Weislinger, J. N., Außerlesene Merckwürdigkeiten, Von alten und neuen Theologischen Marckschreyeren, Taschen-Spieleren, Schleicheren, Winckel-Predigern, falschen Propheten, Blinden-Führeren, Splitter-Richteren, Balcken-Trägeren, Mucken-Geigeren, Cameel-Schluckeren, und dergleichen. 4 Bde. Mit Wappenkupfer und 20 Kupfertafeln (11 tls. mehrf. gefalt.) von J. N. Weislinger. Straßburg, J. F. Le Roux für M. Wagner 1738. Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit ornamentaler Blind- und Rollenprägung. Kl.-8vo.Erste Ausgabe. - `Wohl das Gröbste, Zotigste und Gemeinste, was je ein katholischer Schriftsteller auf dem Gebiete des Pamphlets leistete. Das Werk wimmelt von Angriffen der gemeinsten Sorte auf Luther, die nicht einmal in Engelhards Lucifer Wittenbergensis erreicht werden. Unbegreiflich ist es, dass der Verfasser im Stande war, mit Lügen, Verdrehungen, Schmähungen aller Art und Übertreibungen 4 dicke Bände zu füllen` (Hayn/G.). Auch gegen Dichter (Wolff), Philosophen (Leibnitz) und die Anabaptisten gerichtet. - Die Kupfer zeigen u. a. Porträts, Münzen, das letzte Gericht, ein tierisches Saufgelage und 3 Ansichten Augsburgs. - Doppelblattgr. Titel in Rot und Schwarz. - Vereinz. leicht stockfleckig. Schließen tls. entfernt, 1 hint. Deckel mit Fehlstelle im Bezug, 1 RSch. entfernt.Hayn/Got. IV, 328. - Graesse VII, 433.
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Chagall, M., Glasmalereien für Jerusalem. Text von J. Leymarie. (Aus dem Französischen von U. R. Hemmerich). Mit 2 Orig.-Farblithographien von M. Chagall und zahlr. tlw. farb. Abbildungen auf Tafeln. Monte Carlo, A. Sauret (1962). OLwd. mit OU. 33,5 : 25,5 cm.Druck der Lithographien bei Mourlot. - Umschlag mit minim. Randläsuren.Mourlot 365-66. - Cramer 49. - Sorlier 78.
Duret, Th., Die Impressionisten. Mit 7 Orig.-Radierungen von A. Renoir, C. Pissarro, P. Cézanne u. a. sowie 1 Radierung von P. M. Roy nach Sisley und zahlr. Abbildungen. Berlin, B. Cassirer 1909. OPp. 26 : 20,5 cm.Erste deutsche Ausgabe. - 1 von 1000 num. Exemplaren. - Mit den Orig.-Radierungen von A. Renoir (3 Akte - Delteil 12, 14, 15), C. Pissarro (Faneuses - Delteil 94/XII), A. Guillaumin (Farbradierung), P. Cézanne (Porträt Guillaumin ), B. Moriset und der Radierung von P. M. Roy nach Sisley. - Gebräunt. Bindung defekt, Einband beschädigt, Rücken fehlt.Fromm 8375. - Lang S. 11. - Vgl. Mahé I, 810.
Gromaire, F., L`oeuvre gravé de Marcel Gromaire. 2 Bde. Mit zahlr. Abbildungen. Paris, La Bibliothèque des Arts 1976. Blauer OLwd. mit farb. illustr. OU. 33,5 : 25,5 cm.1 von 650 num. Exemplaren auf Vélin. - Werkverzeichnis der Graphiken des französischen Künstlers M. Gromaire (1892-1971), der zu den bedeutensten Vertretern der Modernen Malerei Frankreichs im 20. Jh. gehört. - Arntz II, 54. - Dabei: Ciranna, A., Giorgio de Chirico. Catalogo delle opere grafiche. 1921-1969. Mailand/ Rom, Ciranna u. La Medusa 1969. OLwd. 36,5 : 26,5 cm. - Num. Exemplar einer kl. Auflage. - Die Lithographie mit kl. Läsuren am unt. Rand. - 1 Beigabe (Werkverzeichnis der Graphiken zu J. Johns).
Officio della B. V. Maria per tutti i tempi dell`anno, chon le dichiarazoni, e spiegazioni dell A. Mazzinelli .. 2 Tle. in 1 Bd. Mit gest. Frontispiz, 2 gest. Titelvignetten und 14 ganzseit. Textkupfern sowie 12 gest. Schlußvignetten und 5 gest. Initialen nach G. Passeri von J. Ch. Allet, A. van Westerhout, M. Schedel u. a. Rom, G. und G. G. Salvioni 1756. Ldr. d. 20. Jhs. (sign. `Bookends`), beide Deckel mit mont. Bezug des frühen 18. Jhs. (je 20 : 12,5 cm) mit Bandwerkintarsien, mehrf. Wachsmalerei und floraler Goldprägung, die neuen Rücken mit floraler Goldpräg. und farb. RSch.; ferner Goldschnitt. 8vo. IV S., 10 Bll., 244 S.; S. (245)-407.Zwei dekorativ illustrierte und gebundene Offiziien in einem Bd. aus der Stamperia Ponteficia Vaticanae . - Untersch. gebräunt, ca. 25 Bll. im Seitensteg mit Stoßspur bzw. Einriß. Die alten Deckelbezüge mit kl. Bereibungen. - Aus der Bibilothek H. Boeder.
Das Farnese-Stundenbuch. Mit Miniaturen von Giulio Clovio Croata. Graz, ADEVA 2001. Roter OLdr. mit Silberprägung, in Schuber. 18 : 11,5 cm.1 von 550 num. Exemplaren. - Vollfaksimile nach der illuminierten Handschrift Ms M. 69 der Pierpont Morgan Library New York. - Exemplar mit dem Kommentar von W. M. Voelkle und I. Golub, in deutsch-englischem Paralleltext.
Album amicorum. - Jenaer Stammbuch des Patriziers A. von Baldinger aus Ulm. Mit 6 Wappen und 6 Miniaturen, jew. in Gouache auf Pergament, sowie 1 Aquarellzeichnung auf Papier. Mit 105 Eintragungen. Jena 1743-44. Gefärbter zeitgenöss. Pergamentband mit reicher Rücken- und Deckelvergoldung, Goldbrokatspiegeln und GGoldschnitt, in Pp.-Schuber. 18 : 12 cm. 174 Bll., davon 112 S. beschrieben.Bedeutendes und hochrangiges Stammbuch des 18. Jahrhunderts, angelegt von A. von Baldinger, einem Sproß des gleichnamigen Ulmer Patriziergeschlechts. Dessen fein ausgeführtes, mit `A. de Baldinger? bezeichnetes Wappen (vgl. Siebmachers Wappenbuch , Ausg. 1605, Tafel 209) findet sich gleich zu Beginn des Stammbuchs, noch vor dem mehrseitigen Namensregister. Die Einträger sind überwiegend Studenten der Rechte und der Theologie, die aus vielen, teils weit entfernten Gegenden des deutschsprachigen Raumes stammen, so aus Straßburg, Kurland, Holstein und Schwaben. Mehrere Einträger kommen gebürtig aus Ulm, von Baldingers Heimatstadt, darunter drei weitere Patriziergeschlechter. Einige haben sich einen Namen gemacht und sind als Gelehrte, Politiker oder Künstler in Erscheinung getreten. Erwähnenswert sind vor allem der Geologe Johann Ernst Immanuel Walch (1725-78), Namensgeber der Klasse der Trilobiten; sowie weiterhin dessen Bruder Christian Wilhelm Walch (1726-1784), Kirchenhistoriker; Christian Gottlieb Buder (1693-1763), Jurist und Historiker; der Aufklärer Joachim Georg Darjes (1714-91), Philosoph und Jurist; der Fechtlehrer Heinrich Friedrich Roux (1728-91), Vater des Landschaftsmalers Jacob Wilhelm Roux; der Astronom Johann Jakob Rau (1715-1782); Johannes von Hillern aus Biberach (1725-65), Kanzleiverwalter daselbst und in diesem Amt Vorgänger von Chr. M. Wieland, ab 1760 Bürgermeister ebenda; sowie der Organist Johann Christoph Walther (1715-71), Musikdirektor in Ulm und Weimar, Sohn des Komponisten und Bach-Freundes Joh. G. Walther. Zahlreiche Einträger sind ferner Mitglieder bekannter Adelsgeschlechter.Sowohl die Wappen als auch die Miniaturen sind von vorzüglicher künstlerischer Qualität und wurden offensichtlich alle von dem Jenaer Juristen Johann Rudolph Engau (1708-55) geschaffen, der selbst mit einem hs. Eintrag vertreten ist. Zwei der Wappen sind signiert ?Engau pinxit?, bei den übrigen Bildern läßt sich aufgrund des Mal- und Zeichenstils deutlich erkennen, daß sie ebenfalls von Engau stammen. Die wunderschönen Miniaturen zeigen stammbuchtypische Szenen in feinster Ausführung, teils mit kulturgeschichtlich bedeutenden Details. Zu sehen sind eine nächtliche Straßenszene mit Studenten in weiblicher Begleitung, das Interieur einer Studentenbude mit vielen idealtypischen Requisiten wie Bücherschrank, Pfeife, Degen, Pistolen, verstreute Spielkarten, mehrere Kaffeekannen, Musikinstrumente, ein überquellender Sack mit Münzen, volles Punschglas, Reiterstiefel, gefällige Frauensperson etc. Eine andere Miniatur zeigt einen größeren Ausritt vor dem Jenaischen Stadtor mit mehreren Reitern und einer vollbesetzten Kutsche, überschrieben mit `Alle Gefangenen loß und leedig zumachen`. Weiterhin ein Tabakskollegium in geselliger Runde mit einzelnen `Sprechblasen` (`Silentium meine Herrn sonsten laß ich einen ieden 2 gantze pro poena trincken`), eine Musikantenszene, bei der ein Trio aus Geige, Flöte und Cello einem Paar zum Tanz aufspielt, sowie die reich ausgeführte allegorische Darstellung der Bestürmung des Herzens, das, in einer sternförmigen Fortifikation gut verschanzt, jeweils von Geld , hohem Ansehen , eigener Inclination und Schmeicheleien heftig bombardiert wird, im Vordergrund der commandirende General Cupido, souffliert wiederum von der barbusigen Venus. Die ebenfalls hochwertigen heraldischen Miniaturen mit den Wappen der beiden Ulmer Patriziergeschlechter Besserer von Thalfingen und von Schad, ferner mit den Wappen des thüringischen Adelsgeschlechts von Witzleben und des sächsisch-meißnischen Geschlechts von Schönf
Die Kreuzritterbibel. The Morgan Crusader Bible. La Bible des Croisades. Faksimile der Handschrift M. 638 aus der Pierpont Morgan Library, New York. Luzern, Faksimile Verlag 1999. Blindgepr. OLdr. in Plexiglas-Schuber. 4to.1 von 980 arab. num. Exemplaren (GA 1060). - Mit dem dreisprachigen Kommentarband von D. H. Weiss u. a. - Plexiglas-Schuber mit Sprung auf einer Seite.
Das Lektionar von St. Petersburg. Vollständige Faksimile-Ausgabe der Handschrift Cod. gr. 21, gr. 21a der Russ. Nationalbibliothek St. Petersburg. Graz, ADEVA 1994. OLdr. mit ornamentaler Deckel-Blindprägung, in Schuber. 34,5 : 27 cm.Codices Selecti , Bd. XCVIII. - 1 von 700 num. Exemplaren. - Mit dem Kommentarband von E. M. Schwarz.
Das Musterbuch des Giovanni de Grassi. Faksimile nach der Bilderhandschrift in der Bibliotheca Civica `Angelo Mai`, Bergamo, Cassaf. I. 21. Luzern 1998. Orig.-Pappband in rostbraunem Samtumschlag in OPp.-Kassette. 26,5 : 19 cm.1 von 333 num. Exemplaren. - Kommentar von G. O. Bravi und M. G. Recanati. - Nur die Kassette leicht berieben und fleckig, ansonsten tadellos.
