Three gold rings together with a white metal ring. The lot to include a vintage 9ct gold hallmarked three stone ring. The ring having set a central opal and two blue sapphires. Hallmarked London 1987, weight 1g, Size L-M, shank split to bottom. A 14ct gold crossover ring. The ring having set a small white stone. weight 1.1g, Size O-P. A two tone gold band ring. The ring having a central chip diamond. Marks rubbed, tests indicate 14ct. Weight 0.8g, Size K. and a white metal ring, weight 0.8g, Size N-O.
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Oskar KokoschkaJerusalem Faces (Mappe mit sechs Lithografien)1973Lithografien auf Japanpapier, ungerahmt in Originalmappe, mit Titelbogen71 x 55 cm (Mappengröße)je 65 x 50 cm (Blattmaß)Alle Blätter signiert und nummeriert: O Kokoschka 89/150Edition: 150 Exemplare der Normalausgabe; dieses Exemplar trägt die Nummer 89;Drucker: J. E. Wolfensberger, Zürich; Buchbinderarbeiten von J. Stemmle & Co., Zürich und Ascona ausgeführt;Verlag: Marlborough Graphics Ltd., London und George Weidenfeld & Nicolson Ltd., Londonösterreichischer PrivatbesitzHans M. Wingler/Friedrich Welz, Oskar Kokoschka. Das druckgrafische Werk, Salzburg 1975, S. 273-277, WV-Nr. 493-498, mit Abbildungen
Charles CrodelWinterabend1922Öl auf Leinwand58 x 81 cmSigniert und datiert links unten: Ch. Crodel 22Rückseitig bemalt: FigurenszeneRückseitig am Keilrahmen bezeichnet sowie Etikett Deutscher Künstlerbund, Haus der Kunst, München mit Bezeichnung sowie weitere Aufkleberösterreichischer Privatbesitz1960 München, Haus der Kunst, Deutscher Künstlerbund, Sonderschau "Das frühe Bild - Malerei und Plastik", 18.10.-11.12.Ausstellungskatalog, Deutscher Künstlerbund, 10. Ausstellung, mit Sonderausstellung "Das frühe Bild - Malerei und Plastik", München 1960, o. S. und o. Abb.
Robert Polhill Bevan (1865-1925)Who-o-p!', from the set of four hunting prints, rare first stone impressionlithographimage 24.5 x 33.5cmProvenance: The collection of the artist's family.From the set including 'The Meet', 'Found' and 'The Flying Pack'. The stone was broken for 'Who-o-p!' and Bevan had to redo it, with the second impression having the signature l.l. instead of l.r., as in this version.Condition report: Not viewed out of glazed frame. A small light brown stain to lower left of lithograph edge. Potential to have light handling creases to edge of mount but in my opinion no obvious major condition issues from what can be seen.
- Wagner, Cosima, zweite Frau Richard Wagners, Tochter Franz Liszts, geschiedene von Bülow, Leiterin der Bayreuther Festspiele (1837-1930). Eighändiger Brief mit Unterschrift "Cosima Liszt". In französischer Sprache. 1 S. Doppelblatt mit Adresse und Siegelresten. Gr. 8vo. O. O. u. J. (Berlin, ca. 1856?). An die Pianistin Malwina Höpfner, Schülerin Hans von Bülows, in der Kochstraße in Berlin. "... Je veux vous demander de me faire un immense plaisir ... de vouloir bien m'accompagner au Stern Verein pour entrendre une des répétitions de la Messe de Beethoven ... vous pouvriez nous mettre en route, à 3 heures, et entendre ensemble une des plus belles oeuvres du génie musicien ...". - So früh sehr selten.
