige Textbeiträge bereits fertig gestellt hatte, verstarben bevor das Werk gedruckt wurde. Die editorische Fertigstellung übernahm der Naturkundler und Professor Bruno Hofer. Werner und Winter besorgten den Druck des Werkes. 'Gleich gute lithographische Fischbilder, sei es handkoloriert, sei es im Mehrfarbendruck, sind selten. In Deutschland hat nur die Firma Werner & Winter in Frankfurt ähnliche Meisterwerke hervorgebracht, wie .. in dem Atlas zu den Süßwasserfischen von Mitteleuropa von Carl Vogt und Bruno Hofer.' (Nissen, Zool. II, 260) EINBAND: Orig.-Halblederband mit Deckeltitel und Leinenband d. Zt. 36 : 53 cm. - ILLUSTRATION: Mit 31 chromolithographierten Tafeln. - KOLLATION: 8 S. beiliegendes Verzeichnis der Abbildungen. LITERATUR: Nissen, Zool. 4274. - ADB XL, 181ff. - NDB IX, 379f. (Hofer). 2 vols. First edition published posthumously by Bruno Hofer. The complete atlas of the monograph on sweetwater fishes with 31 chromolithogr. plates. Each plate accompagnied by a protective interleaf with the silhouette and name of the illustrated species. With 8 leaves explanatory text. Orig. half calf with title on front cover and contemp. cloth. - Occasionally minim. stained, 1 plate somewhat foxed in the left margin, 3 interleaves with tears (1 backed), text and some interleaves with slight creases. Binding rubbed, calf spine somewhat scraped. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.

Lot 83

Joseph Beuys 'Das Schlimmste fügt man sich selbst zu' 4 eigenhändige Briefe, signiert 'Teni', an die Malerin Jutta 'Jule' Karow. Amsterdam und Düsseldorf 1952-1955. Zusammen 7 Seiten. 30 : 21 cm (auch im Querformat). - Beiliegend 3 eigenhändige Umschläge. - Ausdrucksvolle Briefe des jungen Künstlers aus einer Zeit des Umbruchs - So frühe und ausführliche Autographen von Beuys sind von großer Seltenheit Interessante und persönliche biographische Dokumente zu Beuys (1921-1986). Vor allem die beiden späteren Briefe zeigen eine tlw. von Melancholie, Antriebslosigkeit und gesundheitlichen Problemen geprägte seelische Verfassung des Künstlers. Gleichzeitig versucht er, die Freundin und Künstlerin bei wichtigen Lebensentscheidungen zu unterstützen. - Die Malerin Jutta Karow (1930-2020), in den Briefen mit 'Jule' angeredet, war eine enge Freundin. Ihre Ausbildung erhielt sie u. a. an der Kunsthochschule Hamburg; zu ihre Künstlerfreunden zählten auch Horst Janssen, Günter Grass, Loriot und Romi von Bülow. - Düsseldorf, 15. XII. 1953: '.. Wie konntest Du denken, dass ich Dich jemals vergessen könnte? .. Nur sind bei mir wieder die berühmten so schwierigen Fälle zusammengekommen, die machen, dass ich im Augenblick sehr durch die äusseren Verhältnisse zerrieben bin. Deshalb möchte ich auch jetzt nicht zu Dir kommen. Du hättest keine Freude an mir glaube ich ..' - Düsseldorf, 18. V. 1955: 'Jetzt bist Du also zu Hause und glaubst ich hätte Dich vergessen. Nein so ist das nicht. Auch habe ich niemals mit dem Gedanken gespielt Dir Dein kleines Rind wie Du es immer nennst, obschon es für mich ein Schaf ist, zu entziehen. Es ist gut aufgehoben, steht in Kleve in einem guten Schrank und wird auch sobald ich kann gemacht und kommt zu Dir. Ich kann Dir den Zeitpunkt nicht genau sagen, ich sitze in grösseren Schwierigkeiten denn je. Bin den Winter dauernd ohne gesundheitlich sichtbaren Grund krank gewesen. Die Ärzte konnten nichts finden. Meine Arbeit ist gewaltig ins Stagnieren gekommen, alle gammeligen (?) Aufträge, die ich seinerzeit angenommen habe liegen unfertig zurück. Es wird dieses Jahr wohl vergehen diese Verträge erst einmal zu erfüllen mit Verzicht auf meine mir am Herzen liegende Arbeit. Dies sind meine Sorgen .. Was mich am Leben erhält, darf ich nicht tun. Die Zeit steht auch meiner Arbeit feindl. gegenüber. Das ist auch wohl der Grund meiner Krankheit, dass vieles brach liegt und sich nicht betätigen kann .. Ja, liebe Jule, so ist man seines oft schweren Lebens eigener Schicksalsschmied. Man tut sich alles selbst zuleide. Und wie oft denkt man es wären die anderen. Natürlich sind sie es im hohen Masse, die Schweine, aber das Schlimmste fügt man sich selbst zu.' - Dabei: Brief des Vaters Josef Jakob Beuys an Jutta Karow, Kleve 2. IX. 1956, in dem er ihr dafür dankt, daß sie sich in einer schwierigen Zeit um Beuys gekümmert hat, und den schlechten seelischen Zustand seines Sohnes beklagt. 'Zunächst herzl. Dank, daß Sie sich um unseren Joseph so liebevoll bemüht haben .. Nach Ihrem Anruf bin ich sofort nach [Düsseldorf-]Hardt gefahren, um Joseph zu holen .. Habe ihn dann soweit gekriegt, daß er mit nach Kleve fuhr .. Joseph liegt den ganzen Tag teilnahmslos auf der Couch und sinniert. Man kann nicht verstehen, wie ein so lebensfroher, schaffensfreudiger Kerl zum menschlichen Wrack werden kann. Er ist menschenscheu und will nur immer fort.' 4 autograph letters signed by Joseph Beuys (1921-1986) to a friend. 3 autograph envelopes included. Insightful letters written by the young artist during a time of transition. Early and comprehensive Beuys autographs are extremely rare. Dieses Objekt wird regelbesteuert angeboten (R).