Homann, J. B., Grosser Atlas uber die Gantze Welt. Wie diese sowol, Nach Göttlicher Allweisen Schöpffung aus den heutigen Grund-Sätzen der berühmtesten Astronomorum Nicolai Copernici und Tychonis de Brahe .. zu betrachten. 2 Bde. Mit kolor. Kupfertitel (von C. Luycken), gest. Titelvignette (Polkarte), 1 gest. Widmungsvignette, gest. Porträt und 200 kolor. doppelblattgr. Kupfertafeln (darunter 22 astronom. Tafeln). Nürnberg, J. E. Adelbulner für J. B. Homann 1725. Ldr. d. Zt. 55 : 34 cm. 4 Bll. (inkl. Drucktitel), 42 S.; 4 Bll. (von alter Hd. sauber ersetzt).Frühe, um zahlr. Tafeln erweiterte Ausgabe des Homann-Atlas, erschien erstmals 1716 mit nur 117 Karten, die Zahl der Karten wuchs bis 1780 auf über 300 an. - `Das Flaggschiff des Verlages war der Große Atlas , der den Großteil der angebotenen Karten erhielt .. Der Große Atlas von 1716 brachte den seit 1707 kontinuierlich fortgesetzten Ausbau des umfangreichsten Verlagsatlas zu einem vorläufigen Abschluß. Der Inhalt konnte als ausgewogen gelten, so dass erst zwischen 1722 und 1724 ein erweitertes Inhaltsverzeichnis erstellt werden musste. Der Große Atlas .. ist deshalb zu Recht einer der bekanntesten Atlanten des Verlages und ein typisches Beispiel für einen umfangreichen Atlas des Homännischen Unternehmens` (Kat. Vlg. Homann).Enthält: Himmels-, Welt- und Armillarsphäre auf 1 Karte, 20 Sternen- und Planetenkarten, Welt- und Sternbildkarte jew. in 2 Hemisphären, die 4 Kontinente, den Großteil der deutschen und europäischen Gesamt- und Teilkarten, darunter: Großbritannien (2), Schottland, Irland, Portugal, Spanien (3), Frankreich (9), Italien (9), Griechenland (5), Malta, Schweiz, Deutschland (55), Österreich (7), Slowenien, Tschechien mit Böhmen, Mähren und Schlesien (13), Benelux (4), Ungarn (3), Rumänien, Skandinavien (7), Polen, Litauen, Ukraine und Türkei (2) sowie Rußland (2), Kaspisches Meer, Osmanisches Reich (2), Palästina, Ägypten, Marokko und Amerika (Louisiana, Neuengland, Virginia, Neuspanien) etc. Zudem zahlr. Tafeln mit großen Stadtplänen, Umgebungskarten und Prospekten, darunter Amsterdam, Bremen, Danzig, Eichstätt, Erlangen, Frankfurt am Main, Friedrichshall (Belagerung), Hamburg, Halle, Konstantinopel, Kopenhagen, London (2), Madrid, Neapel, Nürnberg (2, darunter 1 Tafel mit 16 Kirchen und Plätzen), Paris, Rom, Stettin, Stockholm, St. Petersburg, Stralsund, Ulm, Weißenburg, Wien, Wismar, Würzburg und 1 Tafel mit 16 Städten Persiens. Erwähnenswert sind außerdem eine Karte der Sturmflut 1717 an der deutschen Nordseeküste sowie die schönen nichtgeographischen Tafeln mit Kriegsschiff, Kriegskunst und Festungsbau, die bekannte Homannsche Flaggentafel mit 139 Flaggen und die Landtecksche Weltuhr mit kl. Polkarte (Geographische Universal- Zeig und Schlag-Uhr ). - Die im typischen Verlagskolorit gehaltenen Karten meist mit großen nichtkolor. Kartuschen mit figurativen Darstellungen, Wappen, Regentenporträts, Berufsdarstellungen, Stadtplänen und teils mit Insetkarten, die Stadtpläne und Umgebungskarten jew. zusätzl. mit kl. Panoramaansicht.Die Karten oben rechts und vo. von alter Hd. durchnumeriert, Titel sowie Index von Bd. II von alter Hd. in sauberer Schrift ersetzt. Am Ende von Bd. 1 eine zusätzl. Karte aus einem anderen Werk beigebunden (Mantua und Mirandola von M. Kauffer, Augsburg). - Tls. schwach gebräunt, im Rand etw. fleckig und wasserrandig, die Darstellungen sauber und in kräftigem Kolorit. Ca. 45 Karten und Titel mit Randeinriß (zahlr. im Falz, 1 hinterl.), 1 Schweden-Karte im Format etw. kleiner und neu angefalzt (mit durchgeh. Falzriß und Randläsuren), London-Karte mit Läsuren in der Falz, Karte vom Landkreis Hildburghausen mit minim. Fehlstelle in der Darstellung und kl. Montierungsspuren, 3 Karten mit kl. Wurmspur im unt. w. R. Einbd. mit Gebrauchspuren. Insges. gutes Exemplar mit sauberen Karten in kräftigem Kolorit.Vgl. Phillips/Le Gear 586; Sandler S. 58-61 und Kat. Stadtarchiv Nürnber
Das Stundenbuch der Maria Stuart. Vollständige Faksimile-Ausgabe nach der um 1510-15 entstandenen Handschrift. Darmstadt, Facsimila Art & Edition Ebert 1988. Goldgepr. OLdr. im Kleinstformat mit 2 Metall-Schließen. 5,3 : 4,2 cm.1 von 980 num. Exemplaren. - Faksimile nach dem Exemplar aus dem Besitz des herzoglichen Hauses Württemberg. - Mit dem Kommentarband, mit Beiträgen von H. Decker-Hauff, E. König, M. D. Orth und J. Rathofer. Zus. mit Schiebe-Lupe in OLwd.-Kassette im Format 22,5 : 16,5 cm.
Das Stundenbuch der Sforza. Faksimile der Handschrift Add. MS. 34294 aus der British Library, London. Luzern, Faksimile Verlag 1993. Roter Orig.-Samtband mit 2 Metallschließen in Orig-Samtkassette. 14 : 10 cm.1 von 980 arab. num. Exemplaren (GA 1065). - Bd. I der vierbändigen Faksimilereihe mit dem zugehörigen Kommentarheft sowie dem umfassenden Kommentar mit Beiträgen von H. Herkommer, B. Brinkmann und M. L. Evans. - Dabei: Sämtliche Miniaturen der Manesse-Liederhandschrift. Herausgegeben von Ingo F. Walther. Aachen, R. Georgi 1979. OLwd. mit illustr. OU. Gr.-4to.
Schleuen. - Berlin. Die Königl. Residenz Berlin, selbige seit Ao. 1734 .. erweitert .. bis Ao. 1773 verändert, verbessert und mit vielen prächtigen Gebäuden vermehrt worden. Nach dem Plan .. des Herrn von Schmettau aufs accurateste in diesem bequemen Format gebracht, die seitdem geschehenen Veränderungen .. angemercket und mit den Prospecten der vornehmsten Gebäuden ausgezieret. Kupferstich, von 4 Platten gedruckt, nach F. W. K. von Schmettau von J. D. Schleuen. Berlin 1773. 79 : 87 cm.Selten. - Großer und detaillierter Kupferstichplan von Berlin, umgeben von 57 kleinen Ansichten berühmter Gebäude der Stadt und der Vorstädte, darunter die Kirchen St. Nicolai, St. Sophien, St. Marien, St. Petri u. a., Friedrichshospital, Königl. Residenzschloß, Prinzenpalais, Denkmal des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I. u. v. m. Im unteren Blattrand sieht man vier weitere Pläne nach Merian, Schultz, Faltz und Dusableau (Formate bis 21 : 31 cm bzw. ein Plan in Rund, Durchmesser ca. 6 cm), die Berlin in den Jahren 1650, 1688, 1700 und 1723 zeigen. - Laut Thieme/Becker schuf Schleuen noch zwei frühere großformatige Pläne von Berlin in den Jahren 1740 und um 1760 mit den jeweiligen städtebaulichen Aktualisierungen; die vorlieg. Ausgabe von 1773 ist die vollständigste. - Auf kräftigem Bütten gedruckt und bis auf einen Falz- und einen Randeinriß in bester Erhaltung.Thieme/B. XXX, 107. - Vgl. Kiewitz 1157 und 1158.Rare. - Large and detailled plan of Berlin, surrounded by 57 small views of famous buildings. Copper engraving, printed after F. W. K. von Schmettau by J. D. Schleuen from 4 plates. - On sstrong laid paper, in best condition, apart from a split in folding and in margin.
Kochbücher. - Manuskripte. - Gantz Neu verfastes Koch-Buch Worinnen mann findet allerhandt Gattungen deren Speisen zu verfertigen. Deutsche Handschrift auf Papier. (Österreich) 1760. Titelbl., 1 w. Bl., 241 (recte 240) S., 10 Bll. (Register). Blattgr. 21,5 : 16,5 cm. - Ldr. d. Zt.Saubere und gut lesbare Handschrift mit insgesamt 294 Rezepten, darunter Jäger-Suppen, Hirn-Suppen, Rindfleisch auf böhmische Manier, gefüllte Artischocken, heißgesottene Hendl, gesültzte Hendl, Krebs Strudl, Topfen Strudl, Marillen einzusieden u. v. m. - Einbd. stärker beschabt und bestoßen, Rücken mit Fehlstellen.
Abraham à Sancta Clara [d. i. U. Megerle], Etwas für Alle, Das ist: Eine kurtze Beschreibung allerley Stands- Ambts- und Gewerbs-Personen. 3 Bde. Mit 3 gest. Frontisp. und 280 Kupfertafeln . Würzburg, (Bd. I:) H. Hertz und (Bd. II und III:) M. F. Hertz für Chr. Weigel 1711-33. Ldr. d. Zt. mit RSch. 8vo. 7 Bll., 532 S., 6 Bll.; 6 Bll., 793 S., 19 Bll.; 7 Bll., 974 S., 15 Bll.Mischauflage: Tl. II in erster Ausgabe, Tl. I in vierter und Tl. III in 2. Auflage. - Die meisten Kupfer sind bereits in Weigels Ständebuch erschienen. - Unter den Berufsdarstellungen Ballmeister, Baumeister, Büchsenmacher, Dachdecker, Drucker, Fischer, Fischhändler, Goldspinner, Kirschner, Notar, Orgelmacher, Gewichtmacher, Notar, Orgelbauer, Schäfer, Schmied, Schriftgießer, Sternseher, Teppichmacher, Trompeter, Tuchmacher, Walfänger, Zuckerbäcker u. v. a. - Tls. geringfüg. gebräunt und eng gebunden, Frontisp. und 1 Bl. nahezu gelöst. Einbd. stellenw. mit kl. Wurmgängen, Kap. mit Läsuren. Aus der Sammlung John Landwehr mit dessen Exlibris.Bauer, Weigel 11.7, 31.1 und 32.2a. - Bertsche 38a, 5, 56a, 1 und 57a, 2. - Dünnhaupt 35.I.3 (dat. 1710), 35.II.1 und 35.III.2. - Jantz 313 und 314. - Vgl. Faber du Faur I, 1118-20 (tls. and. Ausg.).Mixed edition: Vol. II in first edition, vol. I in forth and vol. III in second edition. With 3 folding frontisp. and 280 copperplates. Contemp. calf with label. - Partly slightly browned and closely bound, frontisp. and 1 leaf nearly detached. Binding partly with wormtraces, extremities of spine with small damages. From the library of John Landwehr with his ex libris.
Callot, J., Il Callotto resuscitato, oder Neu eingerichtes Zwerchen Cabinet. 2 Tle. in 1 Bd. Illustr. gest. Titel, 2 Bll. gest. Register und 57 Kupfertafeln von P. van Buysen, A. und F. Fokema, J. van Sasse u. a. Amsterdam, W. Koning 1716. Ldr. d. Zt. mit reicher floraler RVerg. und RSch. 8vo.Amsterdamer Nachdruck der undatierten, wohl um 1710 in Augsburg erschienenen ersten Ausgabe des berühmten Zwergen-Kabinetts, in dem in Gestalt von männlichen und weiblichen Zwergen die menschlichen Schwächen und Laster anschaulich karikiert werden. - Vollständiges Exemplar mit den 50 arab. num. Kupfertafeln (inkl. Titel) und den 8 alphabetisch num. Tafeln, die häufig fehlen, sowie dem Register. Die Umrahmung der Zwergendarstellungen besteht hier aus einer doppelten Einfassungslinie, im Bild befinden sich Titel in Niederländisch, Französisch und Deutsch, und unterhalb der Darstellung humorvolle Vierzeiler, ebenfalls in Niederländisch, Französisch und Deutsch. - Der Callotto Resuscitato , der in zahlreichen, sich in Details unterscheidenden Ausgaben erschien, löste Anfang des 18. Jhs. eine Zwergenmode aus, die sich nicht nur in der Druckgraphik, sondern in Gartenplastiken, Porzellanmalerei und -figuren, Wandmalerei, Tapeten, Holz- und Elfenbeinschnitzereien, bemalten Tabakdosen u. v. m. wiederfand. - `Ein burleskes Bilderbuch, dessen vollkommen originelle Kupfertafeln mit Callot nur das Titelwort gemeinsam haben. Die freie Eigenwertigkeit der Paraphrase sichert dem Kupferwerk den ersten Platz unter den vielen Callot-Varianten in der Griffelkunst.` (W. Fraenger im Vorwort der Faks.-Ausgabe Erlenbach-Zürich 1922) - Überwieg. im Rand fleckig, Titel mit kl. Eckabriß, Vorsätze leimschattig. Kanten bestoßen, Kaptiale mit Fehlstellen, Außengelenke leicht eingerissen.Bauer/Verfondern S. 48f und 99f. - Lipperheide Xf 2 Anm. - Derra de Moroda 519. - Sander 1377. - Hayn/Got. I, 520. - Muller Suppl. 3695.