Brooks, Louise. Die Büchse der Pandora (Pandora's Box). 11 (1 kolorierte) Filmstills in originalen Vintage-Fotografien. Jeweils ca. 30 x 23 bzw. 23 x 30 cm. Unter modernen Präsentations-Passepartous montiert ca. 30 x 40 bzw. 40 x 30 cm (7) und 65 x 49 cm (3) sowie mit Passepartout unter Glas in teilvergoldetem Holzprofilrahmen gerahmt. Berlin um 1929.Großformatige Vintage-Abzüge der "Südfilm AG Nero-Film" für den 1929 uraufgeführten Stummfilm des Georg Wilhelm Pabst (1885-1967) "Die Büchse der Pandora", der wegen seiner freizügigen Szenen und vor allem wegen einer der ersten Darstellungen einer lesbischen Frau im Film schon am 30. Januar 1929 mit dem "Jugendverbot - Zulassungskarte der Filmprüfstelle Berlin B.21540, 8 Akte 3255" belegt worden war. Für Erwachsene lief er allerdings in den Kinos und erlange schnell Weltruhm. Zugrunde liegen "Wedekinds Dramen vom Aufstieg und Untergang der Tänzerin Lulu, die den Männern, denen sie begegnet, den Tod bringt, bis sie schließlich selbst das Opfer des geheimnisvollen Mörders Jack the Ripper wird ... Pabst hat seinen Film ganz auf zwei Wirkungsmöglichkeiten gestellt: auf expressive Großaufnahmen und auf atmosphärische Bildimpressionen" (Krusche-Labenski, 1996, S. 116f.).Genau diese eindrücklichen Bilder wurden als "Filmstills", als Standbilder für die Presse, die Magazine und vor allem in originalen Fotoabzügen für die Aushänge an den Kinos auf festem Fotokarton abgezogen. In der Hauptrolle brillierte Louise Brooks (1906-1985) als Lulu, weitere Rollen konnte Pabst mit Fritz Kortner, Franz Lederer, Carl Goetz, Michael von Newlinski, Daisy d’Ora, Gustav Diesel, Alice Roberts, Karl Etlinger und Siegfried Arno besetzen. Vorhanden sind hier die Nummern 4, 8, 14, 27, 28, 33, 40, 43, 47 und 2 ohne Nummer, die alle die Brooks in Verführungsszenen zeigen, als prachtvoll gekleidete Glamour-Dame (mit Straußenfeder-Kopfputz), etc. Die kolorierte Fotografie mit einer der bekanntesten Szenen, den Lulu packenden Chefredakteur Dr. Schön (Fritz Kortner; 1892-1970), der an dem hübschen Gossenmädel zerbricht. - Teils mit stärkeren Gebrauchsspuren, alle Fotos mit zahlreichen Nadelstichen in den Ecken und teils auch wenigen in der Darstellung, Eckläsuren, keinen Ausbtrüchen, Knickspuren, etwas gebräunt und mit Oberflächenläsuren, Kratzern und Bereibungen sowie vereinzelten Druckstellen. Ein Foto (47) mit größerer Fehlstelle im Bildhintergrund (nicht in den Figuren). Das kolorierte Foto ist allerdings in bemerkenswert gutem Zustand erhalten (hier gerahmt). Vier der Fotos mit dem Blindstempel der Zensur mit dem Reichsadler: "Film Prüfstelle Berlin - Genehmigt". Am 9. April 1934 wurde das Verbot der "Film-Oberprüfstelle O.7290" auf Antrag des Reichsministers für Volksaufklärung und Propaganda Joseph Goebbels erlassen. Louise Brooks war nach Amerika zurückgekehrt, wo sie jedoch an ihre Erfolge in den "Roaring Twenties" nicht mehr anknüpfen konnte.
Die Schiltbürger wunderseltzame abendtheurliche, unerhörte, und bißher unbeschriebene Geschichten und Thaten der obgemelten Schiltbürger in Misnopotamia hinter Utopia gelegen. Jetzund also frisch, männiglichen zu ehrlicher Zeit-Verkürtzung, aus unbekannten Authoren zusammen getragen, und aus utopischer auch rohtwelscher in teutsche Sprach gesetzt durch M. Aleph, Beth, Gimel, der Vestung Ypsilonburger Ambtmann. 8 Bl., 159 S. Titel in Schwarz und Rot. 14 x 8 cm. Neuerer marmorierter Pappband mit goldgeprägtem RSchild. O. O. u. Dr. 1652.Weller 15. Vgl. VD17 7:667558R (Ausgabe 1678). - Bibliographisch nicht nachweisbarer Druck der zuerst 1598 unter diesem Titel erschienenen Textfassung, ein früherer und somit erster Druck der berühmten Schwanksammlung erschien im Vorjahr in Straßburg unter dem Titel Das Lalen-Buch. Zahlreiche spätere Drucke sollten folgen (vgl. Weller). Alle Ausgaben eint das bis heute nicht aufgeschlüsselte Verfasserrätsel auf dem Titel, das die Identität des Herausgebers "Aleph, Beth, Gimel" angeblich aus dem Rothwelschen lüften soll: "Die Buchstaben so zu viel sind / Nimb aus, wirff sie hinweg geschwindt / Und was dir bleibt / setz recht zusammen: So hast du des Authors Namen". Das VD17 kennt einen späteren Druck unserer Ausgabe mit dem Erscheinungsjahr 1678, der sich lediglich in der Wahl der Zierelemente und Schmuckvignetten unterscheidet. Die Schildbürgerstreiche bilden neben den Geschichten Till Eulenspiegels die bekannteste deutsche Sammlung von Schelmengeschichten in Romanform. - Gebräunt und braunfleckig, Schlussblatt im Bug verstärkt, dort mit minimalem Buchstabenverlust, einige Farbmarkierungen in Rot. - Sehr selten.