Lot 58

Maurice Denis Impressionistische Farbkultur Amour. Douze lithographies en couleurs. Paris, Vollard (1892ff.). • Die wohl wichtigste graphische Arbeit des Künstlers • Eine der seltenen Illustrationsfolgen im Grenzbereich von Nabis und Impressionismus • Drei Graphiken vom Künstler signiert 'Der Gipfel seines druckgraphischen Werkes' (Lothar Lang) 1 von 100 Exemplaren. Gute, breitrandige Abzüge der Lithographien auf dünnem, weißen Papier; Druck im Atelier Auguste Clot, Paris. Eine der wichtigsten graphischen Folgen von Maurice Denis. 'Es sind Illustrationen zu einem Gedicht, das der Künstler für seine Frau geschrieben und ihr gewidmet hat .. die zauberhafte Delikatesse und Frische des Kolorits verweist auf impressionistische Farbkultur.' (Lang) EINBAND: Lose Tafeln in Halbleinenmappe mit montierter Farblithographie. 59 : 46 cm. - ILLUSTRATION: Folge von 13 Orig.-Farblithographien (inkl. der Titelgraphik auf der Mappe), davon 3 signiert. - PROVENIENZ: Privatsammlung Bayern. LITERATUR: Cailler 107-119. - Johnson 46. - Lang 55. This presumably is the artist's most important graphic work, a rare series of illustrations from the borderland between Nabis and Impressionism. 1 of 100 copies. Loose plates in half coth portfolio with mounted color lithograph. Series of 13 orig. color lithographs (incl. the print on the portfolio's title), of which three are signed. - Margins slightly foxed in places, mounted title lithograph with small marginal blemishes. Prints in fine and fresh condition. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.