Curiositäten der physisch-literarisch-artistisch-historischen Vor- und Mitwelt; zur angenehmen Unterhaltung für gebildete Leser. (Hrsg. von Chr. A. Vulpius). 10 Bde. Mit 160 (25 kolor.) Kupfertafeln (st. 177; 80 tlw. mehrf. gefalt.), 1 Notentafeln und 2 gefalt. Tabellen. Weimar, Industrie-Comptoir 1811-23. Spätere dunkelblaue Halblederbde. im Stil d. Zt. mit RVerg. und rotem RSch. 8vo. 20 : 12,5 cm.Von Goethes Schwager Christian August Vulpius (1762-1827) hrsg. Reihe, die okkulte, wunderbare und seltsame Begebenheiten und Kuriositäten der Zeit versammelt. Exemplar mit allen Bänden und nahezu allen Tafeln. - Enthält unter anderem auch vier kleine Schriften Goethes (Hagen 489, 680, 698, 705). - `Interessantes, reichhaltiges Sammelwerk, eine gesuchte Seltenheit` (Hayn/Got.). - Die schönen, tlw. leuchtend altkolorierten Kupfertafeln mit Porträts, historischen Figuren, Schriffttafeln, Götzenbildern, Trachten, Haarmoden, Münzen, Wappen, Ansichten, absonderlichen Tieren und Naturgegenständen, Antiquitäten, Artefakten fremder und antiker Kulturen, Fabelwesen u. v. m. - Tlw. etw. fleckig. Rücken tlw. mit kl. Beschabungen.Goedeke V, 513, III, 3. - Hayn/Got. I, 173 (mit 176 Tafeln). - Kirchner 6167. - Diesch 1530.
\b\cf1 Dionysius Halicarnassus, \cf1 Ta euriskomena, istorika te kai retorika, Syngrammata ? Scripta, quae extant, omnia, et historica, et rhetorica ? Addita fragmenta quaedam, cum Glareani chronologia .. Opera & studio F. Sylburgii Veterensis. 2 Tle. in 1 Bd. Mit 2 gr. gest. Titelvignetten mit Erd- und Himmelsphäre (wdh.). \cf1 Leipzig, M. G. Weidmann 1691. Pgt. d. Zt. mit Überstehkanten und RSch. Gr.-Folio. 8 Bll.,\cf3 792, 168 S., 1 Bl.; 6 Bll., 280, 94 S., 1 w. Bl.\cf1 Schöne Sammlung mit griechisch-lateinischem Paralleltext, bearbeitet von dem Humanisten Friedrich Sylburg. - Nachdruck der Erstausgabe von 1586. - Titel in Rot und Schwarz. - Sauberes nur leicht gebräuntes Exemplar.\cf1 VD 17, 3:314537K. - Schweiger I, 99. - Ebert 6222.
Tableau de Paris, Dunker. - ou explication des différentes figures .. pour servir aux différentes éditions du Tableau de Paris, par M. Mercier. Mit rad. Frontispiz und 95 rad. Tafeln von B. A. Dunker. Yverdon 1787. Spät. Pp. 8vo. 63 S. und 2 gefalt. Titelbll. zum Tafelteil.Wohl zweite Ausgabe dieser Karikaturenfolge, die als Ergänzung zu L. S. Merciers großen zwölfbändigen Stadtchronik von Paris erschien. Allerdings stammen die hier veröffentlichten Bildtexte nicht vom eigentlichen Verfasser und Mercier hat sich `gegen die Yverdoner Ausgabe, besonders aber gegen die Dunkerschen Illustrationen entschieden verwahrt` (P. Thiel). - `Wir haben hier einige der ganz wenigen Folgen von Karikaturen vor uns, die während des 18. Jhs. in Frankreich erschienen sind. Dunker ist mit den braven Parisern nicht gerade sehr glimpflich umgegangen, aber er hat witzige und treffende Zeitbilder geschaffen.` (Fürstenberg) - Vor dem Tafelteil je ein gefalt. Titelbl. in Deutsch und Französisch. - 5 Kupfer angerändert. Einband mit leichten Gebrauchsspuren.Cohen/R. Sp. 701f. - Sander 1339. - Lonchamp 166. - Fürstenberg S. 114. - Lewine S. 353. - Bilder einer Großstadt, Nachwort von P. Thiel, S. 201.
Homer, Oeuvres completes. Traduction nouvelle dédiée au roi, avec des notes littérales, historiques et géographiques, suivies des imitations des poetes anciens et modernes par M. Gin. 4 Bde. Mit gest. Frontispiz und 24 Kupfertafeln nach C. P. Marillier von Dambrun, Delaunay, de Ghendt, Ponce u. a. sowie 1 grenzkolor. gefalt. Kupferkarte . Paris, Didot l`aîne 1786-88. Olivgrüner Kalbldr. d. Zt. mit reicher RVerg., goldgepr. Weinrankenbordüre auf den Deckeln, Innenkantenverg. sowie GGoldschnitt (sign. Bozerian jeune). 4to. (31 : 22,5 cm).Seltene französische Ausgabe der Werke Homers, von denen allerdings nur die Ilias erschienen ist. Vorzugsausgabe in Quarto auf besserem Papier, die Kupfer sämtlich gerahmt, jedoch mit Beschriftung (statt vor der Schrift wie bei Cohen angegeben). - Bd. I gebräunt, Vortitel mit kl. Eckabriß. Einbde. etw. bestoßen, Kanten berieben und Kapitale mit kl. Läsuren, 1 Rücken mit Einriß. Aus der Sammlung H. Boeder, Osnabrück. - 2 Beigaben (Longus, Poimenika, Paris 1802; Theophrastus, Charakteres, Parma 1794).Cohen/Ricci Sp. 496. - Sander 939.
Schmauß, J. J., Der allerneuste Staat des Ertz-Bißthums Saltzburg, und der darunter gehörigen vier Mediat-Stiffter Gurck, Chiemsee, Seckau, Lavant. Mit gest. Wappen-Frontispiz und 107 eingemalten Wappen in Gouache (auf insges. 69 zusätzl. eingeb. Tafeln). O. O. (1712). Kalbldr. d. 19. Jhs. 8vo. 225 (recte 222) S. sowie 87 zwischengeb. Bll. (davon 5 weiß).Einzige Ausgabe der anonym erschienenen historischen Frühschrift des großen Staatsrechtlers Johann Jacob Schmauß (1690-1757) in einem einzigartigen mit über 100 gemalten Wappen angereicherten Exemplar . - Behandelt in 8 Kapiteln Geographie, Geschichte, Prärogative, Privilegien, Streitigkeiten, Bündnisse, Verfassung, Religion, Einkünfte, Geschichtsschreiber etc. sowie im Anhang die 4 im Titel genannten Bistümer. - Durchschossenes Exemplar mit insges. 107 Wappen (meist mit Bezeichnungen und Erläuterungen, 5 mit unausgefüllten Wappenschilden, 18 ohne Wappenschilder) von Salzburg, den 4 Bistümern sowie der Salzburger Bischöfe, Erzbischöfe, Äbte, Grafen, Fürsten, Freiherren u. a., darunter der Hl. Rupert (Wappenschild, unausgefüllt), Freiherr von Puchheim, Michael von Kuenburg, Maximilian von Kuenburg, Andreas Jacob von Dietrichstein, Jakob Ernst von Lichtenstein, Leopold Ernst von Firmian (Wappen des Freiherrn und des Erzbischofs), Johann Ernst von Thun, Guido von Thun, Arno von Salzburg, Hieronymus Joseph Franz von Paula, Sigismund III von Schrattenbach (Wappen des Fürsten und des Erzbischofs), Marcus Sitticus von Hohenems, Wolfgang Theodrikus von Raitenau u. v. m. Weitere 13 Bll. mit Anmerkungen und Ergänzungen von alter Hand zu den Persönlichkeiten. - Bindung tlw. eng, vord. Innengelenk gebrochen, Text fleckig und stellenw. wasserrandig, 2 Textbll. mit ergänztem Randausriß, 1 Textbl. mit hinterl. Randläsur, letzte 18 Textbll. mit Wurmspur (geringfüg. Buchstabenverlust), Vorsätze mit 3 montierten großen Kupferstichen (2 Porträts, 1 Ansicht). Einbd. leicht fleckig und berieben. Aus dem Besitz von Ernst Landmann, Fürth mit dessen Exlibris und Stempel vo. Titel. Mit tls. herrlichen Wappenillustrationen ergänzte Bistumsschrift.Holzmann/Boh. IV, 3456. - Zu Schmauß siehe Stinzing/L. III/1, 125ff. und Noten 74-76.Only edition of the anonymously released early historic writing by the great expert in constitutional law Johann Jacob Schmauß (1690-1757) in a unique copy that is increased with more than 100 painted crests. With engr. armorial frontispiece and 107 crests in gouache (on a total of 69 additionally bound in plates). 19th century calf. 8vo. 225 (recte 222) pp. and 87 ll. bound in (of which 5 blank). Binding close in places, front inner joint broken, text stained and with isolated water stains, 2 text ll. with mended marginal tear, 1 text l. with rebacked marginal blemish, last 18 text ll. with worm tracks (minorloss of printed matter), endpapers with 3 large mounted coppers (2 portraits, 1 view). Binding slightly stained and rubbed. From the possession of Ernst Landmann, Fürth, with ex-libris and stamp on verso of title.
Vigny, A. de, Les destinées. Poèmes philosophiques. Mit 1 Porträttafel. Paris, M. Lévy 1864. Handgeb. roter HMaroquinband (sign. `R. Laurent`) mit goldgepr. RTitel, breiten Ldr.-Ecken und KGoldschnitt (OU eingeb.). 8vo. 2 Bll., 191 S., 2 Bll.Erste Ausgabe. - `Disposés dans un ordre très étudié, obéissant à une architecture mainte fois remaniée, les onze poèmes d`ambition inégale, forment une véritable épopée de l`esprit humain .` (L. Chotard, in: En Francais dans le Texte) - Schönes breitrandiges Exemplar auf besserem Papier.Vicaire VII, 1067f. - Carteret II, 463. - En Francais dans le Texte. Katalog Paris 1990, Nr. 287. - Stendhal, Baudelaire, et leurs émules. Katalog P. Berès 92, Nr. 1110.
Wieland, Chr. M., Sämmtliche Werke. 38 (st. 39) Bde. und 6 Suppl. in 44 Bdn. Leipzig, G. J. Göschen 1794-1805. HLdr. d. Zt. mit RSch. Kl.-8vo.Erste Gesamtausgabe. Eine von vier Varianten, hier ein Exemplar der sog. `wohlfeilen Ausgabe` auf einfachem Papier im Klein-Oktav-Format. - Es fehlt Bd. 39. - Tls. etw. gebräunt, Titel gestempelt, Vorsätze leimschattig. Rücken tlw. verblichen.Günther/Zeilinger 2. - Goedeke V/1, 568, 158.
[Wieland, Chr. M., Einsiedel, Fr. H. von und J. A. Liebeskind], Dschinnistan oder auserlesene Feen- und Geister-Mährchen, theils neu erfunden, theils neu übersetzt und umgearbeitet. 3 Bde. Mit 2 gest. Titelvignetten ( st. 3) und 22 gest. Textvignetten von Joh. R. Schellenberg. Winterthur, H. Steiner 1786-89. HLdr. d. Zt. mit 2 RSch. und floraler RVerg. 8vo. XVI, 322 S.; 1 Bl., 322 S.; X (st. XII) S., 351 S. Erste Ausgabe, selten. Bedeutende, in vielem der romantischen Märchen-Rezeption vorausgreifende Sammlung von 19 Feenmärchen. Zwei davon entstammen Wielands eigener Phantasie (Der Stein der Weisen und Die Salamandrin und die Bildsäule ), zehn Märchen sind eigenständige Bearbeitungen von Texten aus dem Cabinet des Fées , weitere Stücke stammen von Wielands Freund Friedrich Hildebrand von Einsiedel sowie seinem Schwiegersohn August Jacob Liebeskind. In großer Zahl werden die Erzählungen von wundertätigen Zauberern, Magiern und Feen aller Art bevölkert, wobei vielfach Motive der orientalischen Literatur verarbeitet werden. Das Stück Lulu oder die Zauberflöte diente als eine der Quellen für E. Schikaneders Libretto zur Zauberflöte . - Fehlt das Titelbl. von Bd. III. - Stellenw. gleichmäßig gebräunt, sonst überwieg. sauber und breitrandig. Bd. III leicht abweich. gebunden und ohne das vord. flieg. Vorsatz. Einbde. gering berieben.Goedeke IV/1, 566, 146. - Günther/Zeilinger 540. - Deusch 42. - Lanck./Oehler II, 176f. - Nicht bei Borst.
Zeitgenossen. Biographien und Charakteristiken (hrsg. von F. A. Koethe u. a.). Serie I-III (alles Erschienene), zus. in 18 Bdn. Leipzig und Altenburg, F. A. Brockhaus 1816-41. Etw. spät. HLwd. mit goldgepr. RTitel. 8vo.Vollständiges Exemplar des wichtigen Reihenwerks mit zahlr. Biographien bedeutender `geschichtlicher Personen ..Todte und Lebende, die seit dem Jahr 1789 merkwürdig geworden .. Jenes Jahr ist als ein nothwendiger Gränzpunkt angenommen, weil mit demselben ein für Europa so wichtiger Zeitabschnitt beginnt` (aus der Vorrede). - Das Werk war von F. A. Brockhaus als Ergänzung zum Konversationslexikon gedacht. - Vorhanden: Zeitgenossen. Biographien und Charakteristiken (1816-21). 6 Bde. - Neue Reihe (1821-28). 6 Bde. - Zeitgenossen. Ein biographisches Magazin für die Geschichte unserer Zeit. Dritte Reihe (1829-41). 6 Bde. - Unter den gewürdigten Männern und Frauen befinden sich Gelehrte, Künstler, Schriftsteller, Juristen und Staatsmänner des In- und Auslandes, z. B. G. A. Bürger, Napoléon Bonaparte, Lord Byron, J. W. von Goethe, W. Hauff, J. Haydn, F. Hölderlin (`F. H.`s Leben, Dichtung und Wahnsinn` von W. Waiblinger, Erstdruck; Seebaß S. 24), A. W. Iffland, Jean Paul, Marie Antoinette, G. Meyerbeer, Novalis, J. H. Pestalozzi, Pius VI., W. Scott, Madame de Staël, C. M. von Weber und zahlreiche mehr. - Tlw. etw. stockfleckig und gering gebräunt. Bibl.-Schild von den Rücken entfernt. - Exemplar der Hofbibliothek Donaueschingen mit Stempeln. - 1 Beigabe.Diesch 3895. - Seemann 604. - Zischka S. 82. - Brockhaus, Verlagsverz. I, 68ff.