Cranach, Lucas. - Luther, Martin. (Abbildung des Papsttums). 10 reproduzierte Spottbilder auf das Papsttum, jeweils mit Text von Martin Luther und Holzschnittillustration von Lucas Cranach. 33 x 26,5 cm. Geheftet in Papierumschlag. O. O., Dr. u. Verlag (um 1910).Seltener Reprint der berüchtigten Spottbilder auf das Papsttum, die 1545 als Einblattdrucke erschienen. Jedes Flugblatt mit einem Text Luthers und derb- verunglimpfinder Holzschnittillustration von Lucas Cranach: I. Monstrvm Romae Inventvm Mortvvm in Tiberi. Anno 1496. - II. Regnvm Satanae et Papae 2. Thess. 2. - III. Hic Oscvla Pedibvs Papae Figvntvr. - IV. Adoratvr Papa Devs Terrenvs. - V. Digna Merces Papae Satanissimi et Cardinalivm Svorvm. - VI. Papa Agit Gratias Caesaribvs Pro Immensis Beneficiis. - VII. Papa Dat Concilivm in Germania. - VIII. Papa Doctor Theologiae et Magister Fidei. - IX. Ortvs et Origo Papae. - Wohlerhalten.
Karl V., Kaiser. Römischer Keyserlicher Maiestat aufforderungs brieffe, an Hertzog Ulrichen von Wirtenberg, und gemeyne Landtschafft lauttend. Item, gedachts Hertzog Ulrichs, an die Keyserliche Maiestat beschehen gnedigst ansuchung umb verzeihung, sampt darauff ervolgten begnadigung &c. 10 Bl. 18,5 x 14,5 cm. Moderner Pappband. O. O., Dr. u. J. (1547). Vgl. VD16 D 860. - Einer von drei ohne Impressum im Jahr 1547 erschienenen Flugschriften Kaiser Karls V. zu den Geschehnissen im Schmalkadischen Krieg, der einzige mit der Kollation von zehn Blatt, vorliegende Variante aber gering abweichend von VD16 D 860 (dort steht "begmadigung" in der letzten Titelzeile; die beiden anderen im VD16 genannten Ausgaben mit der Kollation von sieben Blatt, vgl. VD16 859 und 861). - Titel gestempelt und im Bug fachmännisch mit Japanpapier verstärkt. Etwas fleckig, Blatt Aiiii mit kleinem Braunfleck im unteren Bug.
Joachim, Joseph, Violinist, Komponist und Dirigent, Direktor der Musikhochschule in Berlin, einer der bedeutendsten Violinisten des 19. Jahrhunderts (1831-1907). Eigh. Brief m. U. "Joseph Joachim". 1 S. 8vo. (London) o. J. An den deutschstämmigen Dirigenten Sir August Manns (1825-1907), Musikdirektor des Crystal Palace in London. "... Unser verehrter Freund Grove wird Ihnen wohl schon mein Bedauern ausgesprochen haben, daß ich durch Familienverhältniß Ihren Wunsch unmöglich erfüllen kann. Sie wissen, wie viel Sympathie ich für Ihr musikalisches Wirken hege, und werden daher von der Aufrichtigkeit meines herzlichen Bedauerns überzeugt sein. Hoffentlich ein ander Mal! ...". - Rückseitig Spuren ehemaliger Montage.