Lot 95

Julian Schnabel Unikales Künstlerbuch Art Edition 1-35: Overpainted Cover. New York, Taschen 2020. - Unikat - 1 von 35 Exemplaren mit vom Künstler individuell gestaltetem Einband - Umfassende, reich illustrierte Biographie und Werkschau des US-amerikanischen Malers und Filmregisseurs Exemplar einer limitierten Auflage (Gesamtauflage 1.000 Ex.), Druckvermerk vom Künstler signiert. - Julian Schnabel (geb. 1951) macht aus dem Leben Kunst: Er verwendet alltägliche Materialien, die eine eigene, reichhaltige Vergangenheit haben, dreht Filme, die Porträts von Künstlern und anderen Helden zeichnen, oder verwirklicht seinen Traum von einem venezianischen Palast in New York. Für diese limitierte Art Edition von TASCHENs großformatiger Monographie, die in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler entstanden ist, hat Schnabel jedes einzelne Cover von Hand übermalt und so den eigenen Rückblick auf sein Werk als Bildgrund für neue Erkundungen verwendet. EINBAND: Orig.-Leinenband mit mehrfarbiger Einbandzeichnung in Deckfarben, in pinkfarbener Orig.-Leinenkassette, zusammen in Orig.-Pappkarton. 45 : 34 cm. - ILLUSTRATION: Mit zahlreichen farbigen Abbildungen. - PROVENIENZ: Süddeutsche Privatsammlung. 1 of 35 unique copies, as each work comes in an individually designed binding. Comprehensive and richly illustrated biography, as well as a retrospective of the work of the US painter and director. Orig. cloth binding with cover drawing in opaque colors, in pink orig. cloth case, together in orig. board. 45 : 34 cm. With many color illustrations. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.

Lot 27

Maximilian, Prinz zu Wied-Neuwied Indianer Reise in das Innere Nord-America in den Jahren 1832 bis 1834. 2 Bände. Koblenz, J. Hölscher 1839-41. - Erste Ausgabe, die einzige mit vollständigem Text, da die englischen und französischen Übersetzungen gekürzt wurden - Eines der schönsten Indianerbücher, mit dem leuchtenden Illustrationen Carl Bodmers - Bedeutende Dokumentation der indianischen Bevölkerung Nordamerikas 'This work is the most beautiful, faithful and vivid ever produced depicting western plains and Indians' (Wright Howes) Mit Reiseschilderungen, Berichten über die Indianervölker, Flora und Fauna Nordamerikas sowie einer Beschreibung der industrialisierten Oststaaten der USA. Der Text behandelt im hinteren Drittel von Bd. II ausführlich die Indianersprachen, mit Zeichensprachen und Sprachproben verschiedener Indianerstämme. Dieser Teil wurde nicht ins Französische und Englische übersetzt, weshalb die vorliegende deutsche Originalausgabe als die vollständigste gilt. Kolorierte Exemplare sind selten. Die Band II vorgebundene Subskribentenliste führt 215 Personen und Institutionen auf, die insgesamt 277 Exemplare bestellten, davon waren 160 Exemplare in der einfachsten Ausführung ohne Kolorierung. Die sogenannten Vignetten (eigentlich kleinformatigere Darstellungen) sind sämtlich nach Zeichnungen von Carl Bodmer (1809-1893) gestochen, der den Prinz auf seiner ausgedehnten Reise begleitet hat. Die Tafeln zeigen neben den Indianern (darunter Punka, Saki- und Musquare, Blackfoot, Assiniboin, Crow, Mandan, Monitarri, Mexkemahuastan und Sioux) und ihren Lebensräumen auch herrliche Landschaften (darunter Bethlehem, Mauch-Chunk, Leuchturm von Boston und Leuchtturm bei Cleveland, Hafen von New York, Ohio-River, Cutoff-River, Delaware u. a.). Die Tafeln sind mittig unterhalb der Darstellung mit Bodmers Trockenstempel versehen, was ein sicheres Zeichen für die Originalausgabe ist. Es erschien noch ein separater Atlas, der hier nicht vorliegt. EINBAND: Zeitgenössische Halblederbände mit 2 farbigen Rückenschildern und etwas Rückenvergoldung. 36 : 27,5 cm. - ILLUSTRATION: Mit 33 Tafeln, meist in Aquatinta (sogenannte Vignetten), 1 großen gestochenen Faltkarte, 1 lithographierten Tafel, 1 lithographierten Plan und 1 Faltdiagramm sowie zahlreichen Textholzschnitten. - KOLLATION: XVI, 653 S., 1 Bl.; XXII S., 1 Bl., 687 S. - PROVENIENZ: Aus der Tetschner Schloß-Bibliothek der Grafen Thun mit entsprechendem roten Sammlungsstempel auf dem Titel verso. LITERATUR: Sabin 47014. - Howes M 443a. - Storm 4648. - Meynen 3387. - Wagner, Plains and the Rockies 76. - Abbey, Travel Anm. 615 (mit vollst. Verzeichnis der Vignetten). - Hiler S. 898. First edition of one of the finest books on Native Americans. The most famous German work about the American West and the Indians of the Plains. 2 volumes. With 33 plates, mostly in aquatint (so-called vignettes), 1 engr. folding map, 1 lithogr. plan, 1 lithogr. plate, 1 folding diagram and numerous woodcuts in text. Contemp. half calf with 2 col. labels and gilt spine. - Without 'atlas volume' with 48 plates. Vol. II partly slightly browned, plates mostly a bit browned, ca. 20 plates with text offsetting, folding map mounted on thin cloth and partly with publishers creases, front inner joints somewhat torn. Bindings slightly rubbed. Overall a nice wide-margined copy of this beautiful Indian book. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.