Gerhardt, J., Cocktail Übersee, nach einem Rezept von Dr. H. A. Livingstone Hahn. Mit Titel in Fotocollage und 23 Orig.-Fotografien . `Südatlantik, August 1938 - Gedruckt in der Borddruckerei auf der M. S. Monte Sarmiento `. OPp. mit mont. Orig.-Fotografie. 25,3 : 14 cm.Sehr seltene Ausgabe dieser Gedichtsammlung des Schiffsfotografen Johannes Gerhardt (1911-44), die in nur 25 Exemplaren in der Borddruckerei auf der M. S. Monte Sarmiento hergestellt wurde, `Unverkäufliche, nicht-öffentliche Privatausgabe von 25 Exemplaren` (Druckvermerk). Enthält fast 40 Gedichte und eine längere Erzählung, die mit 23 Orig.-Fotografien illustriert sind, sämtlich handschriftlich bezeichnet. Darunter Aufnahmen von Kingston (Jamaika), New York, Caracas, Panama, Grenada, Conney Island, Hamburg, Haiti, Habana u. a. sowie versch. Porträtaufnahmen: Haiti Mädchen, Harlem Mädchen New York, Song-Singer Bahamas, Indische Schönheit u. a. - Gewidmet sind diese Reiseimpressionen dem wohlhabenden amerik. Händler Dr. H. A. Livingstone Hahn.Very rare edition of this collection of poems by the ship photographer Johannes Gerhardt (1911-44), only 25 copies were made in the printshop on the M. S. Monte Sarmiento. With title in photo collage and 23 orig. photographs. Orig. boards with mounted orig. photograph. 25,3 : 14 cm. - These travel impressions are dedicated to the wealthy American merchant Dr. H. A. Livingstone Hahn.
\b\cf1 Blyenburgh, D. van, \cf1 Veneres Blyenburgicae, sive amorum hortus: in quinque areolas divisus, & fragrantissimis. cxlviii. celeberrimorum poetarum flosculis refertus. 5 Tle. in 1 Bd. \cf1 Dordrecht, I. Caninus für D. Episcopius 1600. Pgt. d. 17. Jhs. mit Überstehkanten und 2 Ldr.-RSch. \cf3 8vo. 8 Bll., 865 S., 44 Bll. (d. l. w.; 3 nn. Titelbll. zwischengebunden).\cf1 Erste Ausgabe. - Anthologie mit Liebesgedichten der Spätrenaissance. Ca. 150 Autoren Europas sind hier versammelt, darunter Angeriano, Bembo, Bourbon, Buchanan, Cordus, Dolet, Du Bellay, Erasmus, Flaminio, Gruyter, Manuzio, Marullus, Melissus, Poliziano, Sabinus, Scaliger u. v. m. - `Recueil très agréable de poésies érotiques` (Gay/L.). `Ce recueil de pièces érotiques est un des plus agréables que nous ayons en ce genre` (Brunet I, 982). - \cf1 Jeder der 5 Tle. mit eigenem Titelblatt. - Etw. gebräunt, Titel mit 2 getilgten alten Besitzeinträgen, vord. Innengelenk leicht gelockert. Vord. Gelenk etw. eingerissen, Rücken am unt. Kap. mit kl. Fehlstelle (1 RSch. betroffen). \cf1 Index Aurel. 120.032. - BM STC, Dutch Books S. 35. - Adams B 2116. - Gay/Lem. III, 1308.First edition. 5 parts in 1 volume. 17th cent. vellum. - Slightly browned, title with 2 erased owner`s entries, front inner joint slightly loosened. Outer joint minim. torn, foot of spine with defective spots.
Luxusschiffahrt. - Sammlung von mehr als 500 Orig.-Fotografien eines Chefstewards auf verschiedenen Luxuslinern auf den Transatantiklinien der United States Lines . Um 1930 bis 1960. Lederalben (6) und lose Fotos. Quer-Folio (bis 26 : 37 cm).Private Fotosammlung des Schiffstewards Hermann Müller. Müller hatte in den 1930er bis 1960er, der Hochzeit der Luxusschiffahrt, auf den Passagierdampfern der Reederei United States Lines im Bordservice gearbeitet und war bis zum Chefsteward aufgestiegen. - Die aus einer Postschiffahrtsgesellschaft hervorgegangene amerikanische Reederei United States Lines betrieb von 1929 bis 1969 eine Transatlantiklinie (New York-Bremerhaven und New York-London) für Luxux-Passagierdampfer, die tlw. mit ehemals deutschen, als Reparationszahlungen übernommenen Passagierschiffen (America , George Washington ), später mit eigens für die Reederei gebauten Dampfern befahren wurde. Der berühmteste Dampfer, die United States , das Flaggschiff der Reederei, die auf ihrer Jungfernfahrt 1952 (unter Kapitän H. Manning) das `Blaue Band` errang. Sie hält bis heute den Rekord für die schnelleste Atlantikquerung eines Passagierschiffes in östlicher Richtung. - Hermann Müller fuhr auf unter anderem auf den Schiffen America , President Roosevelt , Leviathan , Manhattan , Washington und der United States. Als Chefsteward hatte er die Verantwortung über Küche und Vorratshaltung sowie die Reinung des Schiffs. Müllers große Umsicht und Einsatzbereitschaft für das persönliche Wohl der teils prominenten Passagiere sowie ein offensichtlich sympathisches Wesen machten ihn zum ersten Ansprechpartner und beliebten Mitglied der Bordcrew, wie zahlreiche herzliche und persönliche Widmungen auf den Fotografien wie `Wishing you as always a Happy sailing thru life` bezeugen. Die Fotografien (Formate zwischen 7 : 12 und 20 : 26 cm) stammen überwieg. von den Bordfotografen der Linie oder von privat und zeigen neben den Passagieren auch die Crew und das Küchenpersonal, Banketts, Silvester- und Geburtstagsfeiern, Bordhochzeiten, Seebestattung, seltener Details oder Gesamtaufnahmen der Passgierdampfer; sowie Familienfotos aus dem Privatleben von H. Müller. - Unter den Passagieren, die sich mit Foto und einigen Grußworten in der Sammlung verewigten, befinden sich viele berühmte Namen der funkelnden Welt des Films und des Jet Sets, des Sports und der Politik, darunter John Wayne, Burt Lancaster, Charlton Heston, Cary Grant, Bob Hope, Edward Duke of Windsor mit seiner Frau Wallis Simpson, Harold Lloyd, Walt Disney, Charles Boyer, Donald Campbell, die Boxer Walter Neusel, Bob Olin und Erich Seelig, Dean Jagger, Joan Crawford, Cornel Wilde, Jean Wallace, James Cagney, den Bürgemeister von London Cuthbert Ackroyd, Corinne Calvet, Herbert Marshall, Salvador Dalí, Harry Truman, Dwight D. Eisenhower, Haile Selassie, Ludwig Erhard, Felix Graf von Luckner u. v. m. - Fotogr. tlw. gelöst, einzelne mit Randeinrissen, die Alben gering berieben. Insgesamt die interessante und umfangreiche Sammlung von sehr guter Erhaltung.Private collection of more than 500 orig. photography taken by Hermann Müller, a steward on various transatlantic routes of the United States Lines. Steward. From the 1930s to the 1960s. 6 leather albums and someloose photos. Oblong folio (up to 26 : 37 cm). - Among the passengers were John Wayne, Burt Lancaster, Charlton Heston, Cary Grant, Bob Hope, Edward Duke of Windsor, James Cagney, Corinne Calvet, Herbert Marshall, Salvador Dalí, Harry Truman, Dwight D. Eisenhower, Haile Selassie, Ludwig Erhard, Felix Graf von Luckner and many more. - Photographs somewhat detached, some with marginal splits, albums slightly rubbed. All in all an interesting and comprehensive collection in very good condition.
Kerckenordeninge: Wo ydt mit Christlyker Lere, vorrekinge der Sacramente, Ordination der Denere des Evangelij, ordentlyken Ceremonien, in den Kercken, Visitation, Consistorio unde Scholen, Im Hertochdome tho Meckelenborch, & tc. geholden werdt. Mit 1 Titelholzschnitt und ganzseit. Wappenholzschnitt (beides Wappen Mecklenburg Güstrows) sowie zahlr. Musiknoten im Text. Rostock, L. Dietz 1557. Schlichter HLwd. d. 20. Jhs. 4to. 140 röm. num. Bll.Seltener erster Druck in der ersten Fassung. Im gleichen Jahr erschienen noch zwei weitere Fassungen bei Dietz in Rostock (zu den Unterschieden vgl. Borchling/C.). - Erste offizielle Version der Kirchenordnung von Johann Albrecht I. in Niederdeutsch. - Titel in Rot und Schwarz. - Tlw. leicht gebräunt und stockfl., Titel mit kl. ergänzter Eckläsur. Einbd. berieben. Gutes Exemplar.Borchling/Claussen 1679. - VD 16, M 1826. - BM STC, German Books S. 518. - Heess 7840. - Nicht bei Adams.Scarce first version of the first print. With armorial woodcut title vignette, fullpage armorial woodcut and some musical notation. 20th cent. half cloth. - Partly light browning and foxing, title with small rebacked marginal tear-off. Binding rubbed. Fine copy.
Luther, M., Acht Sermones geprediget zu Wittemberg in der fasten, darin(nen) kürzlich begriffen von den Messen bildnussen baider gestalt des Sacraments, von den speysen un(d) haimlichen baicht. Mit figürl. Holzschnitt-Bordüre . Wittenberg [Augsburg, H. Steiner] 1523. Neuer Pp. 4to. 16 nn. Bll.Einer von sechs Drucken aus dem Jahr der Erstausgabe, laut Benzing erstmals bei J. Schmidt in Speyer, dann folgen 5 Augsburger Drucke. - Sammelausgabe der acht von Luther 1522 nach seiner Rückkehr nach Wittenberg gehaltenen Predigten. `Er brachte hiermit das Ungestüm, mit welchem dort die Reformen begonnen worden waren, sofort zur Ruhe. Diese Sermone bleiben ein Hauptdenkmal seiner nach dieser Seite hin gerichteten reformatorischen Thätigkeit` (ADB XIX, 674). - Mit einigen zeitgenöss. Marginalien, Titel mit zeitgenöss. Besitzvermerk, die schöne Titelbordüre (Pflugk-Hartung 23) seitl. knapp beschnitten. Insges. gut erhalten.VD 16, L 3634. - Dommer 329. - Koch 10. - ADB XIX, 674.Rare work of Luther, published in the year of the first edition. With fig. woodcut title-border. Mod. cardboards. - Title page cropped close at side, some contemp. marginalia and contemp. ownership inscription on title. In general well-preserved.
Luther, M., Ein Brieff wider die Sabbather an einen guten Freund. Mit figürl. Titelholzschnitt-Bordüre der Cranach-Schule. Wittenberg, N. Schirlentz 1538. Neuer Pp. Kl.-4to. 31 nn. Bll.Erste Ausgabe. - Luther wurde zu dieser antijudaistischen Schrift durch die Umtriebe der Sabbater in Mähren veranlaßt. Um 1528 gründete Oswald Glait in Mähren und Schlesien die Gruppe der Sabbater, die innerhalb der radikal-reformatorischen Täuferbewegung in Mähren entstanden war. Im Mittelpunkt ihrer Theologie stand die Ansicht, daß die Zehn Gebote im Gegensatz zu anderen Geboten des Alten Testaments im Neuen Testament nicht aufgehoben seien und dementsprechend für Christen der jüdische Sabbat an Stelle des Sonntages treten müsse. - Die schöne Bordüre (Luther, Titeleinfassungen 25) zeigt in vier Bildern die Geschichte der Salome und die Hinrichtung Johannes des Täufers. - Ohne das letzte w. Bl. - Etw. fleckig, letztes Bl. zu 2/3 hinterlegt (ohne Textverlust).VD 16, L 4182. - Benzing 3293. - Adams L 1812.First edition of this antisemitic tract. With fig. woodcut title-border by the Cranach school. Mod. cardboards. 31 nn. leaves, without the last blank. - Some staining, last leaf almost entirely backed (without loss of text).
Monti, P., Methodus medendi. Mit Holzschnitt-Titelbordüre. Augsburg, H. Steiner 1540. Flex. Pgt. im Stil d Zt. Kl.-8vo. 2 nn., CLXIII, 3 nn. Bll.Erste Ausgabe der medizinischen Abhandlung von Panfilo Monti (gest. 1553), Medizinprofessor in Bologna. - Etw. gebräunt, zu Beginn oben mit kl. Wasserrand, Ränder tlw. leicht unregelmäßig beschnitten, mit zeitgenöss. Marginalien. Einbd. etw. fleckig.VD 16, M 6267. - Durlin 3292. - Wellcome I, 4433. - Lesky 454. - Nicht bei Adams, im STC und bei Waller, Osler und Bird.