Traité de géométrie pratique. Französische Handschrift auf Papier. 1 nn., 224 num. Bl. (mit Fehlern). Mit Kastenlinie in schwarzer Tinte um jede Seite und ca. 100 (1 ganzseitigen) lavierten und teils farbig aquarellierten Federzeichnungen. 25,5 x 19 cm. Geglättetes hellbraunes Kalbsleder d. Z. (Gelenke brüchig und leicht eingerissen, gering bestoßen, minimale Läsuren) über 5 Bünden mit goldgeprägtem RSchild und reicher RVergoldung, Stehkantenvergoldung, Rotschnitt und Vorsätzen aus türkischem Marmorpapier. O. O. und J. (Frankreich um 1750) Interessantes, offenbar unveröffentlichtes Manuskript, das mit etwa 100 fein ausgeführten Federzeichnungen, Grisaille-Lavierungen und manchmal mit Farbe gehöhten Federzeichnungen reich illustriert ist. Die ersten dreißig Zeichnungen zeigen verschiedene Beispiele für das Messen von Winkeln, das Ziehen von Linien, das Abschätzen von Entfernungen (Dörfer, Flüsse, Befestigungsanlagen) sowie Gebäudehöhen. Die meisten der folgenden Zeichnungen sind einfache geometrische Figuren und Körper, mit Ausnahme der letzten, die sich mit dem Erstellen von morphologischen Karten befassen. Die Abhandlung, die 69 zu lösende Problemstellungen der praktischen Geometrie enthält, ist in drei Hauptteile gegliedert. Der erste betrifft das Abmessen der Linien. Mithilfe verschiedener Instrumente (Landvermesserwinkel, Halbkreis, Brettchen, Pflöcke und Stangen) kann der Landvermesser den jeweiligen Winkel bestimmen, senkrechte Maßstäbe errichten, Höhen messen, die Breite eines Flusses oder die Länge einer Bastion bestimmen und so weiter.Der zweite Teil befasst sich mit der Messung von Flächen. Er enthält sowohl theoretische Übungen, wie die Berechnung der Flächen von Dreiecken, Vierecken, Kreisen, Ellipsen, Kegeln und Zylindern, als auch praktische Beispiele, wie das Vermessen eines Stücks Land, eines Teichs oder eines Waldes. Der dritte Teil mit dem Titel "Messung fester Körper" ("mesure des corps solides") befasst sich mit der Berechnung von Volumina: Würfel, Quader, Zylinder, Pyramiden, Kugeln, Sphäroiden, etc. Danach folgt ein letztes Kapitel, das als Anwendung des Vorhergehenden dienen soll: Leichte Methoden, um die Karte einer Provinz zu erstellen oder den Plan einer Befestigung der sie umgebenden Außenbereiche (S. 193-224). Der Autor behandelt zunächst die notwendigen Instrumente: Schnur, Proportional-, Halb- und Viertelkreiszirkel, Kompass, einfaches Messtischblatt (planchette) bzw. Peilrohrmessblatt (planchette composée de lunettes d'approche). Dann erklärt er, wie man Dörfer, Wasserläufe, Wälder, Parzellen usw. platziert, um eine Karte zu erstellen. Diese Abhandlung der praktischen Geometrie, deren Zweck die Erstellung von Karten ist, ist Teil der großen Entwicklung der kartographischen Arbeit, die das 18. Jahrhundert charakterisiert: Seekarten; hochwertige Landkarten von Delisle, d'Anville oder Cassini; topografische Karten oder Pläne, die von den Ingenieuren des Königs erstellt wurden; Karten von Land-, Königs- oder Provinzstraßen; ferner Stadtpläne, Landkarten etc. "En même temps que par son volume, la production cartographique se caractérise par une qualité en progrès constant. Les cartes ne sont plus faites sur "mémoires" en cabinet, mais établies sur un canevas géodésique, déterminées avec asséz de rigueur, levées sur les lieux; aux plans visuels de villes ou de routes, de parcelles et forêts levés à vue succèdent de plus en plus des plans géométriques dressés avec le secours d'instruments. La pénétration des méthodes mathématiques dans le secteur cartographique le fait rapidement avancer vers une représentation plus exacte ... " (François de Dainville, "Géographes et Géomètres" in Enseignement et diffusion des sciences en Francelau XVIIIe siècle, Paris, 1986, S. 481- 491). - Lediglich die ersten Blätter mit winzigen Gebrauchsspuren wie kleine, älter hinterlegte, Ausbrüche im unteren Rand mit Feuchtspuren (und wenigen Sporflecken), sonst sehr frisch, die Illustrationen von entzückender Exaktheit und in feinem Kolorit.