Lot 189

Johann Christoph Müller Mappa chorographica novissima et completissima totius Regni Bohemiae. Kupferstichkarte nach Johann Christoph Müller von Michael Kauffer. Augsburg 1726. Lose in 25 auf Leinen aufgelegten Einzelblättern, num. I-XXV. Je ca. 30-31 : 36 cm (Gesamtgröße ca. 154 : 174 cm). Großformatige Karte von Böhmen, lange eine der einflußreichsten kartographischen Darstellungen dieser Region. Die sogenannte Müllersche Böhmenkarte, hier in der zweiten, von Johann Wolfgang Wieland überarbeiteten und verkleinerten Ausgabe. Die Erstausgabe erschien 1720- 22 und ebenfalls wie vorliegend in 25 römisch numerierten 'Sectionen'. Auf den Eckblättern findet sich die große figürliche Titelkartusche, ferner figürliche und allegorische Szenen (Bergbau, Jagd, Ernte, Weinlese, die Quelle der Elbe und ihre Zuflüsse) und eine kleine Ansicht der Prager Burg. - Johann Christoph Müller (1673-1721), 'bedeutendster österr. Kartograph der 1. Hälfte des 18. Jh.' (LGK) und Schüler von G. C. Eimmart, schuf seine Böhmenkarte nach mehrjähriger Vermessungsarbeit für einen geplanten Atlas Austriacus , den er jedoch bis zu seinem Tod nicht mehr vollenden konnte. Die große Böhmenkarte war die letzte von einer Einzelperson geschaffene Fundamentalkarte und diente, wie auch Müllers übrige fortschrittliche Länderkarten, bis zum Beginn des 19. Jhs. als Grundlage für alle weiteren Böhmenkarten und als Vorlage für Nachstiche und verkleinerte Kopien. 'Müller’s kartographische Leistungen stellen sich dem Besten an die Seite, was die erste Hälfte des 18. Jh. auf diesem Felde zu bieten hat.' (ADB XXII, 583) LITERATUR: Tooley, Mapmakers IV, 385. - Vgl. Dörflinger S. 35f. und LGK II, 512. Famous large-sized map of Bohemia which was first published 1720-22 by J. Chr. Müller, here in the second augmented and reduced edition by Joh. Wolfgang Wieland (1726). 25 'Sectionen' engr. by Michael Kauffer and numb. I to XXV, each laid down on linen. - With duplicate of the title section (numb. XXV). - Margins of only few sections slightly tanned, overall well-preserved copy. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.