Ovidius Naso, P., Amatoria. Quorum indicem sequens continet pagella. Adiectis ad singulas Heroidum epistolas Guidonis Morilloni argumentis. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel und einigen kl. figürl. Holzschnitt-Initialen. Köln, [W. Fabricius 1554]. HLdr. d. 20. Jhs. mit farb. RSch. und reicher RVerg. 8vo. 406 S.Unter diesem Titel im 16. Jh. mehrfach gedruckte Sammelausgabe mit De arte amandi , De remedio amoris und weiteren kl. Schriften. - Walther Fabricius heiratete die Witwe von M. Gymnich und wurde damit Leiter des Verlags Zum Einhorn (Benzing 242, 45). - Ca. 30 Bll. mit geringfüg. kl. Eckabriß. - Exlibris.VD 16, O 1530. - Nicht im BM STC und bei Adams.Not in BM STC and Adams. With woodcut printer`s device (unicorn) on title. 20th cent. half calf. - Ca. 30 ll. with small defective spot to corner. - Ex libris.
Vitruvius Pollio, M., De architectura libri decem .. Accesserunt G. Philandri .. annotationes castigationes .. Adiecta est epitome in omnes G. Agricola de mensuris & ponderibus libros .. Mit architektonischer Titelbordüre, Holzschnitt-Porträt und zahlr. Textholzschnitten, überwieg. von Bernard Salomon , 1 gefalt. Schrift-Tafel, Holzschnitt-Druckermarke am Ende sowie mehreren großen Criblé-Initialen. Lyon, J. de Tournes 1586. Spät. Pgt. mit Überstehkanten. 4to. 8 Bll., 460 S., 18 Bll.Zweite Vitruv-Ausgabe bei de Tournes, Nachdruck der ersten von 1552, hrsg. von G. Philandrier. `Philandrier had studied under Serlio and Serlio`s Livre extraordinaire de architecture was printed by de Tournes in 1551. A number of the illustrations derive from those in the first edition of Philandrier`s annotations, Rome 1544 .. Vitruvius` text in roman letter, alternating with Philandrier`s annotations in italic` (Mortimer). - Die schönen Holzschnitte zeigen Säulenordnungen, Tempel, Karyatiden, Hebzeuge, Schiffe u. v. m. - Das Privileg in Civilité-Schrift gedruckt. - Gebräunt, hint. Innendeckel mit mont. Anmerkungen von alter Hd. Gest. Wappen-Exlibris von H. Tronchin. Schönes Exemplar.Cartier 664. - Mortimer 550 Anm. - Fowler S. 323. - Adams V 910. - Brun S. 314. - Vgl. Millard Coll, French 167 (Ausg. 1552). - Nicht im BM STC.Second de Tournes edition, a reprint of the first ed. from 1552 edited by G. Philandrier. With architect. woodcut titleborder, woodcut portrait of Philandrier, numerous woodcuts in text, 1 folding table, woodcut printer`s device at end and some fine criblé-initials. The privilege printed in civilité type. Later vellum. - Browned, back pastedown with mounted annotations by old hand. Engr. armorial ex libris of H. Tronchin. Fine copy.
Biblia graeca. - Novum testamentum graecum, e codice Ms. Alexandrino, qui Londini in Bibliotheca Musei Britannici asservatur, descriptum a Ch. G. Woide. Mit 1 Schrifttafel. London, J. Nichols 1786. Roter Maroquin d. Zt. (sign. J. Duthie, Leeds) mit reicher Goldprägung, breiter Innenkantenverg. à la dentelle und gepunztem GGoldschnitt. Folio. 1 Bl., X, XXXII S., 132 nn. Bll., 89 S.Erste Ausgabe. - Von dem deutsch-britischen Orientalisten Charles (oder Karl) G. Woide (1725-90) herausgegebene Reproduktion der neutestamentarischen Teile des Codex Alexandrinus der British Library. Breitandiger zweispaltiger Bibeldruck in griechischen Majuskeln. `In this edition the MS. is said to be copied with reasonable accuracy; while the editor`s prolegomena possess considerable value.` (Darlow/M.) - Tlw. etw. stockfleckig, zu Beginn und gegen Ende stärker wasserrandig, Innengelenke verstärkt. Einbd. fleckig und beschabt. - Aus der Bibliothek H. Boeder.Darlow/Moule 4766.
Biblia latina. - Novum Iesu Christi Testamentum. 2 Bde. Mit gest. Titel und gest. Titelvignette sowie zahlr. gest. Vignetten und Initialen . Paris, Typographia Regia 1640-42. Roter goldgepr. Maroquin d. Zt. mit GGoldschnitt und goldgepr. Supralibros (französ. Kardinalswappen). Folio. 1 Bl., 506 S., 1 Bl.; 2 Bll., S. 509-1130 S.`This edition of the New Testament correctly forms vols. 7 and 8 of a magnificent edition of the Bible in 8 vols. printed by the Royal Press at Paris 1642-40; but probably this portion was also issued separately` (Darlow/M.). - Gebräunt oder stockfleckig, tls. wasserrandig, Vorsätze und Titel mit kl. Läsuren oder Fehlstellen, Vortitel und Titel mit altem Stempel sowie ergänztem Ausschnitt. Einbde. mit Gebrauchsspuren. - Beilieg. 3 Oktav-Ausgaben des Neuen Testaments in dekorativen Maroquin-Einbänden d. Zt. in zus. 4 Bdn.: I. Novum Iesu Christi testamentum, Vulgatae editionis. 2 Bde. Paris 1649. - II. Novi Testamenti libri omnes (graece). Oxford 1675. - III. Novum Testamentum (graece). Amsterdam 1678. - Aus der Sammlung H. Boeder, Osnabrück.
Biblia latina. - Biblia sacra vulgatae editionis cum selectis annotationibus ex optimis quibusque interpretibus excerptis. Autore J. B. Duhamel. Ed. secunda accuratissima.\i\cf3 \cf3 2 Bde. Mit gest. Porträt, 2 gest. Vignetten und 2 Holzschnitt-Druckermarken auf dem Titel. Löwen, M. van Overbeke, 1740. Ldr. d. 19. Jhs. mit 2 RSch. und RVerg. Folio. 11 (st. 12) Bll., XXXI, 520; 506, 44 S. - Zwischengeb. : \cf3 Folge mit \b\cf3 2 Kupfertiteln\cf3 und \b\cf3 212 (29 doppelblattgr.) Kupfertafeln\cf3 aus: \i\cf3 Figures de la bible. \cf3 (Den Haag, P. de Hondt 1728).\cf1 Seltene Löwener Bibelausgabe, angereichert mit der schönen Tafelsammlung zum monumentalen Bibelkommentar von Saurin unter dem Titel \i\cf1 Figures de la bible.\cf1 Die Tafeln jeweils zu Beginn der thematisch zugehörigen Episode gebunden. Die Kupfer von den besten holländischen Künstlern der Zeit, darunter B. Picart, G. Hoet, P. de Hondt, Folkema, J. van Vianen u. a. - Tls. fleckig, vereinz. gebräunt (2 Bll. stärker sowie mit ergänzten Randläsuren und hinterl. Einriß), wenige kl. Randläsuren (1 hinterl.), 1 Kupfer entlang der Einfassungslinie ausgeschnitten und neu aufgezogen, Kupfertitel mit altem Besitzeintrag, 1 w. Vorblatt mit Besitzeintrag. Einbde. berieben und etw. bestoßen, 2 Gelenke etw. eingerissen, Kap. mit kl. Läsuren.Zu den Kupfern: Sander 1807. - Cohen/Ricci Sp. 940f. - Lewine 498. - Zur Bibel: Nicht in der Bibl. Belgica und bei Darlow/Moule.\i\cf1 Series of 2 engr. titles and 212 copperplates of `Figures de la Bible`, bound together with Louvain Biblia sacra of 1740. Early 19th century full calf with two labels and gilt spine. - Partly stained, few leaves browned (2 stronger, with rebacked marginal defects and backed tear), only few marginal defects, 1 engraving cropped close to bordering line and mounted, engr. title with old owner`s entry, 1 white leaf with 20th cent. owner`s entry. Binding rubbed and bumped, 2 outer joints partly torn, extremities of spine with small defects.
Biblia latino-germanica. - Biblia sacra vulgatae editionis - Bibel, oder Heilige Schrift. Deß Alten und Neuen Testaments. Hrsg. von Th. A. Erhard. Dritter Druck. 2 Bde. Augsburg, M. Heiß für J. Strötter 1730. Blindgepr. Schweinslederbde. d. Zt. über Holzdeckeln, mit 3 Messingschließen (st. 4). Folio. 12 Bll., 905 S.; 732 S., 17 Bll.Dritte Ausgabe der katholischen Bibel in der Bearbeitung durch den Benediktinermönch Thomas Aqu. Erhard, erschien erstmals 1723. - Zweispaltiger Druck in Deutsch und Latein. Titel in Rot und Schwarz. - Stockfleckig, fester Vorsatz mit zeitgenöss. Besitzvermerk, 1 Textbl. mit Randeinriß. Einbde. etw. beschabt und fleckig, Gelenke und ob. Kapitale mit kl. Wurmspuren. - Beilieg. 2 zeitgenöss. Lesezeichen in Form von Stoffrollen, an denen jeweils ca. 20-25 Seidenbänder befestigt sind.Nicht bei Darlow/Moule und in der Bibelslg. Württemberg.
Georg II. von Sachsen. - Sammlung von 64 Kostüm- und Bühnenentwürfen für das Meininger Theater. 64 Handzeichnungen in Bleistift und Tusche (darunter 25 koloriert und 6 ankoloriert) auf 56 Kartonblättern (2 auch rückseitig bemalt) und 4 eigh. Bll. (deutsche Schrift auf Papier) von Georg II. Aus den Jahren um 1860-80. Zeichnungen auf festen (meist blauen) Karton montiert. Ca. 34 : 22 cm. Lebendige und detailreiche Entwürfe zu Kostümen und Bühnenbildern des Meininger Theaters von der Hand des Herzogs Georg II. von Sachsen-Meiningen (1826-1914). Er war Reformator und Förderer des Meininger Theaters und allgemein als `Theaterherzog` bekannt. Das Meininger Theater entwickelte sich seit seiner Gründung als feste Spielstätte im Jahr 1776 stetig weiter. Anfänglich wurde es vom Herzoglichen Liebhabertheater bespielt, bevor es bürgerliches Laientheater wurde und schließlich 1831 mit einem modernen Neubau mit 600 Sitz- und 160 Stehplätzen im klassizistischen Stil belohnt wurde. 1860 bekam das Hoftheater sein eigenes Ensemble in den Sparten Schauspiel und Oper. Herzog Georg II. nahm u. a. durch seine langjährige umfangreiche Kunstausbildung großen Einfluß auf die Theaterarbeit. Sein Hauptinteresse galt dem Schauspiel, insbesondere den Dramen von Shakespeare, Schiller, Kleist, Molière, Goethe und Lessing. Aus Unzufriedenheit mit den damals häufig wenig authentischen Aufführungen entwarf er eigenhändig historische Kostüme, Bühnenbilder und Requisiten und beeinflußte somit auch die Werktreue der aufzuführenden Stücke. Ab 1866 übernahm Georg II. die künstlerische Leitung des Theaters ganz, löste das Opernensemble auf und konzentrierte sich auf das Schauspiel. Später unternahm das erfolgreiche Theater 81 Gastspiele in 38 Städten Europas mit 2591 Aufführungen in 16 Jahren. Durch diese Tourneen, die bis 1890 durchgeführt wurden, verbreiteten sich sein Konzept des modernen Regietheaters rasch auf den Bühnen Europas.Die Zeichnungen meist mit Bühnenfiguren, häufig in Aktion, tls. mit Korrekturen und Überarbeitungen, tls. mit Farbanweisungen, zahlr. Kommentaren zur Benutzung und Anweisungen zu Kostümdetails etc. Zahlreiche der Zeichnungen zu den Großen Stücken von Friedrich Schiller , darunter aus den Räubern Karl Moor und Räuber (5), aus Wallenstein Kürassier, Soldat, Kroatenoberst, Tiroler, Terzky, Illo u. a. (14), aus Maria Stuart Offizier der Leibwache, aus der Jungfrau von Orleans La Hire, Bertrand, Stola und Pallium des Erzbischofs, Ratsherr von Orleans, Gewappnete, Chorknabe etc (11). Weitere zahlreiche Entwürfe zu Stücken von Shakespeare , darunter Richard III. (2), Was Ihr wollt (Tobias von Rülp), Wintermärchen (Polyxenes, Hofherr von Leontes, Herold etc.; 6). In der Sammlung finden sich auch Entwürfe zu Goethes Faust , Kleists Käthchen von Heilbronn (Graf von Thurneck, Ritter und Edelfrauen, Gewappnete; 3), Henrik Ibsens Kronprätendenten (Iwar Bodde, ein Bürger; 2) u. v. m. wie z. B. Zigeunerin mit Kopftuch, langer Rock, Kopfstudien, Diakon, Hauptmann, Uniform und Bühnenbilder (mit Gruppenverteilung oder Kostümdetails). Zudem 4 eigh. eng beschriebene Seiten mit gezeichneten Bühnenbildern in Tusche. In den Kommentaren zeigt sich Georg II. ausgesprochen konkret, tls. humorvoll und tls. ironisch: `Wegen meines schlechten Gehörs habe ich kein Urtheil über die Art u. Weise, in der die Verse gesprochen wurden. Es kam mir nur so vor, als wenn Nachbaur von anderen seiner Collegen sich das Schreien angewöhnen wolle, zu dem in seiner Rolle gar kein Grund ? `Vereinz. leicht fleckig, insges. sehr gut erhalten. - Aus dem Besitz des Meininger Intendanten Paul Lindau (gest. 1919), dessen Nachlaß aufgelöst wurden. Die vorlieg. Sammlung gelangte dabei in den Besitz des deutsch-argentinischen Unternehmers Richard Wilhelm Staudt (gest. 1955), der auch Kunstsammler und Genealoge war.Collection of 64 costume and stage by Georg II, Duke of Saxe-Meiningen (1826-1914) for the Meininger theater.Fo
Alpini, P., De medicina Aegyptiorum, libri quatuor & J. Bontius , De medicina Indorum. Editio ultima. 2 Tle. in 1. Mit 6 tlw. ganzseit. Textholzschnitten . Paris, N. Redelichuysen 1645. Pgt. d. Zt. mit RSch. 4to. 11 nn., 150 num., 25 nn. Bll.; 39 num. Bll., 1 nn. Bl. Erste Ausgabe des Zusammendrucks beider Werke. - `First important work on the history of Egyptian medicine` (zu Alpini). `Bontius was probably the first to regard tropical medicine as an independent branch of medical science` (Garrison/M.). - Prosper Alpinus (1553-1617) war Prof. der Botanik und Physik in Padua, Arzt und Begleiter des venezianischen Konsuls bei seiner dreijährigen Reise durch Ägypten. Ihm verdanken wir die erste Kenntnis der altägyptischen Medizin, Berichte über Pest und Cholera u. v. m. Sein vorlieg. Werk enthält die erste europäische wissenschaftliche Beschreibung des Kaffees und seiner medizinischen Wirkung. Das zweite Werk von Jacob de Bondt (1599-1631) ist die erste bedeutende Abhandlung über die Krankheiten Ostindiens. Es enthält eine der ersten modernen Beschreibungen der Cholera, der tropischen Bakterienruhr, der Frambösie und Beri-Beri. De Bondt gilt, gemeinsam mit Willem Piso, als einer der Vorläufer der Tropenmedizin. - Geringfüg. fleckig und gebräunt. Einbd. fleckig und mit 2 kl. Schnittspuren.Krivatsy 236. - Wellcome II, 36. - Hirsch/Hüb. I, 101 und 627. - Hünersdorff/Hasenkamp S. 33. - Vgl. Garrison/Morton 6488 (Alpini, EA 1591) und 2263 (Bontius, EA 1642).