Humboldt, Alexander von, Naturforscher, Universalgelehrter, Weltreisender (1769-1859). Eigh. Brief m. U. "A Humboldt". Doppelblatt mit Adresse. Kl. 8vo. Potsdam, "Freitags" o. J. (wohl um 1850).An den Sprachforscher Bernhard Jülg d. Ä., Professor an der Universität Lemberg, Krakau und ab 1863 Innsbruck (1825-1886). "Ich habe allerdings seit Ihrer Abwesenheit ein recht wohlwollendes Schreiben vom Hrn. Grafen v Ouwaroff gehabt, aber bloß ein vorläufiges, in allgemeinen Ausdrücken, und leider! mit dem Beklagen, "daß die Anstellung von Fremden jezt schwierig würde, wegen der Zahl ausgezeichneter junger Russen, die bereits für die tartarisch-mongol. Sprache dort ausgebildet wären: doch würde er (der Minister) Ihre gelehrten Schriften gern prüfen lassen ... Ich wünsche den besten Erfolg und rathe Ihnen sich auch einmal bei dem Herrn Gen. v Meyendorf Exc. (Morgens 10-12) zu melden ... Er ist ein sehr freundlicher Mann. Sagen Sie dem Portier 'daß Sie von mir kommen'. Ich bin unwohl und leide an einem schmerzhaften Blutgeschwür. Ich wünsche sehnlichst daß Ihre ... Hoffnungen erfüllt werden ...". - Der erwähnte Graf Sergei Semjonowitsch Ouwaroff (1786-1855, heutige Schreibung "Uwarow"), ein bedeutender russischer Literaturwissenschaftler und Kulturpolitiker, war Minister für öffentliche Bildung, Neu-Gründer und Rektor der Universität Sankt Petersburg, Präsident der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften und Mitglied diverser ausländischer Akademien. Bernhard Jülg als hervorragender Kenner orientalischer und asiatischer Sprachen hatte Aussicht, eine Stellung an der Petersburger Akademie zu erlangen. Durch den plötzlichen Tod seines russischen Fürsprechers war er in Schwierigkeiten geraten und hatte sich offenbar an den bestens vernetzten Humboldt mit der Bitte um Vermittlung an den Minister Graf Uwarow gewandt. 1851 erreichte Jülg jedoch eine Professur in Lemberg, 1852 in Krakau und 1863 endgültig in Innsbruck.
-- "feine Leute leben im deutschen Blätterwald"-- Weinheber, Josef, österr. Lyriker und Erzähler (1892-1945). 2 eigh. Briefe m. U. "Josef Weinheber". Zus. 3 S. Mit 1 Umschlag. Gr. 8vo und kl. 8vo. Wien 29.VI.1935 bzw. Kirchstetten 14.IV.1944.Der erste Brief an den österr. Schriftsteller und Politiker Guido Zernatto (1903-1943), dem Weinheber, einen Tag vor der Abfahrt in den Urlaub, die Adresse eines Arztes für Ischias-Probleme nennt: "... Zu einer völligen Heilung (für 3 Jahre) bedarf es zumeist 5-6 Impfungen. Eine Impfung kostet 25 Schilling, aber der Erfolg ist so gut wie sicher ...". - Der zweite Brief aus Kirchstetten an eine Freundin in Dresden, die er - im sechsten Kriegsjahr - mit allerlei Bedarfsartikeln versorgt. "... Die Sache hat sich verzögert, weil wir erst zusammenkratzen mußten, was Du brauchst. Der Ortsgruppenleiter entschuldigt sich, weil der Leinsamen, sehr schwer überhaupt zu bekommen, nur in dieser gestoßenen Form zu Dir kommt ... Charlotterln kannst Du noch haben, so viel Du willst. Ich habe Dir, weil ich kein anderes Schachterl hatte, derweil die geringste Menge geschickt ...". - Der erste Brief gelocht, der zweite stark geknittert. - Dabei: Karl Heinrich Waggerl, österr. Schriftsteller (1897-1973). Eigh. Brief m. U. "H.". 1 S., in sehr kleiner Schrift. Gr. 8vo. O. O. (ca. 1935). - Ebenfalls an den Schriftsteller und Politiker Guido Zernatto, der sich krank gemeldet hatte. "... Stadtleben ist ein Leben auf kurze Sicht und das 'Ausspannen' und Erholen ist leichter geraten als getan. Aber vielleicht bist Du doch Deiner Natur und Bestimmung nach nicht für den Verschleiß in der Großstadt gebaut, ich meine im Grunde bist Du ja ein Außenseiter geblieben, der spaßhalber einmal das Rennen macht. Das alles verstehe ich sehr gut, bloß darfst Du nicht dabei zugrund gehen ... in der letzten Zeit hab ich allerhand Ärger gehabt. Kai erzählte Dir ja, daß mir wieder einmal jemand auf die Zehen gestiegen ist, und ich höre, Du denkst an denselben Namen, der auch mir gleich eingefallen ist. Dieser Herr war mir gar zu freundlich in der Sezession. Möglich wäre aber auch, daß ein gewisser Jakob Haringer der Täter ist, er hat mich einmal auf einer offenen Karte beschimpft und ist auch sonst ein Charakter, dem man so etwas zutrauen kann. Überhaupt, feine Leute leben da im deutschen Blätterwald! ...".