Lot 15

Richard Swineshead 'tiefgründig und relevant' (Leibniz) Opus aureum calculationum. Mit Beiträgen von Stephan de Compiano, Johannes Jacobus de Feliciano und Jacobus Veronicus sowie Korrekturen von Johannes Baptista Tolentinas. Pavia, Franciscus Girardengus, 4. Januar 1498. - Hochgerühmtes Werk des britischen Mathematikers, Logikers und Naturphilosophen Richard Swineshead (lebte um 1350) - Zählt zu den einflußreichsten Werken der Mathematik und Physik des Spätmittelalters - Seltene zweite Ausgabe Das Opus magnum von Richard Swineshead (auch unter dem Namen Suiseth oder Suisset bekannt), Professor in Oxford, der zu dem berühmten Zirkel der sogenannten 'Oxford Calculators' am Merton College gehörte, eine Gruppe von Denkern, die sich um eine logisch-mathematische Annäherung an philosophische Probleme bemühte. 'The emphasis in the Liber calculationum is on logicomathematical techniques rather than on physical theory. What it provides are techniques for calculating the values of physical variables and their changes, or for solving problems or sophisms about physical changes. Thus, the order of the treatise is one of increasing complexity in the application of techniques than an order determined by categories of subject matter' (DSB XIII, 187). Bekannt ist das Urteil von Leibniz in einem Brief aus dem Jahr 1714: 'Es hat früher einen Schweizer gegeben, der Mathematik innerhalb der Scholastik betrieb: Seine Werke sind wenig bekannt, aber die ich gesehen habe, scheinen mir tiefgründig und relevant' (Übers. aus dem Frz.). Leibniz besaß lediglich eine Kopie von einer der Abhandlungen aus der Bibliothèque du Roi in Paris. Das Werk erschien erstmals um 1477 in Padua. Vorliegend die zweite und letzte Inkunabelausgabe. Eine bei Hain 15137 verzeichnete Ausgabe von 1488 ist nicht nachweisbar. EINBAND: Pergamentband des 17. Jahrhunderts mit hs. Rückentitel. Folio. 33,5 : 23,5 cm. - KOLLATION: 80 nn. Bll. Got. Type. 2 Spalten. 65 Zeilen. Mit eingemalten Lombarden von späterer Hand. - PROVENIENZ: Letztes Blatt mit hs. Besitzvermerk, datiert 1650. - Erstes Textbl. im Seitensteg mit rasiertem altem Stempel. LITERATUR: Hain/Cop. 15138. - GW M44277. - Goff S 831. - BMC VII, 1005. - BSB S-622. - Smith, Rara S. 10. - Vgl. Honeyman 2944 (EA 1477). - Ausführlich zum Inhalt: DSB XIII, 187-206. Second edition of this rare masterpiece on mathematics. Opus magnum of Richard Swineshead, perhaps the greatest of the Oxford Calculators of Merton College. The work contains a series of treatises, which counts among the most influential works of mathematics and physics of the late Middle Ages. But also later scholars and scientist praised this book. Leibniz even had a copy of one of this treatises, and he described it as 'profound and relevant'. First published around 1477, there are only 2 incunabulum editions, a third mentioned by Hain has not been proven. 17th cent. vellum with ms. title on spine. 80 leaves. With some painted lombards by later hand. - 1 leaf slightly brownstained, lower blank margin of title carefully remargined, first text leaf with early stamp (erased). For else in excellent condition. Dieses Objekt wird regelbesteuert angeboten (R).

Lot 344

Horst Janssen Eisenbahn. Orig.-Farbholzschnitt. Signiert, datiert und numeriert. 1957. Auf Japanpapier. Blattgröße 54 : 69 cm. - Darstellung 47,5 : 63,5 cm. Einer der frühen Farbholzschnitte Horst Janssens, die er nur in einer kleinen Auflage von 25 Exemplaren gedruckt hat. Die frühen Holzschnitte, zu denen auch die Eisenbahn gehört, zeigen Motive aus dem Leben in der Kleinstadt. In einer Art Monotypie walzt Janssen Ölfarbe auf den Stock, wobei er die Farbverteilung häufig variiert, so daß mit jedem Abzug ein einzigartiges Kunstwerk entsteht. LITERATUR: Brockstedt H 31. - Vogel 58. Early orig. color woodcut. 1 of 25 signed, dated and numb. copies. - Completely mounted to the passe-partout at the edge verso, slightly foxed in the passe-partout cutout and tanned. Otherwise in good condition. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten, Folgerechtsvergütung fällt an.

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