Dürer, A., [Institutionum geometricarum libri quatuor]. Mit zahlr. tls. ganzseit. Holzschnitt-Figuren und 2 halbseit. figürl. Holzschnitten von A. Dürer. Arnheim, Joh. Janssonius 1606. Spät. Pp. Folio. 185 S.Fünfte und letzte lateinische Ausgabe der berühmten Unterweisung der Messung . Erschien erstmals 1525. - `In Albrecht Dürer verband sich eine seltene Begabung für schöpferisches mathematisches Denken mit einem auf diesem Gebiet im wesentlichen autodidaktischen Bildungsweg. Dementsprechend ist sein geometrisches Hauptwerk, die Unterweisung , eine einzigartige Mischung aus elementaren Irrtümern und genialen, zum Teil der allgemeinen Entwicklung der Mathematik weit vorauseilenden Ideen ` (Schoch/M./S.). - `Except for the Geometria Deutsch , a book of arithmetical rules for builders which Dürer knew and used, the Underweysung der Messung is the first mathematics book in German. With its publication Dürer could claim a place in the front ranks of Renaissance mathematicans.` (DSB IV, 259 ff.) - Am Schluß mit den beiden großen Original-Holzschnitten Albrecht Dürers: Der Porträtzeichner (Meder 268) und Der Lautenzeichner (Meder 269). - Ohne die 4 Bll. Vorstücke und das letzte w. Bl. (Text in sich vollständig). - Obere äußere Ecke durchgeh. abgerundet, tls. etw. gebräunt und stockfl., letzte Bl. mit hinterl. Einriß am unt. Rand, 1 Bl. mit Eckabriß, 1 Bl. mit längerer Eintragung von alter Hd., vord. flieg. Vorsatz mit Randabschnitt. Einbd. berieben und bestoßen, Rücken eingerissen. Schoch/Mende/Scherbaum III, 274 (ausführl.). - Meder S. 286. - Graesse II, 452. - Dodgson I, 265. - Vgl. PMM 54.Fifth and last lation edition. With numerous partly full page woodcut figures and 2 half page figural woodcuts by A. Dürer. Later card boards. - Lacking first 4 preliminary leaves and last blank leaf (text complete). - Upper outer corner throughout radiused, partly slightly browned and foxed, last leaf with backed tear at lower margin, 1 leaf with marginal cutout, 1 leaf with longer entry by old hand, front flying endpaper with marginal cutout. Binding rubbed and bumped, spine torn.
Clinique de M. Beauvais. Manuskripte. - Vorlesungsmitschrift. Französische Handschrift auf Papier. 4 Bde. Paris, `an XIII` [1804]. Blattgr. 24,5 : 19 cm. Schriftspiegel 16,5 : 12 cm. Lateinische Handschrift in brauner Tinte, ca. 23 Zeilen. - Marmor. Ldr. d. Zt. mit floral. RVerg., Stehkantenverg. und 2 farb. RSch.In säuberlicher Schreibschrift angefertigte Mitschrift eines unbekannten Pariser Studenten der medizinischen Vorlesungen des französischen Chirurgen Augustin Jacob Landré-Beauvais (1772-1840). Beauvais arbeitete u. unterrichtete u. a. im Hôpital de la Salpêtrière und der École polythechnique in Paris. Er galt als Erstbeschreiber der rheumatoiden Arthritis. Sein zweites bekanntes Werk zum Thema der medizinischen Semiologie (heute Symptomatologie) über das Erkennen und Deuten von Symptomen erschien 1809, fünf Jahre nach den in der vorlieg. Mitschrift dokumentierten Vorlesungen zu dem Thema. - Bd. I (2 Bll., 283 S., 2 Bll.) behandelt die Fièvres (Charakteristika, Ursachen, Unterschiede, Symptome, Behandlungsmethoden etc.), Bd. II (2 Bll., 289 S., 2 Bll.) die Maladies des femmes (`Tempérament`, `Menstruation`, `Rétention des Régles`, `Moyens hygiéniques à employer après la cessation`, `Hysterie`, `Epilepsie` u. a.), Bd. III (2 Bll., 381 (recte 383) S., 2 Bll. ) und Bd. IV (2 Bll., 315 S., 2 Bll.) die Séméiologie (Pathologie, medizin. Semiologie u. a.). Mit zahlreichen Verweisen auf antike Autoren und auf Beauvais` eigene Fallbeispiele. - Interessantes, auch graphisch ansprechendes Manuskript, das einen guten Anhaltspunkt zum Stand der Medizinausbildung im napoleonischen Frankreich gibt. - Gering fleckig, Vorsätze und erste Bll. leicht leimschattig. Einbde etw. beschabt, 2 Kapitale mit Fehlstelle.French manuscript on paper with lectures by A. J. Landré-Beauvais, a famous chirurgien of the time, written down by one of his students. Dealing with `Sémiologie`, the knowledge of symptoms of various diseases, and its usage. 4 vols. Contemp. calf with rich floral gilt decoration and 2 labels on spine. - Only slightly stained, endpapers and the first few leaves slightly gluestained. Binding somewhat scraped, 2 extremities of spine with loss of matter.
Martini, F. H. W. (und J. H. Chemnitz), Neues systematisches Conchylien-Cabinet. 12 Bde. Mit 2 kolor. Kupfertiteln, 8 gest. Titelvignetten (tls. wdh.), 2 gest. Porträts, 23 gest. Vignetten (tlw. wdh., 1 in Rötel), 71 Textkupfern (davon 20 kolor., 17 in Rötel, 1 montiert) und 432 (431 kolor.) Kupfern auf 431 Tafeln (1 gefalt.). Nürnberg, G. N. Raspe 1769-1829. Ldr. d. Zt. mit 2 farb. RSch. und RVerg., Deckel mit schmaler goldgepr. Bordüre und 5 kl. goldgepr. Stempeln in den Ecken und im Mittelfeld. 4to.Erste Ausgabe des berühmten grundlegenden konchyologischen Werkes mit schönen kolor. Darstellungen. Vollständig wie hier, insbes. mit dem 34 Jahre später erschienenen Bd. XII, überaus selten . - `Das Werk enthält zahlreiche sehr gute Abbildungen und für die damalige Zeit zum Theil mustergültige Beschreibungen. Es wurde später die Hauptquelle für Gmelin und seine Linné-Ausgabe und für Lamarck` (ADB). - Nach Martinis Tod wurde das Werk (ab Bd. IV) von J. H. Chemnitz bis einschließlich Bd. XI fortgesetzt. Erst 34 Jahre später bearbeiteten G. H. Schubert und J. A. Wagner den zwölften Band. Der Band X wurde im Titel ursprüngl. als `letzter Band` benannt, das dazu gehörige vollständige alphabetische Namens-Register für die ersten 10 Bände von J. S. Schröder befindet sich im elften Band der Reihe. - Die Tafeln sind numeriert 1-193, 1-237 (ohne 195; darunter 144 A, 195 A und B sowie 236 und 237 auf 1 Tafel). - Tafeln tls. auf bläulichem Papier. - Tlw. gebräunt und stockfl. (Text stärker als Tafeln betroffen), 2 Taf. mit Randeinriß. Einbde. (bes. Rücken) berieben, Gelenke tls. etw. ausgebessert, 1 Rücken unter Verwendung des alten Materials erneuert, 3 Rücken mit Randausriß am ob. Kap. (1 lose beilieg., 2 ausgebessert). - Gest. Wappen-Exlibris `J. M. de Reck`. Insges. gutes Exemplar des in leuchtenden Farben kolorierten vollständigen Conchylien-Werkes.Nissen 2722. - Agassiz II, 64, 1. - ADB XX, 509. A rare complete set of the most beautifully produced German iconography on shells. First edition. With 2 col. engr. titles, 8 engr. title vignettes (partly rep.), 2 engr. portraits, 23 engr. vignettes (parly rep.), 71 (20 col., 17 red chalk, 1 mounted) engravings in text and 432 (431 col.) coppers on 431 plates. Contemp. calf with red label and gilt spine, covers with small gilt border and 5 tiny gilt stamps. - Partly browned and stained (text more than plates), 2 plates with marginal tear. Binding (specially spines) rubbed, joints partly repaired, 1 spine renewed using old material, 3 spines with tear off at the heard of spine (1 attached, 2 mended). Engr. armorial ex libris `J. M. de Reck`. Altogether fine and complete copy.
Newton, I., Opuscula mathematica, philosophica et philologica. 3 Bde. Mit 3 wdh. gest. Titelvignetten, 64 gefalt. Kupfertafeln und 2 Falttabellen. Lausanne und Genf, M. M. Bousquet 1744. Ldr. d. Zt. mit RVerg. Kl.-4to. 3 Bll., XXVIII (recte XXXVIII), 420 S.; 1 Bl., VI, 423 S.; VI, 566 (recte 563) S., 1 Bl.Erste Gesamtausgabe der naturwissenschaftlichen Schriften, hrsg. und mit einem Vorwort und ausführlicher Biographie Newtons versehen von G. Salvemini, genannt J. Castillon (1704-91), `a fine piece of bookmaking` (Babson). Darunter der erst zweite Druck von Newtons einziger chemischen Abhandlung De natura acidorum. - Die Titelvignetten zeigen Newtons Porträt, eingerahmt von Putti und allegor. Darstellungen. - Exemplar aus dem Besitz des Mathematikers, Astronomen und Geodäten Johann Georg von Soldner (1776-1833) mit dessen Namenszug auf den Titelblättern (bei Bd. I durchgestrichen) und einem lose beilieg. Doppelblattbogen (4 S.) mit eigh. Teilabschrift von Soldner eines latein. Briefes von Leibniz an Henry Oldenburg über Differenzialrechnung. - Bd. I auf dem Vorblatt zusätzl. mit Namenszug `Hahnemann`; evtl. handelt es sich um Samuel Hahnemann (1755-1843), Begründer der Homöopathie. - S. 269-71 in Bd. III in der Zählung ausgelassen. Tlw. etw. fleckig, einzelne Tafeln stärker. Einbde. stärker beschabt, 2 Kapitale mit Fehlstelle, Außengelenke tlw. eingerissen oder gelockert.Wallis 2. - Gray 2. - Babson Coll. 9. - DSB X, 93. - Poggendorff II, 279.First comprehensive edition fo Newton`s works on natural science, published and with a foreword and biography of Newton by J. Castillon. With 3 engr. title vignettes (rep.), 64 folding engr. plates and 2 folding tables. Contemp. calf with gilt decoration on spine. - Partly somewhat stained, some of the plates stronger. Binding visibly scraped, 2 extremeties of spine with loss of matter, joints partly torn or shaken. - Soldner copy with his ms. ownership entry on title pages, and perhaps Hahnemann copy as well.