Batty, R(obert). Scenery of the Rhine, Belgium and Holland. 4 Bl. Mit gestochenem Titel mit Vignette, gestochener Schlussvignette als Tafel und 60 Stahlstichansichten auf gewalztem China, jeweils mit Erläuterungsblatt. 29,5 x 22,5 cm. Roter Maroquinband d. Z. (berieben, Rückdeckel mit größerer restaurierter Schabspur) mit ornamentaler RVergolung, goldgeprägtem RTitel, mehrfachen Deckelfileten mit Bordüre und Eckfleurons, Stehkantenfilete, Innenkantenbordüre und Goldschnitt. London, Robert Jennings, 1826.Häuser 42. Lowndes 2109. Brunet I, 702. Graesse I, 311. - Erste Stahlstichausgabe, eines der am meisten gesuchten Rheinbücher des 19. Jahrhunderts. Mit malerischen Ansichten von Andernach (2), Bacharach, Bingen, Frankfurt, Godesberg, Heidelberg (3), Koblenz, Köln (5), Mainz (2), Neckarsteinach, Oberwesel (3), Würzburg (3) u. a. sowie 15 belgischen und 14 holländischen Ansichten. "Inzwischen war ein neues Verfahren des Buchschmucks in England hochgekommen, der Stahlstich. In seiner frühen Zeit ist er vom Kupferstich kaum zu unterscheiden, nur gelegentlich an der überfeinen Ausführung einzelner Stellen. Tätig waren unter den Stechern vor allem Charles Heath und John Landseer, denen Robert Batty die Zeichnungen lieferte. Seine Ansichten zeigen durchaus hohen Rang" (zitiert nach P. O. Rave, Rheinbücher der Romantik. In: Wallraf-Richartz-Jahrbuch I, 1924). - Vorderes Innengelenk angeplatzt, Vortitel dadurch lose, Stahlstichtitel leicht stockfleckig. Wohlerhaltenes Exemplar.
Hochstetter, Ferdinand Ritter von, österr. Geologe, Naturforscher und Entdecker, nahm an der Weltumseglung der "Novara" teil, verblieb aber in Neuseeland, wo er vor allem die Vulkane erforschte; bereiste ferner Russland und den Balkan, war ab 1860 Professor an der Wiener Technischen Hochschule; Hochstetters Bronzebüste schmückt sein Grabdenkmal auf dem Wiener Zentralfriedhof (1829-1884). Eigh. Manuskript m. U. "Prof. Dr. F. v. Hochstetter". 1 S. Doppelblatt. Gr. 8vo. (Wien) o. J. Signierte Desiderata-Liste von Mineralien, betitelt: "Desiderata, für die Mineralogisch-Zoologische Sammlung des k. k. polytechnischen Institutes in Wien, aus Klasse 40". - Beiliegend ein Zettel mit 11 Orchideennamen, von Hochstetter beschriftet: "Neu-Seelandorchideen bestimmt von Prof. Reichenbach in Leipzig."
Bardon, Erich Adolf. Umstände. Folge von 8 signierten und bezeichneten Orig.-Radierungen auf gräulichem Bütten. Lose Blatt. 35 x 25 cm. O. O. u. Dr. (1922-1923).Nicht in den einschlägigen Künstlerlexika. - Frühe expressive Folge von Radierungen des aus dem galizischen Stanislau stammenden Künstlers Erich Adolf Bardon (1901-1957). Sie entstanden während seines Studiums an der Dresdner Staatlichen Akademie für Kunstgewerbe in den Jahren 1920 bis 1923. Mit Titeln wie "Unendlichkeit", "Wahnsinn", "Angst", "Unschuld", "Selbstmord" etc. Format: ca. 13,5 x 10 bis 19 x 19,5 cm. - Schwache Randknicke, sonst wohlerhalten.
Violin-Virtuosinnen und -Virtuosen. 13 Autographen. 1863-1923.Vorhanden: Miska Hauser (1822-1887). Musikal. Albumblatt (Berlin 26.II.1876). - Gustav Havemann (1882-1960). Eigh. Brief (Hamburg 20.IX.1910). - Robert Heckmann (1848-1891). Eigh. Brief + Beilagen (Köln 13.III.1891). - Hugo Heermann (1844-1935). 2 Briefe (Frankfurt 12.X.1878 und Titisee 20.VII.1897). - Anna Hegner (1881-1963). Eigh. Brief und sign. Porträtfoto (Basel 1923). - Ferdinand Laub (1832-1875). Eigh. Brief (o. O. u. J.). - Johann Christoph Lauterbach (1832-1918). Eigh. Brief (Dresden 8.X.1864). - Henri Marteau (1874-1934). Masch. Brief, sign. Postkarte, nicht sign. Porträtfoto (Giessen 1907, Berlin 1909). - Wilhelmine Normann-Neruda (1840-1921). Eigh. Brief (28.X.1880). - Edmund Singer (1830-1912). Eigh. Brief (Stuttgart 28.IX.1863). - Bei 7 Schriftstücken an einer oberen Ecke ein kleiner Papierstreifen mit biographischenDaten befestigt.