Mozart, W. A., Musik. - Anleitung soviel Walzer oder Schleifer mit zwei würfeln zu componiren. Gest. Titel, gest. Zahlentafel, gest. Anleitung und 4 gest. Notenseiten. Berlin, J. J. Hummel [1793]. Lose Lagen. Gr.-4to.Von großer Seltenheit, kein Exemplar im JAP oder ABPC. - Hübsches Musikspiel, in welchem man aus vorgegebenen musikal. Phrasen durch Würfeln eine Walzer-Komposition zusammenstellen kann `soviel man wil ohne musikalisch zu seyn noch etwas von der Composition zu verstehen` (Untertitel). Zur Verfügung stehen 4 S. mit Notentakten; zwei Schematafeln für den ersten und den zweiten Teil der Komposition geben vor, in welcher Länge und Reihenfolge man die Takte durch Würfeln miteinander kombiniert. Mit Anleitung in Deutsch, Holländisch, Englisch und Französisch. - Es ist nicht gesichert, ob das vorlieg. Spiel tatsächlich von Mozart stammt oder ob es ihm nur aus Verkaufsgründen zugeschrieben wurde. `Daß Mozart jedoch wirklich sich selber mit der Spielerei befaßt hat, zeigt das Skizzenblatt zum Adagio von 516; Paris, Bibliothèque du Convervatoire de Musique, Sammlung Malherbe. Das Blatt (8 Systeme, unten abgeschnitten), dessen Echtheit von Nissen beglaubigt ist, enthält die Skizze zu einer Menuetstimme, und zwar sind einzelne Taktgruppen durch a-z BDFGKLMNPQSTWZ zusammengefaßt.` (Köchel) - Ein Würfelspiel von ähnlicher Art, auch Mozart zugeschrieben, dient der spielerischen Komposition von `Englischen Contretänzen` (RISM M 7225). - Gebräunt, Falz der Notenseiten mit zartem Papier verstärkt und stellenw. leimschattig.Köchel Anh. C 30.01 (Köchel 3, Anh. 294 d). - Haberkamp S. 425. - RISM M 7224.Of highest scarceness. - Music game, ascribed to Mozart, which allows the player to arrange a Waltz composition from given musical phrases and bars by means of rolling dice. Engr. title, engr. number plates, engr. instructions and 4 engr. pages with notes. Loose sheets. - Browned, folding of pages with music notes reinforced with delicate paper and partly glue-stained.
Mozart, W. A., Die Zauberflöte in Clavierauszug. 38 Hefte in 1 Bd. Wien, `in dem Musikalischen Magazin in der untern Breunerstrasse No. 1158` [A. Th. Ko?eluch, 1791-93]. HLdr. d. 20. Jhs. mit älterem Bezugspapier. 25,5 : 34,5 cm. Gest. Haupttitel, gest. Inhaltsverzeichnis und 114 gest. Bll. mit 8 Zwischentiteln und Noten.Erste Ausgabe des Klavierauszuges von Mozarts bekanntester Oper in einem im Handel und in Bibliotheken kaum aufzufindenden vollständigen Exemplar. Von großer Rarität! - Gleich nach dem enormen Erfolg der Erstaufführung der Zauberflöte am 30. Sept. 1791 in Wien beeilten sich die beiden Wiener Musikverlage Artaria und A. Th. Ko?eluch, die populärsten Musiknummern der Oper in Einzelheften herauszubringen, wobei Artaria einen Vorsprung von lediglich drei Tagen hatte. Nach und nach wurden nun `in einem seltsamen Wettlauf` (Haberkamp) von den einzelnen Verlegern die Hefte mehr oder weniger abwechselnd veröffentlicht, wobei Artaria nach 24 Heften die Publikation einstellte. Daher gilt Ko?eluchs vollständiger Klavierauszug, der 1793 mit den 38 Musiknummern der Oper abgeschlossen war, als erste Ausgabe. - Ko?eluch gab mit den letzten Heften ein Verzeichnis aller Stücke heraus, so daß man nun, wenn man den vollständigen Satz der Musiknummern bzw. Hefte besaß, sie in die richtige Reihenfolge bringen und binden lassen konnte. Der Klavierauszug besteht neben Haupttitelblatt und Verzeichnis aus 38 Heften, die eine jeweils eigene Paginierung aufweisen (eine Durchpaginierung wurde erst für den zweiten Abzug vorgenommen) sowie tlw. Plattennummern unten in der Mitte; bzw. die 13 Hefte, die am frühesten herausgegeben wurden, haben keine Plattennummer als auch keine Verlegerangabe. Den frühesten 8 Heften (7, 8, 9, 13, 19, 23, 24 und 27) wurden gestochene Extratitel vorangestellt, die beim zweiten Abzug wegfielen. Bei der Arie Nr. 18 `O Isis und Osiris` wurde in der Platte der Fehler in der Verlegeradresse (`Unternbrennerstraße` statt `Unternbreunerstraße`; vgl. Haberkamp S. 355) vom Verlag bei der Herausgabe des Heftes korrigiert, indem das `n` in ein `u` umgestochen und das korrigierte Blatt auf die Blanko-Vorderseite der nächsten Notenseite geklebt wurde - ein Grund für diese pragmatische Lösung war eventuell der oben erwähnte Zeitdruck bei der Herausgabe der einzelnen Hefte. - Bei vorliegendem Exemplar wurde von alter Hand eine Numerierung der Musikstücke in Tinte vor die jeweilige Überschrift oder den Anfang des Stückes gesetzt und die Seiten ab der Ouvertur in Bleistift durchpaginiert. Diese Pagination findet sich in Tinte auch im Inhaltsverzeichnis. - Zustand: Leicht gebräunt und tlw. etwas fleckig, unt. Ränder fingerfleckig, 2 Bll. mit Falzanriß, 2 Bll mit kl. Randeinriß, 1 Foliobogen tlw. gelöst, die hs. Numerierung der Stücke tlw. leicht bis sichtbar durchschlagend, 6 Bll. auf der weißen Rückseite oder im Rand mit schwachem Stempel des Wiener Akademischen Wagner-Vereins . Einbd. beschabt, RDeckel stellenw. fleckig. - In dieser Vollständigkeit und in dieser guten Erhaltung von großer Seltenheit.Haberkamp S. 354ff. - Hoboken 458-495. - RISM M 4775. - MGG VII, 1667.Very scarce complete and well-preserved copy of the first edition (the so-called Ko?eluch edition) of the piano score of Mozart`s most famous opera `The Magic Flute`. With engr. title, engr. index, 8 engr. sectional titles and 114 engr. leaves with all 38 musical numbers of the opera. 20th cent. half calf with older paper covering. - Slightly tanned and partly sligthly stained, lower margin fingerstained, numbering of the pieces of music in ink by and old hand partly shining through, 2 leaves with tear to fold, 2 leaves with small marginal tear, 1 sheet loosened, 6 leaves with faint stamp of an old Viennese music club. Binding rubbed, rear board stained in places.
Durante, C., Herbario novo. Con figure, che rappresentano le vive piante, che nascono in tutta Europa & nell`Indie Orientali, & Occidentali .. Con aggionta in quest`ultima impressione de i discorsi .. da G. M. Ferro. Mit gest. Titelvignette und ca. 1000 Pflanzenholzschnitten im Text. Venedig, G. G. Hertz 1667. HPgt. d. 19. Jhs. Folio. 6 nn. Bll., 476 S., 13 (st. 14) Bll.Vorletzte Ausgabe des seit 1584 mehrfach gedruckten Kräuterbuches, zuletzt 1684 erschienen. - Castore Durante (1529-90) war u. a. Leibarzt des Papstes Sixtus V. - Die Pflanzen mit kleineren, aber sehr klaren Holzschnitten, alphabetisch nach ihren ital. Namen angeordnet. - Titel in Rot und Schwarz. - Ohne das Errata-Blatt nach dem Register. - Tlw. gebräunt, 1 Bl. nur halbseit. vorhanden (S. 11/12), 1 Bl. mit längerem Randeinriß, tls. knapp und unschön beschnitten (2 Registerbll. bis an den Text), letzte 5 Lagen etw. gelockert, Vorsätze mit Eintragungen von alter Hd. Hint. Gelenk mit kl. Wurmspuren.Vgl. Nissen 569, Pritzel 2252, Hunt 229 u. Wellcome II, 504 (jew. andere Ausg.).Next-to-last edition. With engr. title vignette and ca. 1000 woodcuts in text. 19th cent. half vellum. - Lacking errata leaf at the end. Partly browned, 1 leaf exists only half-page (p. 11/12), 1 leaf with longer marginal tear, partly cropped cloose (2 index leaves up to text), last 5 quires slightly loosened, endpapers with entries by old hand. Back joint with small traces of worm.
Fuchs, L., `The most celebrated herbal`De historia stirpium commentarii insignes .. Mit 1 ganzseit. kolor. Holzschnittporträt von Fuchs und 1 kolor. Holzschnitt-Porträt der drei Illustratoren sowie 512 kolor. blattgr. Pflanzenholzschnitten von V. R. Speckle nach H. Füllmaurer und A. Meyer und 2 kolor. Holzschnitt-Druckermarken . Basel, M. Isengrin 1542. Kalbldr. d. Zt. mit Rollenprägung. Folio. 14 Bll., 896 S., 2 Bll.Erste Ausgabe des berühmtesten und schönsten Kräuterbuches der Renaissance, dessen Pflanzenholzschnitte `neben ihrer künstlerischen Vollkommenheit auch eine botanische Genauigkeit und Brauchbarkeit aufweisen, die niemals wieder übertroffen worden ist.` (Nissen) - `Man kann dieses Werk bedenkenlos als das großartigste Kräuterbuch bezeichnen. Heute noch benützt man in wissenschaftlichen Werken seine Abbildungen, da es bis heute nichts Schöneres und künstlerisch Wertvolleres gibt. Man nimmt an, daß Holbein bei den Entwürfen Pate gestanden hat.` (Heilmann S. 204) - Sämtliche Holzschnitte von zeitgenöss. Hand koloriert. - Ränder gering stockfleckig, erste und letzte Bll. etw. fleckig (Titel deutlicher) und tls. mit Randläsuren, erste 14 Bll. neu angefalzt. Einbd. berieben, Rücken und Vorsätze erneuert, Kanten restauriert. Insges. gutes Exemplar.VD 16, F 3242. - Nissen 658. - Hunt 48. - Garrison/M. 1808. - Horblit 33b: `The most celebrated herbal`. - Sparrow 72. - Wellcome I, 2438. - Fairfax Murray 175. - PMM 69: `A classic herbal`.First edition. With 2 woodcut portraits depicting the author and the 3 illustrators, 512 botanical woodcuts and 2 woodcut printer`s devices, all woodcuts colored by a contemp. hand. Contemp. rollstamped calf. - Margins slightly foxed, first and last leaves somewhat soiled (title stronger) and partly with marginal defects (backed in places), first 14 leaves inserted on recent guard. Binding rubbed, spine and endpapers renewed, edges restored. Else well-preserved copy.
Das Gebetbuch der Claude de France. Faksimile des Manuskriptes MS M.1166 der Pierpont Morgan Library, New York. Luzern, Quaternio 2010. Roter OSamtband in schwarzer OLdr.-Kassette. 7,6 : 5,6 cm.1 von 980 num. Exemplaren. - Miniaturhandschrift, mit beilieg. Lupe und dem deutsch-englischen Begleitband von R. S. Wieck und C. J. Brown.1 of 980 numb. copies. Red orig. velvet binding in black orig. calf case. 7,6 : 5,6 cm. - Miniature manuscript with magnifying glass.
Mann, J. G., Deutschlands gefährliche Giftpflanzen, mit erläuterndem Texte, worin ihre Wirkungsart und die wirksamsten Hülfsmittel bei Vergiftungen angegeben sind, nebst einer leichtfaßlichen Einleitung in die Pflanzenkunde. Mit 22 (20 kolor.) lithogr. Tafeln (st. 24). Stuttgart, M. A. Kornicker 1829. Pp. d. Zt. 4to. 2 Bll., 30 S.Erste Ausgabe. - Etwas stockfl. und gebräunt. Einbd. berieben.Nissen 1273. - Pritzel 5787.
Mattioli, P. A., Commentarii secundo aucti, in libros sex Pedacii Dioscoridis Anazarbei de medica materia. Adiectis quam plurimis plantarum, & animalium imaginibus quae in priore editione non habentur .. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel und ca. 640 Textholzschnitten sowie zahlr. figürl. Holzschnitt-Initialen. Venedig, V. Valgrisi 1558. Ldr. d. 17. Jhs. mit RVerg. Folio. 50 nn. Bll., 776 S.Zweite lateinische Ausgabe , gegenüber der ersten von 1554 um mehr als 130 Illustrationen erweitert. - `The Latin commentaries are a revision and enlargement of the Italian Discorsi published originally with the 1544 edition of the five books of Mattioli`s Italian translation Libri cinque della historia & materia medicinale and with the 1548 edition of the six books Il Dioscoride dell`eccellente dottor medico m. P. Andrea Mattioli ` (Durling). - Schöne und frühe Ausgabe des bedeutenden Kräuterbuchs mit feinen und detailgetreuen Holzschnitten des Malers und Formschneiders Giorgio Liberale da Udine, der ein Schüler von Pellegrino da San Daniello war (vgl. Thieme/B. XXIII, 183). Die Illustrationen zeigen neben zahlr. Pflanzen auch verschiedene Tiere sowie Jagdszenen, bukolische Szenen, Schafschur, Bienenzucht u. a. - Ohne den (nicht illustrierten) Anhang mit der Apologia adversus Amathum Lusitanum (26 Bll.) - Einbandkanten stellenw. restauriert, Außengelenke tls. brüchig. Gutes, innen sehr sauberes Exemplar.Nissen 1305. - Pritzel 5985. - Schreiber S. XLIV. - Durling 3009. - Wellcome I, 4139. - BM STC, Italian Books S. 218. - Adams D 667. - Edit 16, CNCE 37867.Second and richly enlarged Latin edition (first publ. 1554). With ca. 640 woodcuts in text and woodcut printer`s device on title. 17th cent. calf with gilt spine (partly restored). - Lacking the unillustrated appendix (26 pp.) with the `Apologia adversus Amathum Lusitanum`. - Outer joints somewhat torn. Well-preserved, inside clean copy.