Heinse, Wilhelm. Die Kirschen. 24 Bl. Mit 7 Orig.-Lithographien von Wilhelm Wagner. 29 x 24 cm. OHalbleder (etwas berieben; Gelenke beschabt) mit RTitel. Berlin, F. Gurlitt, (1919).Der Venuswagen, hrsg. von A. R. Meyer, 1. Folge, Bd. VIII. Vgl. Hayn-Got. IX 600 (zur Reihe). Josch C 5. Sennewald 20, 2. - Eines von 700 Exemplaren (Gesamtauflage: 740 Ex.), hier nicht nummeriert. Privatdruck der Gurlitt-Presse bei O. von Holten. Druckvermerk vom Künstler signiert. - Etwas gebräunt; breitrandiges unbeschnittenes Exemplar.
Goldschmitt, Bruno. Die sieben Todsünden. Folge von 7 signierten und bezeichneten Orig.-Holzschnitten auf Japanbütten, montiert auf Trägerkartons. Je ca. 23 x 27,7 cm. Lose Blatt. O. O. u. Dr. (1922).Saur, Allgemeines Künstler-Lexikon LVII, 301. - Komplette Folge. - Ausgezeichnete Drucke mit breitem Rand, teils mit dem Schöpfrand. Ganz vereinzelt fleckig, die äußeren Ränder minimal gebräunt, in den Ecken kleine bzw. schwache Knickspuren, sonst einheitlich schön erhalten. - Dabei: Derselbe. Folge von 22 Orig.-Holzschnitten der Serie "Johann Fischart, Geschichtsklitterung". 31 x 21,5 cm. Lose Blatt in HLeinen-Mappe. (wohl um 1930). - Etwas stockfleckig.
Gregor I., Papst. Sammelband mit 5 Werken. Mit 5 Holzschnitt-Titelbordüren, 5 Holzschnitt.-Druckermarken auf den Titeln und 4 Textholzschnitten. 20,5 x 14 cm. Holzdeckelband mit breitem Schweinslederrücken (etwas fleckig, einige kleine Wurmlöcher) mit 2 intakten Messingschließen (Schließriemen erneuert). Paris, Berthold Rembolt, 1509-1513.I. Dialogus in quattuor libros divisus. LIX num., 5 nn. Bl. Mit Textholzschnitt. Paris, 2.V.1513. - Adams G 1191. - II. Homelie. XXII. super Ezechielem diligenter castigate. 7 (statt 8) nn., CVII num. Bl. (o. l. w.). Mit 1 (statt 2) Textholzschnitten. Paris, 28.V.1512. - Adams G 1184. - III. Pastoralis cure liber. 2 nn., XLII num. Bl. Paris, 27.V.1512. - Adams G 1200. - IV. Expositio super cantica canticorum. 2 nn., XXIV num. Bl. Paris, 8.I.1509. - Adams G 1181. - Diese Auslegung des Hohelieds wird heute meist Robert von Tumbalena zugeschrieben. - V. In septem psalmos penitentiles explanatio. XLII (statt XLVI) num. Bl. Mit Textholzschnitt. Paris, 18.VI.1512. - Adams G 1179. - Es fehlen die num. Blatt 19-22 (ciii-cvi) und 2 nn. Blatt am Schluss. - Nur vereinzelt gering fleckig und gebräunt, Titel von I. unten breit angerändert und im unteren Bug gelöst. Die fehlenden Blatt faksimiliert beigebunden.
Vesalius, Andreas. De humani corporis fabrica libri septem. Faksimile der Ausgabe Basel 1543 und Kommentarheft. 40 x 28 cm. Halbleder mit RSchild und RVergoldung in HLeinenschuber. O. O. und J. (Nieuwendijk 1975). Mit dem beiliegenden Essay (15 S., OBroschur): "Andreas Vesalius and his opus magnum. A biographical sketch and an introduction to the Fabrica" von G. A. Lindeboom. - Nahezu verlagsfrisch.