Nees van Esenbeck, T. F. L., Plantae officinales (medicinales) oder Sammlung offizineller Pflanzen. 2 Bde. Mit 2 lithogr. Titeln und 436 (434 kolor.) lithogr. Pflanzentafeln (st. 438). Düsseldorf, Lithographische Anstalt Arnz [1821-]1828. Spät. HLdr. Gr.-Folio. 2 Bll. (Titelbl. und Vorrede), 403 nn. Textbll. (st. 438).Einzige Ausgabe. - `Great encyclopedia of medicinal plants ` (De Belder). - Das prachtvolle und umfangreiche Kräuterbuch des 19. Jahrhunderts erschien in Lieferungen über einen Zeitraum von 12 Jahren. - T. F. L. Nees v. Esenbeck (1787-1837) war Apotheker und Professor für Pharmazie und Botanik in Leiden und Bonn. Er überarbeitete die ursprünglichen Texte von M. F. Weyhe, J. W. Wolter und P. W. Funke und setzte sie fort. Die fein kolorierten Abbildungen sind ein Meisterwerk des Zeichners Aimé Henry (vgl. Nissen S. 217), der neben der Tätigkeit als Lehrling bei Arnz die Malerakademie besuchte und sich zum Aquarellisten ausbilden ließ. `Die Tafeln wurden grösstenteils nach der Natur neu hergestellt, es sind gute Habitusbilder .. Als frühes und grosses lithographisches Werk sind sie auch für die Geschichte der naturwissenschaftlichen Abbildung von Interesse` (Schmid, Über alte Kräuterbücher, in: Schweizer Beiträge zur Buchkunde, 1939, S. 131f.). - Exemplar mit einem hs. Tafelverzeichnis zu Beginn, die Textbll. (in kleinerem Format) mit dem beschreibenden Text jeweils zwischengebunden. Fehlen 35 Textbll., 2 Tafeln und die später erschienen Supplemente. Tafeln unterschiedl. stockfl. und gebräunt, 1 lithogr. Titelbl. mit hinterl. Einrissen. Einbde. berieben und gelockert.Nissen 1442. - Pritzel 6662. - Plesch Coll. 567. - De Belder 256. - Sitwell/Blunt S. 123. - Hein/Schwarz II, 460. - Wellcome IV, 219.Only edition. 2 vols. 2 lithogr. titles and 436 (434 colored) marvellous lithogr. botanical plates. Later half calf. - Without 35 ll. text, 2 plates and the later supplements. Plates browned and foxed throughout, binding rubbed.
Silvaticus, M., Pandectae medicinae. (Ed. Georgius de Ferrariis). Mit schwarzgrundiger Holzschnitt-Druckermarke am Ende. Venedig, B. Locatellus für O. Scotus, 11. März 1498. Pgt. d. 17. Jhs. auf 3 Bünden (Deckel restauriert). 181 num., 1 nn. Bll. Got. Type. 2 Sp. 66 Zeilen.Pharmakologisches Hauptwerk von Mattheus Silvaticus (gegen Ende des 13. Jhs. geboren), erschien erstmals 1474 in Neapel. Das Werk wurde König Robert von Sizilien gewidmet. - `Matthaeus war einer der bedeutendsten Botaniker und Pharmakologen des Mittelalters und Verfasser eines pharmakologischen Werkes Pandectae medicinae .. (Es) ist wesentlich eine grossartige Compilation aus Schriften früherer Aerzte; nur vereinzelt finden sich in derselben auch eigene Beobachtungen und Ansichten des Verfassers. Die Gegenstände sind alphabetisch geordnet, so dass das ganze eine Art Lexikon darstellt. Der Hauptwerth der Schrift liegt in den Erklärungen zahlreicher Kunstausdrücke aus dem Gesammtgebiete der Medicin, besonders verschiedener arabischer Bezeichnungen` (Hirsch/Hüb. IV, 117). Zur Sammlung von Material für die Abfassung dieser Schrift hatte Mattheus große wissenschaftliche Reisen unternommen und sich später in Salerno einen botanischen Garten angelegt. - Tlw. gering fleckig, stellenw. mit sauberen Marginalien von alter Hd., Titel mit kl. ovalen Wappenstempel, Vorsätze mit Eintragungen von alter Hd. Insges. schönes Exemplar der seltenen medizinischen Inkunabel. - Provenienz: Sammlung Prof. Robert Domenjoz.Hain 15202. - GW M42136. - Goff S 517. - BSB S-395. - BMC V, 449. - Klebs 919.9. - Nicht bei Waller und Wellcome. First published 1474 in Naples. A reference work for physicans on diseases and their remedies in the form of a general universal dictionary of plants of medical properties, arranged in alphabetical order. The names are followed by a description of the drug and its properties according to such authorities as Serapion, Dioscorides, Pliny, Galen, Avicenna, Albertus Magnus et al. With white on black woodcut printer`s device at the end. 17 cent. vellum (restored). - Partly slight staining, some marginalia by old hand, title with small oval armorial stamp. Altogether fine copy of this rare medical incunabulum. - Provenance: Collection Prof. Robert Domenjoz.
Thurneisser zum Thurn, L., Historia unnd Beschreibung Influentischer, Elementischer und Natürlicher Wirckungen, Aller fremden unnd heimischen Erdgewechssen .. Mit breiter Holzschnitt-Titelbordüre, 2 großen Textholzschnitten (Porträt und Gottvater), 34 Pflanzenholzschnitten mit Bordüreneinfassung (st. 36), zahlr. Diagrammen und kl. Textholzschnitten sowie einer großen Holzschnitt-Druckermarke am Ende. Berlin, M. Hentzske 1578. Pgt. d. Zt. Folio. 6 Bll., 146 (st. 158) S., 12 Bll.Erste deutsche Ausgabe. - Schöner Druck der nur 5 Jahre tätigen 3. Berliner Offizin, die Thurneissers eigene Druckerei erworben hatte (Benzing, Buchdrucker 47). - Der erste Teil von ursprünglich 10 geplanten Teilen, `behandelt die Doldengewächse (Umbelliferen), die unter der Herrschaft der Sonne, des Mars und des Mondes stehen. Der Text ist mit astrologischem Beiwerk versehen, die therapeutischen Wirkungen werden nach astrologischen Gesichtspunkten beschrieben` (Isphording). Die Pflanzenholzschnitte mit Benennungen in hebräischer, syrischer und griechischer Sprache sowie kurzen Angaben über die aus den Pflanzen gewonnenen medizinischen Produkte und deren Wirkungen in den Bordüren. Die kleinen Textholzschnitte mit menschlichen Figuren, Skeletten, Tieren, Destillier-Apparaten sowie astrologischen Diagrammen. - Ohne die Seiten 133-144. Etw. gebräunt und fleckig, wenige Bll. mit Randläsuren, 2 Bll. mit längeren Randeinriß, Titel knapp beschnitten (minim. Bildverlust), flieg. Vorsätze entfernt. Einbd. fleckig, Rücken mit Fehlstellen, Kanten mit Läsuren. - Gest. Wappen-Exlibris.Nissen 1964. - VD 16, T 1174. - BM STC, German Books S. 862. - Durling 4353. - Wellcome I, 6300. - Vgl. Rosenthal 3266 (lat. Titel).First German edition. With broad woodcut title border, 2 large woodcuts (portrait and God the Father), 34 woodcuts with plants (of 36), numerous diagramms and small woodcutsand large woodcut printer`s device. Contemp. vellum. - Lacking pages 133-144. Slightly browned and stained, few leaves with marginal defects, 2 leaves with longer marginal tear, title cropped close (minim. loss of printed matter), flying endpapers removed. Binding stained, spine with defective spots, edges with small damages. - Engr. armorial bookplate.
[Wilhelm, G. T.], Beschreibung, Anwendung und Abbildung der vorzüglichsten, gegenwärtig gebräuchlichen Arzneypflanzen. 2 Bde. Mit 99 altkolor. Kupfertafeln (st. 112) von P. M. Wilhelm. Wien, Selbstvlg. 1821. HLdr. d. Zt. mit RVerg. 8vo. 3 Bll., 512 S., 6 Bll.; 3 Bll., 384 S., 20 Bll.`Unterhaltungen aus der Naturgeschichte des Pflanzenreichs`, Bde. VIII-IX. - Enth.: Arzneipflanzen von der ersten bis zur fünfzehnten Klasse sowie Zierpflanzen und ihre Behandlung. - Die Tafeln in qualitätvollem Altkolorit zeigen zahlreiche Blumen, Früchte und Pflanzendetails. - Nur tlw. leicht stockfl., einige Tafeln gelöst. Einbde. berieben, Kanten bestoßen.Vgl. Nissen 2152. - Pritzel 10272. - Engelmann S. 134.
Kahnweiler, Daniel-Henry, Galerist und Kunstschriftsteller, 1884-1979. 2 eigh. Briefe m. U. mit 1 eigh. Preisliste. (Paris), 13. und 19. II. 1913. 3 S. 4to.An Alfred Flechtheim, der sich für die Arbeiten von Picasso in Kahnweilers Sammlung interessiert (`.. für die Preise meiner Picassos in München müssen Sie sich an Thannhauser [d. i. Heinrich Th., Galerist und Kunstsammler, 1859-1934] wenden`, 13. II.), und an den Kunstsammler Franz Werner Kluxen, der über Flechtheim um eine Auswahl von Fotografien von Braques Werken aus Kahnweilers Galerie gebeten hatte; mit einer beiliegenden Preisliste `Choix des Photos d`après Braque` über 6 Positionen (`es sind alles neue Sachen`, 19. II.). - Auf Briefpapier der Galerie Kahnweiler mit dem Muschelsignet oben links und Anschrift der Galerie in der Rue Vignon oben rechts. - Gelocht.
Léautaud, Paul, Schriftsteller, bedeutender Tagebuchschreiber und bissiger Chronist des literarischen Frankreich, 1872-1956. Eigh. Manuskript m. U. und Datum `10. Juin 1898`. 2 S. Kl.-4to. Früher bio- und bibliographischer Essay über den Schriftsteller und Gelehrten Adolphe van Bever (1871-1927), mit dem Léautaud seit Jugendtagen befreundet war. Die beiden gründeten 1892 die Zeitschrift Les Indépendants , von der jedoch nur eine Nummer erschien. 1897 bis 1911 war Van Bever zusammen mit Léautaud Angestellter des Mercure de France , in dem der vorliegende Aufsatz möglicherweise erscheinen sollte. Nach dem frühzeitigen Tod Van Bevers im Jahr 1927 veröffentlichte Léautaud einen langen Nachruf auf seinen Freund. - Mit Falzrissen. - Selten.
Léautaud, Paul. 3 eigh. Briefe m. U., davon 2 mit eigh. Umschlag. Paris 1922 und Fontenay-aux-Roses 1948-54. Zus. 2 1/2 S. 8vo. Zwei Briefe von 1948 und 1954 an den Schriftsteller Felix Bonafé in Paris. Der erste bezüglich einer geplanten Besprechung unter vier Augen, nebst genauer Wegbeschreibung mit der Metro von Paris nach Fontenay-aux-Roses. `Je dois vous dire que s`il s`agit d`une collaboration, ou de la matiere d`un livre à éditer ..` Der andere betreffend einer Briefedition von Stendhal. `.. La correspondance de Stendhal en deux volumes a parfaitement été réimprimée .. en 1926 ..` - Der Brief von 1922 an einen ungenannten Monsieur, auf einem Doppelblatt mit gedrucktem Briefkopf des Mercure de France , für den Léautaud die meiste Zeit seines Lebens gearbeitet hat.
Zola, Emile, Schriftsteller, 1840-1902. Eigh. Brief m. U. Médan, 24. VI. 1879. 1 1/2 S. 8vo. - Beilieg. 1 eigh. Umschlag.Verständnisvolles Schreiben an eine junge `Mademoiselle Marion` aus Rotterdam, die sich ratsuchend an ihn gewandt hatte, da ihr die Leküre von Zolas Büchern von ihrem Vater untersagt worden war. `.. Il faut écouter votre père .. Tout chef de famille a le devoir strict de diriger comme il l`entend l`éducation et l`instruction de ses enfants. Laissez-moi ajouter que mes livres sont bien amers pour une jeune personne de votre âge. Quand vous serez mariée, quand vous devrez vivre par vous-même, lisez-moi. Et je désire que mes livres, si cruels qu`ils vous paraissant, vous donnent tout au moins l`amour de la vérité et un peu de la science de la vie ..` - Punktell montiert.

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