-- "Lernet schweigen!"-- Kunst, im Ehestand vergnügt zu leben ein Hochzeitgeschenk zum Andenken an den ehelichen Bund geschlossen im Jahre ... am ... zwischen. 94 S. 16 x 10 cm. Marmorbroschur d. Z. (berieben und etwas gewellt). O. O. u. Dr. (um 1840).Nicht bei Hayn-Gotendorf. - Bibliographisch nicht nachweisbare Titelauflage des kuriosen und anekdotenreichen Eheratgebers, der 1827 in Salzburg bei Mayr unter dem Titel Der glückliche Ehestand, oder Kunst und zuverläßige Mittel, in jeder Lage des Ehestandes ruhig und vergnügt zu leben erschien. Behandelt in sechs Kapiteln "Klagen der Ehefrauen wider ihre Männer", "Verhaltensregeln der Ehefrauen gegen ihre Männer", "Fehler einiger Frauen", "Behandlungsart der Ehefrauen", "Besondere treuherzige Ermahnungen an die Ehefrauen" und "Historische Belege" (aus Bibel, Mythologie und Zeitgeschichte). Das Titelblatt dieser Auflage mit praktischen Vakatstellen zum hs. Ausfüllen der Ehepartner, denen das Bändchen zum Hochzeitspräsent gemacht wurde, hier namentlich zwischen einem Georg Joseph Marschall und einer Maria Magdalena Hartung, deren Eheschließung am 29. August 1852 im unterfränkischen Stadelhofen erfolgte, heute ein Stadtteil von Karlstadt. Am Schluss der 94seitigen Belehrungen der aufmunternde Apell des anonymen Verfassers für eine gelingende und dauerhafte Partnerschaft: "Lernet schweigen!" - Etwas gebräunt und fleckig, Innenspiegel mit modernem Besitzeintrag. Kein bibliographischer Nachweis im KVK.
Kosugi, Takehisa. Events by Fluxus. Box mit mont. Deckelschild und 20 bedruckten Kärtchen unterschiedlicher Größe. 12 x 9 x 2,5 cm. Weiße Kunststoffbox (etwas unfrisch). O. O. und Hrsg. 1964.Die Kärtchen geben Anweisungen (z.B. "Theatre Music - Keep walking intently" oder "South No. 2 to Nam June Paik Pronounce 'South' during a duration of more than 15 minutes.") Einige Kärtchen verso mit Abbildung. Der Geiger, Komponist, Klang-, Multimedia- und Installationskünstler Takehisa Kosugi (1938-2018) war einer der Ersten, die mit dadaistischen Aufführungen Fluxus in Japan bekanntmachten. Als wichtiger Repräsentant der "Neuen Musik" in Japan arbeitete er auch mehrfach mit John Cage zusammen. - Wohlerhalten.
Montgolfier, Pierre François Joseph de, Sohn des Erfinders und Ballonfahrers Joseph-Michel de Montgolfier (1775-1856). Eigh. (?) Manuskript. 7 S. 4to. O. O. (wohl um 1820). Umfangreiches Manuskript über die Leistungen seines Vaters und seines Onkels mit der Erfindung, Planung und Durchführung von Aufstiegen und Luftfahrten mit Heißluftballons. Die Abhandlung beginnt: "La première idée d'employer la pesanteur de l'air comme un moyen pour s'élever dans le fluide qui nous environne est crée dans l'esprit de mon papa et de mon oncle, lorsqu'ils eurent connoissances des expérimens de ms. Homberg qui avoit déterminé son poids absolu. C'est a celle époque qu'ils concevont le projet de la machine aerostatique dont ils foient part a monsieur Desmarest ...". Es folgt eine sehr ausführliche Darstellung der überwundenen technisch-physikalischen Schwierigkeiten, der Teilnahme der Öffentlichkeit und der Akademie des Sciences bis zu den ersten gelungenen Aufstiegen. Die Abhandlung ist offenbar zunächst für den Philosophen und Kulturtheoretiker Victor Cousin (1792-1867) bestimmt gewesen (oder etwa für einen Cousin Montgolfiers?), denn in einer Schlußpassage heißt es: "Vous pardonnez ce que je viens d'écrire, mon cher Cousin, un sentiment qui l'a dicté; les inquiétudes qui les eprouvent derniérement et mon séjou à sa sombardière m'ont empêché de visitter tout les papiers qui me sont restés. Je viens de faire à la hâte cette note prise en partie sur un mémoire de mon papa sur les Ballons et sur ce que mon mémoire a pu me fournier ...". Durch dieses wichtige Nachwort erhöht sich der Quellenwert des Manuskripts entscheidend, das somit einen bedeutsamen Baustein zur Kenntnis der Biographie der Brüder Montgolfier und ihres Beitrags zur Geschichte der Luftfahrt bildet.

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